Aktuelles
An dieser Stelle finden Sie aktuelle Informationen über Veranstaltungen, aktuelle Sicherheitsratschläge und allgemeine Informationen der Feuerwehr Mainz.
Berufsinformationsmesse - wir sind dabei
Aauch in diesem Jahr nehmen wir wieder am 13. und 14.09.2024 an der Berufsinformationsmesse in der Rheingoldhalle Mainz teil.
Unseren Stand findet ihr im Außenbereich am Rheinufer. Kommt vorbei und stellt eure Fragen direkt an Ausbilder und Auszubildende.
Informiert euch über den Beruf der Feuerwehrfrau und Feuerwehrmann und schaut euch das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug an.
Wir freuen uns auf Euren Besuch!
Das Team des Brand- und Katastrophenschutzes Mainz
Berufsfeuerwehr Mainz übt die Rettung aus dem Eis
Durch die anhaltend niedrigen Temperaturen sind viele kleine Seen und Teiche in und um Mainz derzeit eingefroren. Oft trügt jedoch der Schein und das Betreten der Eisflächen ist lebensgefährlich. Bricht man im Eis ein, bleiben einem nur etwa 15 Minuten zur Rettung, bevor man untergeht.
Diesen seltenen Ernstfall kann die Berufsfeuerwehr Mainz in dieser Woche dank der eisigen Temperaturen üben, damit im Notfall alle Handgriffe sitzen. Auch das Ausrüsten und arbeiten mit speziellen "Überlebensanzügen" wird dabei trainiert.
An einem kleinen See in Mainz-Hechtsheim üben die Feuerwehrleute seit Freitag regelmäßig den Ernstfall. Der zu rettende ist dabei ein Feuerwehrmann in einem solchen Schutzanzug.
Die Feuerwehrleute gehen dann mit Leitern, Leinen und Rettungsgeräten vor, um die bedrohte Person möglichst sicher retten zu können. Dabei hat die Sicherheit der Einsatzkräfte höchste Priorität. Je nach Situation und Eisverhältnissen vor Ort müssen Taktik und Material anders aufeinander abgestimmt werden.
Da nach Notruf und Anfahrt nur wenige Minuten zur Rettung einer eingebrochenen Person bleiben, rüsten sich die Feuerwehrleute im Ernstfall schon auf der Anfahrt mit den Rettungsanzügen aus. Auch speziell ausgebildete Rettungstaucher der Feuerwehr Mainz kommen fertig ausgerüstet zur Einsatzstelle, um sofort auch unter Wasser nach Personen zu suchen zu können.
Die Feuerwehr Mainz weist darauf hin, dass das Betreten von nicht offiziell freigegebenen Eisflächen lebensgefährlich ist. Wer eine Person auf oder im Eis in Gefahr erkennt, sollte sofort den Notruf 112 wählen und nach Möglichkeit ein Seil oder lange Stöcke reichen, an denen sich die gefährdete Person festhalten kann. Begeben Sie sich auf keinen Fall selbst in Gefahr.
Wer ins Eis einbricht sollte unbedingt Ruhe bewahren, auf sich aufmerksam machen und möglichst versuchen auf das Eis oder Richtung Ufer zu kommen. Die Kraft lässt im Eiswasser sehr schnell nach.
Test mit Sirene neuester Bauart in Mainz-Drais - Mobiler Alarm auf dem Lerchenberg
Am heutigen Donnerstag, 9. September 2021 führte die Feuerwehr der Landeshauptstadt Mainz eine Sirenenprobe durch. Um 10.54 Uhr ertönte zunächst das Signal „Entwarnung“. Um 11.00 Uhr sendeten die 54 aktuell in Mainz vorhandenen Warnsirenen dann für die Dauer von einer Minute das Signal „Warnung der Bevölkerung“. Um 11.20 Uhr folgte dann erneut die „Entwarnung“.
Während des Alarms war auf der Mainzer Homepage (www.mainz.de) ein Notfallbanner eingeblendet, das nach der erneuten Entwarnung wieder entfernt wurde. Auch über die Warnapps NINA und KatWarn wurden sowohl eine Warnung wie auch eine Entwarnung verschickt.
Da in weiten Teilen Deutschlands nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal sowie in NRW mit vielen Todesopfern die Diskussion der Funktions- und Einsatzfähigkeit der herkömmlichen Sirenen in Begleitung von - teils funktional eingeschränkten - Warnapps einsetzte, wird die Landeshauptstadt Mainz das erklärte Ziel weiter verfolgen, künftig wieder verstärkt auf Sirenen eines neuen Typs zu setzen, welche erweiterte Fähigkeiten und größere Reichweiten aufweisen - und künftig auch Durchsagen ermöglichen.
Die Landeshauptstadt Mainz erhält im Nachgang des Sirenenalarms Rückmeldungen zu den einzelnen Sirenenstandorten und deren Funktion durch Personen und Unternehmen, die in direkter Umgebung der einzelnen Sirenen ansässig sind. Auch wurde eigenes Personal der Feuerwehr entsandt, um die korrekte Aussendung der Sirenensignale zu kontrollieren.
Parallel waren übrigens im Stadtteil Lerchenberg zugleich drei mobile Sirenen zu hören.
Hinweis: Auch Privatpersonen können sich zu ihren Erfahrungen mit der Sirenenprobe unter www.mainz.de/sirenenprobe rückmelden und in einem Feedback-Bogen bis eine Woche nach dem Test Kommentare hinterlegen, die im Anschluss vom Bevölkerungsschutz ausgewertet werden.
Planung der Sirenenmodernisierung in der Landeshauptstadt
Derzeit sind 54 Sirenen im Stadtgebiet betriebsbereit. Eine singuläre Sirene ist abgeschaltet, da der Gebäudestandort zeitnah niedergelegt werden wird. Im Bereich der Alarmierung ist zum gegenwärtigen Stand der Planungen auf mittelfristige Sicht der Austausch alter gegen 30 neue elektronische Sirenen vorgesehen.
Derzeit ist der Weiterbetrieb von drei der alten „E57“-Sirenen vorgesehen. Inwiefern die Beibehaltung weiterer Sirenen des alten Bautyps sinnvoll und notwendig ist, wird nach Errichtung der neuen elektronischen Sirenen im Einzelfall analysiert und entschieden.
Rund 50% der neuen Standorte befinden sich auf stadteigenen Gebäuden, die andere Hälfte ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt im privatem Eigentum, daher werden derzeit Gestattungsverträge mit den Eignern geschlossen. An einigen wenigen Standpunkten ist zudem der Denkmalschutz zu berücksichtigen. Hier finden noch Ortstermine zur detaillierten Abstimmung statt. Nach Festlegung der finalen Standorte kann dann eine genaue Kostenanalyse mit Ausschreibung erfolgen.
Die Ausschreibung des Gesamtvertrages ist für das vierte Quartal 2021 angedacht, die Errichtung der ersten neuen Sirenen steht dann für 2022 auf der Planung. Als langfristiges Ziel ist der Abschluss der Modernisierung für das Jahr 2023 vorgesehen.
Dann folgt die Analyse der alten Sirenenstandorte mit der Prüfung, welche Sirenen älteren Typs durch neue Standorte „obsolet“ geworden sind und rückgebaut werden können. Für die gesamte Maßnahme sind rund 717.000 Euro im Haushalt angemeldet. Zuschussanträge beim Bund sind bereits vorbereitet.
Ausblick: Parallel zum bisherigen Standard ist für die Landeshauptstadt Mainz vorgesehen, die Sirenen statt nur einmal im Jahr künftig zweifach zu testen, um die Aufmerksamkeit der Bürger:innen für die Sirenensignale zu erhöhen.
Der nächste Sirenentest wird dann spätestens wieder im Einklang mit dem „bundesweiten Warntag“ im September 2022 erfolgen.
Eine Hörprobe des Warnsignals finden Sie hier: Sirenensignal "Warnung der Bevölkerung"- Verhaltenshinweise
Grundausbildungslehrgang 2021 der Berufsfeuerwehr Mainz
Mit den bedeutungsvollen Worten „…ich schwöre …gewissenshafte Erfüllung meiner Amtspflichten.“ begann für uns am 01.04.2021 die Ausbildung zum wohl vertrauensvollsten Beruf Deutschlands. Trotz der aktuellen pandemischen Lage, welche die zweite Grundausbildung in Folge begleitete, starteten wir am 06.04.2021 mit dem Ziel, Feuerwehrangehörige zu werden. Die Gruppengröße betrug acht Teilnehmer*innen, welche sich in vier Mainzer Kollegen und vier Mitarbeiter*innen externer Dienststellen aufteilte, nämlich die Kreisverwaltung Donnersbergkreis, die Berufsfeuerwehr Karlsruhe, die Berufsfeuerwehr Saarbrücken und die Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie Rheinland-Pfalz. Die vier externen Teilnehmer*innen hatten alle die Laufbahnausbildung für das 3. Einsteigsamt (ehem. gehobener Dienst) begonnen.
Mit den Worten „Das wird eine anstrengende, aber schöne Zeit“ begrüßte uns humorvoll unser Lehrgangsleiter Herr Udin Thimm. Obwohl eventuell externe Ausbildungsveranstaltungen pandemiebedingt entfallen würden, werden wir viel Spaß haben aber auch einige Lernerfolgskontrollen überstehen müssen, so Herr Thimm weiter. Doch recht schnell gehörte die Schonfrist der Vergangenheit an. In den folgenden Wochen sollten wir jede Sprosse der Drehleiter mit Vornamen kennenlernen, denn die morgendliche Routine startete um 07:15 Uhr mit dem Steigen der Drehleiter sowie dem Witz und der News des Tages, vorgetragen vom „Ordnungsdienst“. Aber nicht nur das Drehleitersteigen am Morgen war gut für unsere Fitness, sondern auch der wöchentliche Dienstsport forderte jeden auf seine eigene Weise. Im Rahmen des Dienstsports wurde für das Deutsche Sportabzeichen bzw. das Deutsche Feuerwehrfitnessabzeichen trainiert. Dies musste bis zum Ende des Lehrgangs erfolgreich abgelegt werden. Außerdem zwang uns die aktuelle Lage zu einem wöchentlichen Corona-Test, um weiterhin den Lehrgang sicher durchführen zu können.
Die Schulbank, mit der doch recht umfangreichen Theorie zum Feuerwehrwesen, blieb uns nicht erspart. Die Ausbildung wandelte sich aber nach und nach immer mehr in die praktischen Feuerwehraufgaben um.
Mit kleinen Schritten, wie mit dem liebevoll genannten „Hofballett“ (klassischer Aufbau eines Löschangriffs nach Vorschrift) und kleinen Einzelübungen arbeiteten wir uns immer weiter nach oben und absolvierten zum Ende hin auch größere realitätsnahe Übungen an Objekten außerhalb der Feuerwache. Innerhalb unseres Grundlehrgangs absolvierten wir mehrere Module, die den Umgang mit Löschfahrzeugen und deren Gerätschaften, Atemschutzgeräten, Chemikalienschutzanzügen, Motorkettensägen, Funkgeräten und vieles mehr lehrten. Stück für Stück wurden so die einzelnen Puzzleteile, die zur Ausbildung eines Brandmeisters/einer Brandmeisterin gehören, zusammengefügt.
So richtig heiß wurde dies dann im I.F.R.T, dem „International Fire and Rescue Training“ in Külsheim. Dort konnten wir die zuvor erlernten Kenntnisse mit realem Feuer in der Praxis anwenden. Zudem wurden weitere neue Techniken mit dem Hohlstrahlrohr oder zum Tragen von Personen vermittelt. Außerdem konnten wir hautnah erleben, wenn die Naturgewalt Feuer anfing, sich gegen uns zu wehren, wenn wir uns einen Fehler erlaubt hatten. Unter Anleitung der dortigen Ausbilder wurden uns zusätzlich die verschiedenen Phänomene, wie z. B. die Rauchdurchzündung demonstriert, welche sich bei einem Brand ereignen können.
Aber nicht nur Corona und die umfangreiche Ausbildung in Theorie und Praxis beschäftigte uns im Grundausbildungslehrgang, sondern auch die Hochwasserlage im Ahrtal. Hier konnten wir bei dem Wiederaufbau der Winzerei-Genossenschaft in Mayschoß unterstützen. Neben Abrissarbeiten im Gebäude stellten wir zusätzlich den Grundschutz mit einem HLF im Ort sicher. So wurden neben den eigentlichen Arbeiten auch zwei Einsätze absolviert, welche zum Glück jeweils keine Schadensereignisse mit sich zogen. Jeder im Grundlehrgang hat für sich selbst weitere Erfahrungen und prägende Bilder im Ahrtal gesammelt, welche noch lange im Gespräch waren und jedem in Erinnerung bleiben werden. Der zweitägige Einsatz prägte nicht nur die Erfahrung, sondern schweißte den Lehrgang noch enger zusammen.
Zum Ende hin überlegte sich das Ausbilderteam einen wirklich realitätsnahen Ersatz für die eigentliche dreitägige Langzeitübung auf dem militärischen Übungsgelände „Bonnland“, die leider ausfallen musste. Hierzu organisierten die Ausbilder unseren ersten 24h-Dienst auf der Feuerwache 2. Wie aus der Serie „Feuer und Flamme“ wurden wir als TOJ (Training on the Job) mit unserem Ausbildungs-HLF dem Löschzug angegliedert. Nach der Ausgabe der Funkmeldeempfänger und der Einweisung in die Rutschstangen, ließ der erste Einsatz mit dem Löschzug nicht lange auf sich warten. Aber nicht nur Realeinsätze wurden abgearbeitet, sondern auch zu Übungseinsätzen wurden wir alarmiert. Innerhalb dieser Übungseinsätze wurden neben zwei Brandereignissen auch ein Verkehrsunfall mit eingeschlossener Person und ein Wasserrettungseinsatz erfolgreich geübt. Insgesamt wurden neben dem eigentlichen Wachalltag fünf Realeinsätze mit dem Löschzug und vier Übungseinsätze absolviert. Rundum war dies ein sehr interessanter erster Einblick in den Ablauf eines 24h-Dienstes, welcher uns schon im Wachpraktikum nach der Grundausbildung erwarten wird. Dies steigerte unsere Motivation enorm, um für den Endspurt noch einmal Gas zu geben. Denn nach nun 22 Wochen Grundausbildung erfolgte die mündliche und praktische Abschlussprüfung. Auch wenn sich für viele von uns die Wege nach fünf Monaten beruflich trennen werden, wird diese Zeit für uns immer im Herzen bleiben. Wir danken hierbei dem gesamten Ausbilderteam und den Wachmannschaften der Berufsfeuerwehr Mainz für die erfolgreiche Grundausbildung.
Der Grundausbildungslehrgang 2021
Feuerwehr Mainz unterstützt Landkreis Ahrweiler und überlässt Löschgruppenfahrzeug
Ehemaliges Löschgruppenfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Hechtsheim seit dem Wochenende in der Stadt Sinzig im Einsatz.
Im Katastrophengebiet im Landkreis Ahrweiler besteht aktuell ein Mangel an Löschfahrzeugen. Die Feuerwehr Mainz unterstützt deshalb die Kolleg:innen in der Stadt Sinzig und überlässt ihnen bis auf Weiteres ein Löschgruppenfahrzeug, welches zuletzt bei der Freiwilligen Feuerwehr Hechtsheim stationiert war und vor kurzem durch ein neues Fahrzeug ersetzt wurde.
Das Löschgruppenfahrzeug LF8-12 wurde am vergangenen Wochenende nach Sinzig überführt. Dort wird es von den Kamerad:innen für kleinere Einsätze und für Aufräumarbeiten nach den Hochwasserschäden benötigt. Die Wehrführung der Freiwilligen Feuerwehr Hechtsheim überbrachte das Löschgruppenfahrzeug mit einer kleinen Delegation und wies die Kräfte vor Ort auf das Fahrzeug ein.
Feuerwehrleitstelle Mainz startet zweiten Disponentenlehrgang 2021
Die Feuerwehrleitstelle ist ein integraler Bestandteil der Feuerwehr, der den dort eingesetzten Beamten:innen ermöglicht, aus einem ganz anderen Blickwinkel das Einsatzgeschehen zu erleben. Täglich eingehende Hilfeersuche stellen die Disponenten:innen immer wieder vor anspruchsvolle Aufgaben.
Dies war für vier Kollegen Ansporn genug sich auf das neue „Abenteuer Leitstelle“ einzulassen. Am 21.06.2021 starteten sie unter der Lehrgangsleitung von BOI Sebastian Schmitt in den zweiten Disponentenlehrgang 2021. Auf Grund der leider immer noch vorherrschenden Coronalage mussten auch in diesem Lehrgang spezielle Vorkehrungen zur Infektionsvermeidung getroffen werden. Mit dem Hygienekonzept, welches bereits im vorhergehenden Lehrgang angewendet wurde, wurden alle aktuellen Regelungen eingehalten.
Nach dem Zitat von Leonardo Da Vinci – „Stets muss die Praxis auf guter Theorie beruhen“, startete auch der zweite Lehrgang mit dem Basislehrgang. In diesem wurden unter anderem die Schwerpunktthemen Gesprächsführung, Alarm und Ausrückeordnung (AAO), Notrufabfrage, Einsatzleitsystem und Stress- und Konfliktmanagement behandelt. Auch die unterschiedlichen Einsatzkonzepte der Berufsfeuerwehr Mainz, welche den Kollegen der Wachabteilung bereits alle bekannt waren, wurden aus einem ganz neuen Blickwinkel begutachtet.
Die Praxisausbildung findet in der Leitstelle in Form von Simulationstrainings statt. Diese Simulationen sind Hauptbestandteil der praktischen Ausbildung in der Leitstelle und vermitteln den neuen Disponenten einen ersten Eindruck von dem was sie zukünftig am Notruf erwartet. Ein großer Dank dabei geht an den OBM Oliver Schlüter der seine eigenen Erfahrungen in die Simulationen hat einfließen lassen. Nur durch seine Unterstützung konnte das Praxistraining erfolgsversprechend durchgeführt werden.
In den kommenden 12 Wochen können die Anwärter:innen nun ihr erlerntes Wissen in den einzelnen Wachabteilungen festigen. Die Anwärter:innen werden in dieser Zeit unter der Aufsicht des erfahrenen Leitstellenpersonals an die Arbeit eines Leitstellendisponenten herangeführt.
Im Anschluss an die Praxisphase findet der Abschlusslehrgang statt. Da die Disponenten bei der Feuerwehr Mainz nicht nur als Disponent, sondern auch im Einsatzdienst tätig sind, werden in dieser Phase die der Leitstelle zugeordneten Fahrzeuge und deren Bedienung, sowie das Abarbeiten von größeren Schadensszenarien fokussiert. Zum Abschluss müssen die Disponentenanwärter:innen ihre erlernten Fähigkeiten in einer theoretischen und praktischen Prüfung unter Beweis stellen. Erst dann werden sie in der Feuerwehrleitstelle als Disponent:innen eingesetzt.
Für den weiteren Verlauf der Ausbildung wünschen wir unseren Disponentenanwärtern:innen viel Erfolg, aber vor allem Spaß in ihrem neuen Aufgabenbereich.
Disponentenlehrgang nach neuem Ausbildungskonzept erfolgreich beendet
Nachdem die Disponentenausbildung im Februar erfolgreich gestartet war, begaben sich die drei neuen Anwärter in die Praktikumsphase in der Feuerwehrleitstelle. Hier konnten sie neben den primären Aufgaben eines Disponenten, wie der Notrufabfrage und dem Disponieren von Einsätzen einen Einblick in die Arbeitswelt der FwLtS bekommen. Unter Aufsicht mussten die Disponentenanwärter Hilfeersuchen bearbeiten und die daraus entstehenden Einsatzszenarien disponieren. Um in schwierigen Einsätzen den Überblick zu behalten standen den Neulingen die in der Leitstelle benannten Mentoren zur Verfügung. Diese haben die Aufgabe den Ausbildungsstand der Disponenten zu überwachen und jeder Zeit bei Fragen zur Verfügung zu stehen. Leider hat ein Auszubildender am Ende der Praktikumsphase aus persönlichen Gründen beschlossen den Lehrgang abzubrechen. Zu diesem Zeitpunkt war es leider nicht mehr möglich einen anderen Kandidaten für die Ausbildung nachzunominieren, weswegen der Abschlusslehrgang nur von zwei Kollegen besucht werden konnte.
Im Anschluss an die Praktikumsphase startete dann der einwöchige Abschlusslehrgang mit den Schwerpunktthemen Fahrzeuge - welche durch das Leitstellenpersonal besetzt werden, die Rückfallebene der Feuerwehrleitstelle (FwLtS) und Einsatzsimulationstrainig. Letzteres wurde in intensiven Trainings geübt, um hauptsächlich die erlernten Fähigkeiten eines Disponenten, welche zur rückwärtigen Führung von Einsatzfahrzeugen benötigt wird zu festigen. Die hierfür benötigten Kenntnisse im Umgang mit dem Einsatzleitsystem brachten alle aus der Praktikumsphase mit. Am Ende des Lehrgangs wurde das erlangte Fachwissen von einer Prüfungskommission, welche aus dem Abteilungsleiter 03, dem SB Ausbildung / QM und dem diensthabenden WAF bestand abgefragt. Hierbei mussten die Anwärter eine einstündige schriftliche Prüfung absolvieren. Anschließend musste jeder von ihnen zwei Einsatzsimulationen unter den Augen der Prüfungskommission abarbeiten. Zum Abschluss wurde ein Fachvortrag, welcher von den zukünftigen Kollegen der FwLtS in der Praktikumsphase vorbereitet wurde vorgetragen. Alle Ergebnisse waren durchweg „gut“, so dass der Abteilungsleiter zum Ende des Tages die beiden Kollegen als Disponent in der Leitstelle begrüßen durfte.
Die Sachgebietsleitung Feuerwehrleitstelle bedankt sich auf diesem Wege noch einmal für die große Lernbereitschaft der Auszubildenden und natürlich auch bei allen die mit großem Engagement bei der Ausbildung mitgewirkt haben, allen voran den Mentoren der FwLtS. Nur mit ihrer Hilfe kann eine qualitativ hochwertige Ausbildung von neuen Mitarbeitern gewährleistet werden. Den neuen Disponenten bleibt nur zu wünschen, dass sie immer mit Herzblut ihrer Tätigkeit als Disponent in einer Feuerwehrleitstelle nachkommen und lange der Feuerwehrleitstelle erhalten bleiben.
Realitätsnahe Feuerwehrübung auf Baustelle
Am Wochenende stand das Thema Bauunfall auf dem Übungsplan der Berufsfeuerwehr Mainz.
Am vergangenen Samstag konnten die Kollegen der Berufsfeuerwehr auf dem Gelände der Johannes Gutenberg-Universität Mainz eine Ausbildungsveranstaltung zum Thema Bauunfälle absolvieren. Dank der Unterstützung durch den Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung, konnte eine sehr realitätsnahe Ausbildung an einem im Rohbau befindlichen Gebäude durchgeführt werden. Solche Übungsmöglichkeiten gibt es selten.
Ziel der Ausbildung war es, einen abgestürzten Bauarbeiter, simuliert durch eine etwa 90 Kilogramm schwere Puppe, aus einer 8 Meter tiefen Baugrube zu retten. Dabei musste der Bauarbeiter durch die Feuerwehrkräfte medizinisch erstversorgt und schonend gerettet werden. Zum Einsatz kamen neben dem Personal des Löschzuges der Feuerwache 1 die medizinische Ausstattung des Löschfahrzeuges, ein Spineboard, eine Schleifkorbtrage, ein Flaschenzug und die Drehleiter.
Die Feuerwehr Mainz bedankt ganz herzlich beim Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung für die Unterstützung der Ausbildung durch die Bereitstellung des Objekts und die Organisation des Baustellenablaufes.
Spendenübergabe der Feuerwehr Mainz an die gemeinnützige Gesellschaft „Direkt für Kinder"
Wie jedes Jahr sammelte die Feuerwehr Mainz am traditionellen Silvester-Stromschwimmen unter dem Motto "Die Feuerwehr Mainz schwimmt, um zu helfen" für den guten Zweck. Beim letzten Empfang im Foyer des Mainzer Rathauses kam hierbei eine beachtliche Summe zusammen, die der Schirmherr der Veranstaltung, Oberbürgermeister Michael Ebling, auf 2.030 EUR aufrundete.
Martin Spehr, Leiter der Mainzer Feuerwehr, konnte die Spendensumme in Form eines symbolischen Schecks an Edith Wingenfeld, Geschäftsführerin der gemeinnützigen Gesellschaft „Direkt für Kinder“ aus Mainz-Finthen, übergeben.
Die Gesellschaft ist in erster Linie ein Akuthelfer in aktuellen finanziellen Notlagen was das Kindeswohl angeht. In der Regel dauert es maximal eine Woche, bis die Notlage des Kindes / der Kinder geprüft ist und die dringend notwendigen Spenden direkt beim Kind angekommen sind.
Seit der Gründung im Jahr 2010 wurden nachweislich über zweitausend akut bedürftige Kinder unterstützt. setzt sich für Familien die u.a. durch Unfälle, Krankheit oder Naturkatastrophen in Not geraten sind.
Neue Integrierte Leitstelle für Rheinhessen mit Sitz in Mainz
Oberbürgermeister, Landräte und Leiter der Feuerwehr Mainz besiegeln gemeinsames Projekt für schnellste und beste Hilfe für Bürgerinnen und Bürger und die beste Bedienung der eigenen Hilfskräfte.
Den Vertrag haben unterzeichnet:
vorne v.l.n.r: Michael Ebling (Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz), Michael Kissel (Oberbürgermeister der Stadt Worms),
hinten v.l.n.r: Claus Schick (Landrat des Landkreises Mainz-Bingen), Martin Spehr (Leiter der Feuerwehr Mainz), Dr. Stefan Cludius (Leitender Staatlicher Beamter Kreis Mainz-Bingen), Ernst Walter Görisch (Landrat des Landkreises Alzey-Worms)
In der Landeshauptstadt Mainz soll zukünftig eine sogenannte Integrierte Leistelle die Einsätze der Feuerwehr- und Rettungsdienstorganisationen in ganz Rheinhessen steuern. Die neue Einsatzzentrale soll bei der Berufsfeuerwehr Mainz auf dem Gelände der Feuerwache 1 in Mainz-Bretzenheim eingerichtet werden. Der Vorteil einer Integrierten Leitstelle besteht darin, dass sowohl Feuerwehr-, als auch Rettungsdiensteinsätze zentral koordiniert werden. Bisher geschieht dies parallel in einer Feuerwehrleitstelle und einer Rettungsleitstelle.
Von der neuen Einsatzzentrale sollen zukünftig alle Notrufe aus der Landeshauptstadt Mainz, der Stadt Worms sowie der beiden Landkreise Mainz-Bingen und Alzey-Worms angenommen und bearbeitet werden. Das Projekt gilt als Vorbild für die Technik und Organisation der zukünftigen Leitstellenstruktur in Rheinland-Pfalz. Ziel ist die schnellste und beste Hilfe für den Bürger und die beste Bedienung der eigenen Hilfskräfte. Am 23. Juni 2017 haben alle Partner den Vertrag für die neue Leitstelle unterzeichnet. Damit startet die Planung dieses gemeinsamen Projekts.
Gefahr bei Hochhausbränden
Nach dem verheerenden Großbrand in einem Hochhaus in North Kensington, London, richteten sich einige Mitbürger an die Feuerwehr Mainz und fragten an, ob solch ein Unglück auch hier bei uns passieren kann. Wir möchten die Situation daher kurz kommentieren und wollen somit versuchen, Ihre Bedenken auszuräumen:
Auch die Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr Mainz können sich noch nicht genau erklären, wie es zu dieser rasanten Brandausbreitung in London kommen konnte. Denn auch wir sind momentan auf die Informationen angewiesen, die in den Medien verfügbar sind. Nach den ersten Auswertungen von Bildern und Videos gilt es aber als sehr wahrscheinlich, dass die Fassade des Londoner Hochhauses aus brennbaren Baustoffen bestand und maßgeblich zur Brandausbreitung beigetragen hat.
An diesem Punkt muss eine eine rechtliche Trennung zu Deutschland gemacht werden. Das britische Baurecht unterscheidet sich nämlich vom deutschen. In Deutschland müssen die Außenwandbekleidungen von Hochhäusern ausschließlich aus nicht brennbaren Materialien bestehen. Eine nicht-brennbare Dämmung ist z.B. Mineralwolle. Wir können also davon ausgehen, dass ein solches Szenario an einem nach geltendem Baurecht (hier: Muster-Hochhaus-Richtlinie MHHR) errichteten Hochhaus in Deutschland nicht möglich ist. Die MHHR beinhaltet besondere Anforderungen und Lösungen für den baulichen, betrieblichen den anlagentechnischen Brandschutz von Hochhäusern, d.h. für Gebäude, bei denen der Fußboden eines Aufenthaltsraumes mehr als 22m über der festgelegten Geländeoberfläche liegt.
Des Weiteren kann man zur Rettungswegsystematik ausführen, dass in Hochhäusern der zweite Rettungsweg ausschließlich über bauliche Wege sichergestellt wird, weil die Leitern der Feuerwehr max. bis in die 9. Etage (ca. 23m) reichen. Der „zweite bauliche Rettungsweg“ kann eine zweite Treppe oder ein sogenannter Sicherheitstreppenraum sein. Der Sicherheitstreppenraum ist entweder eine vom Gebäude abgerückte Treppenanlage, die über eine Art Balkon erreicht wird, oder es handelt sich um einen Treppenraum, der mit einer Überdruckbelüftungsanlage ausgerüstet ist. Durch diese bauliche/technische Lösung wird der Eintritt von Feuer und Rauch in den Treppenraum verhindert, so dass die Treppe auch noch im Brandfall begangen werden kann. Gleichzeitig nutzt die Feuerwehr diese Zugänglichkeiten als Angriffswege. Da die Leitern der Feuerwehr für die oberen Stockwerke der Hochhäuser zu kurz sind, kommt die Feuerwehr auch zu Fuß über die Treppe zum Einsatz, um Menschen zu retten und/oder eine Brandbekämpfung durchzuführen.
Das deutsche Baurecht kennt also drei wesentliche Aspekte:
1. Eine Flucht im Gefahrenfall muss immer möglich sein. Eine Redundanz des Fluchtweges ist in Hochhäusern baulich sichergestellt; nicht aber durch Leitern der Feuerwehr.
2. Eine Brandausbreitung - bei Hochhäusern vor allem über die Fassade - muss verhindert werden.
3. Maßnahmen der Feuerwehr - Menschenrettung und Brandbekämpfung - müssen jederzeit möglich sein.
Ein zusätzlicher und wesentlicher Aspekt für den sicheren Betrieb von Hochhäusern ist die Einhaltung von betrieblichen und/oder organisatorischen Brandschutzmaßnahmen. Zum Schutze aller Nutzer des Gebäudes sind demnach Haus- und Brandschutzordnungen von den Eigentümern bzw. Hausverwaltungen in eigener Verantwortung aufzustellen und zu beachten. Seitens der Feuerwehr werden die organisatorischen Brandschutzmaßnahmen durch regelmäßige Gefahrenverhütungsschauen überprüft. Dabei ist aber immer wieder festzustellen, dass Flucht- und Rettungswege nicht freigehalten und sperrige und teilweise brennbare Gegenständen auf den Fluren abgestellt werden. Die Feuerwehr Mainz rät deshalb, den Brandschutz auch in Treppenräumen nicht zu vernachlässigen.
Download: Merkblatt Brandschutz im Treppenraum (03/2016)
06.06.2017- Neue Fahrzeugtechnik für die Feuerwehr Mainz
Oberbürgermeister Michael Ebling übergab heute im Rahmen eines Pressetermins vier neue Hilfeleistungslöschfahrzeuge (HLF) der neusten Norm an Martin Spehr, Amtsleiter der Feuerwehr Mainz. Die Feuerwehrfahrzeuge wurden von der Firma Josef Lentner GmbH auf LKW- Mercedes-Benz-Fahrgestellen aufgebaut und ersetzen alte Löschfahrzeuge aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr und der BF. Hierfür betrug die Investitionssumme ca. 1,3 Mio. EUR, von denen die Stadt Mainz über 820.000 EUR aufwendete und das Land 476.000 EUR bezuschusste.
Die neuen Hilfeleistungslöschfahrzeuge, die bei etwa 90 Prozent aller Mainzer Feuerwehreinsätze eingesetzt werden, haben eine Motorleistung von 285 PS, Allradfahrgestell und können 2.000 Liter Wasser und 120 Liter Löschschaum aufnehmen. Um die Wahrnehmbarkeit im Straßenverkehr zu verbessern ist die Fahrzeugfront auffälliger gestaltet worden. Dem altbewerten Mainzer Design in Form eines Schwungs mit dem stilisierten Rheinknie und der Silhouette des Doms ist man hingegen treu geblieben. Ein pneumatischer Lichtmast mit aufgesetztem Blauchlicht-Blitzer sorgt ebenfalls für ein verbessertes „Sehen und Gesehen werden“.
Seit Mitte Mai sind die 15t schweren HLFs auf den beiden Feuerwachen bereits im Dienst. Im Austausch dafür erhalten die Freiwilligen Feuerwehren Bretzenheim, Drais und Ebersheim Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr.
Christoph 77 unterstützt Kampagne "Helfer sind tabu"
Der Rettungshubschrauber Christoph 77 ist nun auch Bestandteil der Kampagne „Helfer sind tabu – Keine Gewalt gegen Einsatzkräfte“. Vor dem Rathaus der Landeshauptstadt Mainz kamen alle Partner der Kampagne für ein gemeinsames Foto zusammen: die Rettungsdienstbehörde für Mainz und Rheinhessen, der Landkreis Mainz-Bingen, Polizei und Feuerwehr in der Stadt Mainz sowie die Hilfsorganisationen Arbeiter Samariter Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, Rettungsdienst Corneli und eben der Rettungshubschrauber Christoph 77, der auch bereits das Logo der Kampage trägt. Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling und Vertreter des Innenministeriums unterstrichen die Bedeutung der Kampagne.
Ziel der gemeinsamen Aktion ist es, auf das Problem der zunehmenden Gewalt gegen Retter und Helfer im Einsatz zu sensibilisieren und Täter durch Öffentlichkeit abzuschrecken. Denn Behinderungen, Beleidigungen und Angriffe gegen Retter und Helfer nehmen deutlich zu, immer öfter werden sie so selbst zu Opfern.
Quelle: Presseinformation der Kreisverwaltung Mainz-Bingen, 02.05.2017
Einsatzübung im Autobahntunnel Mainz-Hechtsheim erfolgreich beendet
„Mitten im Autobahntunnel Mainz-Hechtsheim, auf der A60, kollidierte ein Minivan mit einem PKW. Durch die Wucht des Aufpralls sind einige Insassen in ihren Fahrzeugen eingeklemmt und müssen von den hinzueilenden Hilfskräften befreit und medizinisch versorgt werden. Für die Rettungsaktion ist der Tunnel der Autobahn momentan vollgesperrt.“
So könnte ein reales Schadenszenario aussehen, welches sich am heutigen Sonntag aber glücklicherweise nicht ereignet hat. Eine gemeinsame Einsatzübung von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Katastrophenschutz in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM RLP) hatte dennoch die morgendliche Tunnelsperrung mit einer großräumigen Umleitung zur Folge. In regelmäßigen Abständen ist es nach den Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln (RABT) notwendig, eine solche Rettungsübung für Tunnel, die länger als 400m sind, durchzuführen.
Etwa 65 Einsatzkräfte von der Berufsfeuerwehr Mainz, den Freiwilligen Feuerwehren Mainz-Hechtsheim und Mainz-Bretzenheim, dem Rettungsdienst und der Polizei waren vor Ort und schnitten die Unfallopfer aus den Wracks. Die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Stadt besetzte verstärkte der Übung die Kräfte auf der Feuerwache2. Die sieben Verletzten, die aus den Reihen des DRK stammten und im Vorfeld realitätsnah geschminkt wurden, konnten mit feuerwehrtechnischem Gerät und Werkzeug schnell aus ihrer Zwangslage befreit werden. Nachdem der Rettungsdienst die Patienten übernommen, weiterversorgt und stabilisiert hatte, erfolgte der Krankentransport in die umliegende Kliniken.
Wie die Übungsleitung der Feuerwehr berichten kann, ist das ausgedachte Schadensszenario eines Verkehrsunfalls im Tunnel von allen beteiligten Hilfsorganisationen erfolgreich gemeistert worden. Die detaillierten Erkenntnisse aus der Übung werden später in einem Nachtreffen mit allen beteiligten Einheiten erörtert und fließen in zukünftige Einsatzlagen mit ein. Ebenso konnten während der Übung alle vorhandenen Sicherheitsausstattungen im Tunnel kontrolliert werden.
Nach Reinigung der Einsatzstelle und Rückbau der Umleitungsstrecke konnte der Tunnel wieder für den öffentlichen Verkehr in beide Richtungen freigegeben werden.
Kreisverwaltung, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Schulterschluss: "Helfer sind tabu"
Bildhinweis: Philipp Koehler/DRK
Polizisten, die angegriffen werden, Sanitäter, die beleidigt und angegangen werden, weil ihr Fahrzeug im Einsatz auf dem Gehweg parkt und Feuerwehrleute, die beim Brandlöschen mit Silvesterböllern beworfen werden: Immer mehr haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hilfsdiensten, Feuerwehren und Polizei erleben im täglichen Einsatz Aggressionen und Gewalt in unterschiedlichen Formen. Sie werden selbst zu Opfern und können dann nicht helfen, wenn die Not anderer Menschen am Größten ist, es oft um Leben oder Tod geht.
Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, haben die Rettungsdienstbehörde des Landkreises Mainz-Bingen, Polizei und Feuerwehr in der Stadt Mainz sowie die Hilfsorganisationen Arbeiter Samariter Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst und Rettungsdienst Corneli die gemeinsame Kampagne „Helfer sind tabu“ vorgestellt.
Öffentlichkeit herstellen und mögliche Täter abschrecken sind die Ziele, Bestandteil der Kampagne ist neben öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen auch die Schulung von Mitarbeitern der beteiligten Institutionen zum Umgang mit Pöbeleien und Gewalt.
TV-Beitrag SWR Fernsehen Rheinland-Pfalz
#HELFERsindTABU
Großübung im Eisenbahntunnel: Feuer im Zugabteil
Für rund 300 Einsatzkräfte aus der Stadt Mainz, der Stadt Wiesbaden und dem Mainzer Umland begann der heutige Sonntag sehr früh. Sie alle nahmen an einer Großübung im Neuen Mainzer Eisenbahntunnel teil.
Ausgangslage der Übung war ein Entstehungsbrand in einem Personenzug, welcher unter simulierten Umständen in der Tunnelmitte zwischen Südportal (Römisches Theater) und Nordportal (Hauptbahnhof) unvermittelt stehenbleibt. Infolgedessen werden etwa 50 Fahrgäste verletzt und müssen von den Rettungskräften aus der Tunnelröhre befreit und anschließend behandelt werden.
Nach Alarmauslösung gegen 8:00 Uhr fuhren die ersten Einheiten von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Katastrophenschutz drei festgelegte Örtlichkeiten an und begannen mit dem Aufbau der Löschwasserversorgung oder der Errichtung einer medizinischen Patientenablage. Während sich die Einsatzleiter einen Überblick über die Lage verschafften, rüsteten sich die Feuerwehreinsatzkräfte mit speziellen Langzeitatmern (Anmerkung: diese erlauben eine Einsatzzeit von mind. 90 Minuten in verrauchten Räumen) und bahnrelevanter Sondertechnik aus und drangen von beiden Seiten in den Tunnel ein. Währenddessen versorgte der Rettungsdienst bereits die ersten Leichtverletzten, die sich selbständig aus dem Zug retten konnten. Grundlage für diese Vorgehensweise ist das von der Feuerwehr Mainz in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn erarbeitete Einsatzkonzept in Tunnelröhren.
An der Einsatzstelle am Zug galt es dann, dass Feuer zu löschen und die Patienten sicher und schnellstmöglich aus dem Tunnel zu bringen und dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung zu übergeben. Um das Einsatzszenario so realistisch wie möglich zu gestalten, waren alle „Verletztendarsteller“ im Vorfeld geschminkt und schauspielerisch instruiert worden. Des Weiteren wurde die Tunnelröhre im Bereich der Unfallstelle mit einer Nebelmaschine verraucht.
Insgesamt versorgten die Schnelleinsatzgruppen von Rettungsdienst und Katastrophenschutz im Verlaufe der Übung 54 Verletzte mit unterschiedlichen Krankheitsbildern. Diese Verletzte wären im Realfall an städtische und umliegende Krankenhäuser verteilt worden.
Der Hauptgrund für diese frühmorgendliche Übung ist die Tatsache, dass der Tunnel aufgrund von Baumaßnahmen momentan gesperrt ist. Dieses zur Verfügung stehende Zeitfenster nutzten die Einsatzkräfte, um - auch aufgrund von gesetzlichen Vorgaben - ein nicht-alltägliches Unfallszenario zu beüben. Ziel war es, dass bestehende Einsatzkonzept und vorhandene sicherheitstechnische Einrichtungen der Tunnelbauwerke zu überprüfen und gleichzeitig Erfahrungen im gemeinsamen Handeln mit anderen Hilfsorganisationen bei einem Massenanfall von Verletzten zu sammeln. Die Zusammenarbeit der Kräfte untereinander funktionierte gut. Für eine abschließende Bilanz und Auswertung ist es jedoch noch zu früh. Die zahlreichen Übungsbeobachter werden in den nächsten Tagen ihre Eindrücke mit den Organisatoren auswerten.
Neben insgesamt etwa 120 Kräften der Berufsfeuerwehr Mainz, Einheiten von Freiwilligen Feuerwehren aus Mainz und der Berufsfeuerwehr Wiesbaden waren auch ca. 120 Kräfte und Einheiten des Rettungs-, Sanitäts- und Betreuungsdienstes von ASB, JUH, DRK, MHD, DLRG eingesetzt. Weitere Kräfte waren von der Polizei, dem THW und der Deutschen Bahn gestellt worden. Die 50 Verletztendarsteller kamen aus den Jugendabteilungen von Rettungsdienst und Katastrophenschutz.
Feuerwehr warnt vor Gefahr durch Kohlenmonoxid
Kohlenmonoxid (CO) ist ein geruchs- und geschmackloses Begleitgas einer Verbrennung. Schon wenige Atemzüge können zum Tod führen, da es als Atemgift auf den Menschen wirkt. Große Mengen an CO entstehen immer dann, wenn bei einem Verbrennungsvorgang von kohlenstoffhaltigen Produkten, wie beispielsweise Holz, Kohle, Papier, Flüssiggas oder Kunststoff nicht genügend Umgebungsluft vorhanden ist. Das Gas bindet sich im Blut an die roten Blutkörperchen (Hämoglobin) und verdrängt dabei den Blutsauerstoff. Dabei entsteht ein „innerer“ Sauerstoffmangel, der alle Zellen und Organe im Körper schädigt. Das Statistische Bundesamt weist für das Jahr 2010 über 400 Fälle aus, in denen eine CO-Vergiftung die Todesursache war (1).
Häufig ist die Ursache für eine CO-Vergiftung
- das Betreiben von fehlerhaften oder nicht zugelassenen Heizungssystemen
- der Einsatz von Geräten mit Verbrennungsmotoren
- die Nutzung von Gas- oder Kohlegrills
in geschlossenen Räumen wie Wohngebäuden oder Garagen.
Die Feuerwehr warnt deshalb vor den Gefahren durch Kohlenmonoxid und gibt dafür folgende Handlungshinweise aus:
- Jede Heizungsanlage (z.B. Gastherme), Kaminofen und Schornstein bedarf einer regelmäßigen Kontrolle und Wartung.
- Gasbetriebe Heizpilze oder Heizstrahler, sowie Verbrennungsmotoren (z.B. Benzin-Kettensäge) nur im Freien verwenden.
- Beim Betrieb eines Kaminofens ist besonders auf eine ausreichenden Zuluft und Rauchabzug zu achten.
- Auch nachglimmende Holzkohlegrills stellen innerhalb einer Wohnung akute Lebensgefahr dar.
- Nehmen Sie beim Betrieb gasbetriebener Geräte plötzlich auftretende Kopfschmerzen oder Bewusstseinseintrübung ernst - sie können ein erstes Anzeichen für eine mögliche Vergiftung sein.
- Beim Verdacht des Auftretens von Kohlenmonoxid verlassen Sie sofort den betroffenen Raum. Öffnen Sie die Fenster, um zu lüften.
- Schalten Sie - wenn möglich - das gasbetriebene Gerät aus.
- Alarmieren Sie im Verdachtsfall Feuerwehr und Rettungsdienst über die Notrufnummer 112.
Nicht nur umsichtiges Handeln, sondern auch technische Vorsorge können dazu beitragen, CO-Unfälle zu verhindern:
Es gibt sogenannte Gasmelder im Fachhandel, die auch vor der Freisetzung von Kohlenmonoxid warnen. Sinnvoll ist die Installation eines solchen Gerätes in der Nähe der Gastherme. Beachten Sie dabei aber, dass die Nutzung eines Kohlenmonoxidwarnmelders nicht die Wartung der Heizanlage ersetzt oder dessen Prüfintervalle verlängert. Ebenso stellt dieses Gerät keinen Ersatz für einen Feuer-Rauchmelder da.
(1) Statistisches Bundesamt: Ergebnisse der Todesursachenstatistik für Deutschland - Publikation - 2013
18.11.2015- Verkehrsunfall mit Kunstblut
Das es direkt hinter der Feuerwache 2, „mal krachen“ würde – dass konnten sich bisher die wenigsten Passanten vorstellen, als sie am heutigen Nachmittag in der Wallaustraße entlang liefen. Zum Glück war das nur eine Übung.
Gemeinsam mit dem Grundausbildungslehrgang zum Notfallsanitäter des Arbeiter-Samariter-Bund ASB wurde ein Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Personen dargestellt. Während die Feuerwehr die Befreiung aus dem Fahrzeugwrack vorbereitete, mussten die Auszubildenden zunächst das Verletzungsmuster der Insassen beurteilen und daraufhin medizinische Erstmaßnahmen einleiten.
Um die Verletzung realistisch darzustellen, wurden die „Opfer“ im Vorfeld mit Kunstblut geschminkt. Das möglichst realistisches Szenarion d.h. eine Teilnahme des Grundlehrgangs Notfallsanitäter an dieser Feuerwehrübung, stand dabei im Vordergrund, da auch bei einem echten Einsatz die Feuerwehr und Rettungsdienst gleichzeitig zugegen ist und gemeinsam rettet. Eine gemeinsame Ausbildung wird daher für die Zukunft weiter angestrebt.
14.11.2015- Wasserrettungsübung „Rhein“
Eine umfassende Wasserrettungsübung der Berufsfeuerwehren aus Wiesbaden und Mainz fand letzten Samstag auf dem Rhein in Höhe der Baustelle „Schiersteiner Brücke“ statt. Gemeinsam mit Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Mainz und dem Rheingau-Taunus-Kreis, der Wasserschutzpolizei, der Polizeihubschrauberstaffel Egelsbach sowie DLRG-Einheiten aus beiden Landeshauptstädten, wurde die Rettung von Personen aus dem Rhein simuliert.
Ziel dieses Manövers war es, den neuen Einsatzplan zur Wasserrettung zu beüben. Wie Kollege Klemens Boenke, Sachgebietsleiter von der Abt. Interne Aus- und Fortbildung berichtete, konnten dabei wichtige Erkenntnisse im Funkverkehr und folglich bei der Koordination der vielen verschieden Einheiten im Wasser, zu Luft und am Boden gewonnen werden.
Feuerwehr Mainz übt „unterirdisch“
Kaum einer weiß, dass das städtische Kanalnetz in Mainz über 800 km lang ist, durch das das Abwasser von ca. 250.000 Menschen rund um die Uhr fließt. Die fauligen Gase, die sich in diesen weitverzweigten Gängen und Rohren durch die Abwässer bilden, können für die Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe gefährlich werden. Zwar tragen sie Detektoren, doch es ist nicht auszuschließen, dass sie nicht rechtzeitig aus dem Bereich herauskommen.
Genau für so einen Fall trainierte die Feuerwehr Mainz zusammen mit den Wirtschaftsbetrieben Mainz. Es wurde angenommen, dass ein Mitarbeiter der Abteilung Entwässerung bei Reinigungsarbeiten in einem unterirdischen Regenrückhaltebecken bewusstlos zusammengebrochen und gerettet werden muss. Nachdem seine Kollegen über die 112 den Notruf gewählt hatten – auch ein wichtiges Übungsszenario – lief die Rettungskette bei der Feuerwehr Mainz an. Mit spezieller und vergleichbarer Ausrüstung wie bei einem Tauchereinsatz und mit Schlauchgeräten als Atemschutz drangen die Einsatzkräfte in die Mainzer Unterwelt ein. Die Schwierigkeit bestand zunächst darin, schnell aber doch unfallfrei über Leitern und Tritteisen in den engen Kanal mit der kompletten Ausrüstung hinabzusteigen. Die glitschigen Wände, die eingeschränkte Beweglichkeit und trübe Sicht verlangsamen zudem das Vorankommen zur Unfallstelle. Der Verletzte wurde nach dem Auffinden transportbereit gemacht und für das bevorstehende „Hinausheben“ angeseilt. Indessen wurde die Drehleiter über den Kanalschacht in Stellung gebracht, um den Patient anschließend mittels "Bayerischem Flaschenzug" und Muskelkraft aus dem Kanal zu retten.
Das sichere Retten eines Patienten aus einer solchen Gefahrensituation erfordert Geschick und gute Zusammenarbeit unter den Einsatzkräften. Im Übungseinsatz waren 14 Mann mit einem Einsatzleitwagen, einem Hilfeleistungslöschfahrzeug, einer Drehleiter und einem Gerätewagen Wasserrettung. Des Weiteren nahmen Übungsleiter der Feuerwehr Mainz und Beobachter der Wirtschaftsbetrieben Mainz an der Übung teil.
"Investition in unsere Sicherheit" - Neue Feuerwehrwache in Mainz offiziell eröffnet
MAINZ - Mitten in die Ansprache des OB platzte der Einsatz: Licht, Gong und dann „Steffi“, wie die Feuerwehrleute die weibliche Computerstimme nennen, die bis in den letzten Winkel des Geländes den Einsatzbefehl verkündet.
Und so zeigte sich bei der offiziellen Eröffnung der neuen Wache 2 schnell und deutlich, dass längst Feuerwehralltag eingekehrt ist unter den roten Containern mit dem Knick in der Optik. Schon seit zwei Wochen ist die alte Wache am Barbarossaring Geschichte, rückt die Feuerwehr von der Ecke Kaiser-Karl-Ring/Rheinallee zu ihren Einsätzen aus.
Lesen Sie hier weiter:
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Zeitungsartikel AZ Mainz vom 29.04.2014 (PDF-Datei)
Die neue Feuerwache 2 der Feuerwehr Mainz
Fotos: Stephan Dinges
Mainz: Nach drei Jahren Bauzeit wird die neue Wache der Mainzer Feuerwehr am Montag eröffnet
MAINZ - Manche Dinge sind einfach unverwüstlich. Die neue Feuerwache IIin der Rheinallee ist eine der modernsten ihrer Art – aber die Stangen, an denen die Feuerwehrleute im Alarmfall herunterrutschen, gibt es immer noch.
„Das ist nach wie vor die schnellste und unfallfreieste Art, um von oben nach unten zu kommen“, lächelt Björn Patzke, kommissarischer Leiter der Berufsfeuerwehr. Eröffnet wird der 18 Millionen teure Neubau offiziell am Montag, doch die AZ darf für ihre Leser schon vorab einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Zurück zu den Stangen: Wer auf diesen also herunterrutscht, landet in unmittelbarer Nähe der Fahrzeughalle – hier stehen die Einsatzfahrzeuge bereit, mit Blickrichtung auf die Rheinallee. „Die Verkehrsanbindung hier ist fantastisch – wir sind von hier aus sehr schnell unterwegs“, sagt Patzke. Die neue Wache erstetzt ihre längst marode Vorgängerin am Barbarossaring. Nicht jedem Kollegen falle der Umzug so ganz leicht“, erklärt Patzke, „an der alten Wache hängen natürlich viele Erinnerungen und Geschichten. Aber er ist sicher: Der Neubau überzeugt durch seine Funktionalität und die durchdachten Abläufe. „Die Feuerwehr war sehr früh in die Planungen eingebunden.“
Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz, 26.04.2014
Die alte Wache hat ausgedient
Ab Montag rücken die Brandschützer vom Neubau an der Rheinallee aus
MAINZ - (oki). Der Umzug der Berufsfeuerwehr vom Barbarossaring an die Rheinallee geht in die letzte Phase. Gestern schraubte Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) das mittlerweile angerostete Feuerwehrschild an der Einfahrt der alten Wache eigenhändig ab. Das heißt aber nicht, dass dort keine Brandschützer mehr wären: Bis zur Nacht von Sonntag auf Montag werden die Kräfte noch in dem alten Gebäude Wache schieben. Von Montag an wird die Feuerwehr dann aber aus dem Neubau an der Rheinallee ausrücken.
Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz, 12.04.2014
Auch Spürnasen riechen keinen Rauch im Schlaf
Foto: www.rauchmelder-lebensretter.de
Müde bin ich, geh zur Ruh... Wenn wir uns schlafen legen, bekommt auch unser Geruchssinn seine verdiente Pause. Bei einem Brand in den eigenen vier Wänden kann diese eigentlich gesunde Körpereigenschaft aber fatale Folgen haben. Sicheren Schutz bieten Rauchmelder – sie schlafen nie. Mit der Zeichentrickfigur „Herr Riecher“ informieren in diesem Jahr Feuerwehren, Schornsteinfeger, Versicherungen und der Einzelhandel in einer gemeinsamen Kampagne die Verbraucher zum bundesweiten Rauchmeldertag am 13. April über vorbeugenden Brandschutz.
Bald bundesweite Rauchmelderpflicht
Aktuell haben mit Niedersachsen bereits zehn Bundesländer eine Rauchmelderpflicht
eingeführt, und Nordrhein-Westfalen folgt demnächst. Das Ziel der
breit angelegten Aufklärungskampagne ist aber klar: bundesweiter Schutz vor
lebensgefährlichem Brandrauch für die ganze Bevölkerung durch Rauchmelder.
Seit 2003 gibt es in Rheinland-Pfalz eine Rauchmelderpflicht – bis Juli 2012 müssen alle privaten Wohnungen ausgestattet sein. Die Feuerwehr appelliert daher an Vermieter und private Eigentümer, nicht länger mit der Installation der lebensrettenden Geräte in Fluren, Schlaf- und Kinderzimmern zu warten.
Rheinland-Pfalz hatte als erstes deutsches Bundesland ein Gesetz zum Einbau von Rauchmeldern in Neu- und Bestandsbauten eingeführt. Für Bestandsbauten galt noch eine Übergangsfrist, die jetzt am 12. Juli 2012 ausläuft. Nach diesem Datum müssen alle Wohnungen in Rheinland-Pfalz mit Rauchmeldern ausgerüstet sein. Die Landesbauordnung (§ 44 Absatz 8) schreibt die Nachrüstpflicht in Schlaf- und Kinderzimmern und in Fluren, die als Rettungswege dienen, vor. Vermieter haften im Schadensfall gegenüber ihren Mietern, falls sie Rauchwarnmelder in den Wohnungen nicht gemäß Norm (EN 14604) installieren bzw. nicht fachgemäß regelmäßig überprüfen lassen (DIN 14676).
Neues Qualitätszeichen für Rauchmelder in Langzeiteinsatz
Für Rauchwarnmelder in privaten Haushalten gibt es seit Herbst 2011 ein
unabhängiges Qualitätszeichen. „Q“ kennzeichnet qualitativ hochwertige
Rauchmelder für den Langzeiteinsatz in privaten Wohnungen. Damit wird die
Suche nach einem langlebigen Produkt zum Kinderspiel. Ähnlich wie andere
Gütesiegel garantiert „Q“ den Verbrauchern, dass ein Rauchmelder ausgewählte
Qualitätskriterien erfüllt. Zum Beispiel gewährleisten alle ausgezeichneten
Produkte eine mindestens 10-jährige Lebensdauer von Batterie und
Rauchwarnmelder.
Alle Informationen zum bundesweiten Rauchmeldertag und die neuen Abenteuer von „Herr Riecher“ auf www.rauchmelder-lebensretter.de
Höhere Qualität bei Rauchwarnmeldern mit „Q“
Einheitliche Kennzeichnung von Rauchwarnmeldern mit zuverlässiger Funktionsbereitschaft von mindestens 10 Jahren
Die erhöhten Qualitätskriterien und technischen Weiterentwicklungen bei Rauchwarnmeldern innerhalb der letzten Jahre konnten nicht mehr transparent durch ein gemeinsames Prüfzeichen am Markt dargestellt werden. Brandschützer und Fachberater forderten daher seit langem eine Kennzeichnung für qualitativ hochwertige Rauchwarnmelder, die für den Langzeiteinsatz besonders geeignet sind.
Zur besseren Verbraucherinformation gibt es daher jetzt das neue „Q“: ein unabhängiges Qualitätszeichen, das für Rauchwarnmelder mit erweiterter Qualitätsprüfung steht.
Folgende Leistungsmerkmale sind ausschlaggebend:
- Geprüfte Langlebigkeit und Reduktion von Falschalarmen
- Erhöhte Stabilität, z. B. gegen äußere Einflüsse
- Fest eingebaute Batterie mit mindestens 10 Jahren Lebensdauer
Grundlage für das „Q“ ist die Erfüllung der erhöhten Anforderungen aus der neuen vfdb-Richtlinie 14-01. Die Prüfungen werden von notifizierten Prüfinstituten wie VdS Schadenverhütung und Kriwan Testzentrum durchgeführt.
Das neue „Q“ ersetzt keinesfalls die EN 14604, sondern ergänzt sie in Bezug auf Kriterien, die aufgrund der EN 14604 nicht gefordert werden, auf die sich also die CE-Kennzeichnung nicht bezieht. Beratern und Verbrauchern, die Wert auf besondere Qualität und Zuverlässigkeit legen, bietet es eine verlässliche Entscheidungshilfe.
„Endlich werden die mindestens 10 Jahre Lebensdauer nicht nur für die Batterie, sondern auch für den Rauchwarnmelder selbst geprüft und belegt“, erläutert Christian Rudolph, Vorsitzender des Forums Brandrauchprävention in der vfdb. Der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), Bernd Pawelke, erklärt den Nutzen für den Verbraucher: „Das neue ‚Q’ bietet eine unabhängige und einheitliche Kennzeichnung von Qualitätsmeldern zur Orientierung am Markt. Brandschützer, Dienstleister und Berater haben zudem Antworten auf Verbraucherfragen, wenn es um die qualitative Unterscheidung von Rauchwarnmeldern geht.“
Aktuelle Informationen:
www.rauchmelderlebensretter.de und www.Qualitaetsrauchmelder.de
Rauchmelder retten Menschenleben
Rheinland-Pfalz hatte als erstes deutsches Bundesland die gesetzliche Verpflichtung zum Einbau von Rauchwarnmeldern im Wohnungsneubau mit Wirkung vom 31. Dezember 2003 eingeführt. Der Landtag hat am 27. Juni 2007 die Installationspflicht auch auf bestehende Wohnungen erweitert.
In der aktuellen Landesbauordnung heißt es im § 44 (8): In Wohnungen müssen Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmelder haben. Die Rauchwarnmelder müssen so eingebaut und betrieben werden, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet wird. Bestehende Wohnungen sind in einem Zeitraum von fünf Jahren nach Inkrafttreten dieses Gesetzes entsprechend auszustatten.
Mit dieser Regelung soll beruhend
auf den Erfahrungen in den USA, England und Schweden der erreichte Ausstattungsgrad
von Wohnungen mit Rauchwarnmeldern wesentlich erhöht werden.
Damit kann
erreicht werden, dass die Zahl der Brandtoten merklich gesenkt wird, denn etwa
80% der rund 600 Menschen, die in Deutschland jährlich Opfer eines Brandes
werden, sterben an Rauchvergiftung. Rauchwarnmelder warnen unmittelbar nach einem
Brandausbruch, die Bewohner können sich unverzüglich in Sicherheit bringen,
die Feuerwehr alarmieren, Nachbarn informieren und gegebenenfalls mit Löscharbeiten
beginnen.
Informationen zu Rauchmeldern in privaten Haushalten finden Sie auch hier:
Internetseite von www.rauchmelder-lebensretter.de
"Wohnungsrauchmelder hätte Leben retten können" (PDF- Datei)
Durchschnittlich kommen in Deutschland jede Woche zehn Menschen durch Brände ums Leben !
Dabei
stirbt die Hälfte der Opfer nicht durch das Feuer selbst, sondern durch die
Wirkung des Brandrauches. Die erschreckenden Zahlen belegen, dass das Thema "Brandschutz"
in der Bevölkerung nur einen ungenügenden Stellenwert hat.
Es fällt
auf, dass insbesondere die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft, die
Kinder, die Opfer von Bränden sind. Sie zählen zu den Bevölkerungsgruppen
die menschlichem Fehlverhalten und technischen Defekten im Brandfall hilflos gegenüberstehen
und daher unsere besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung brauchen.
Wie wichtig die Aufklärung über Gefahren beim Umgang mit Feuer ist,
beweisen die Zahlen der hierbei verletzten Kinder. Allein durch Grillunfälle
wurden auch in diesem Jahr wieder mehrere hundert Kinder so schwer verletzt, dass
sie in einer Spezialklinik behandelt werden mussten. Das menschliche Leid der
betroffenen Kinder und Eltern ist unermesslich.
Doch Brandschutzbewusstsein
ist erlernbar und kann besonders für Kinder den Unterschied zwischen Leben
und Tod bedeuten!
Daher bieten wir Ihnen Informationen rund um das Thema Brandschutzerziehung an:
Hier finden Sie Tipps für Kids und Info´s zum Thema Brandschutzaufklärung !
1906-2006: 100 Jahre Berufsfeuerwehr Mainz
Am 1. April 2006 feierte die Mainzer Berufsfeuerwehr ihr 100-jähriges Bestehen: 100 Jahre einer ereignisreichen Geschichte und eines sich ständig erweiternden Aufgabenspektrums.
Im Jahr 2006 fanden dabei verschiedene Veranstaltungen statt. Informationen und Berichte über die Veranstaltungen finden Sie auf unseren Sonderseiten:
100 Jahre Berufsfeuerwehr Mainz
Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr
Mit der Frage: "Was macht die Feuerwehr eigentlich, wenn es nicht brennt" hat sich die aktuelle Ausgabe von "10-Aktuell" (ein internes Mitteilungsblatt des Amtes für Steuerung und Personal der Stadt Mainz) beschäftigt:
Retten, löschen, bergen und die "berühmte" Katze vom Baum holen - Feuerwehr kennen wir alle. Schon von Kindesbeinen an sind uns rote Autos mit Blaulicht, Männer mit Helmen auf Leitern, die Wasser in ein Haus spritzen und Sprungtücher bekannt. Wer von uns wollte nicht auch mal Feuerwehrfrau/-mann werden? Es gibt aber auch abseits von Klischees zahlreiche Aspekte in den Aufgaben der Feuerwehr, mit denen wir so nicht rechnen. Der Leiter der Feuerwehr Mainz, Rolf Wachtel, gewährte uns Einblicke
Download des gesamten Beitrags im PDF-Format (64 KB)
Blaulicht und Martinhorn-was tun?
Die Unsicherheit vieler Autofahrer haben der ADAC und der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein zum Anlass genommen, einen Flyer zum Thema Sonderrechtsfahrten nach Paragraf 38 der Straßenverkehrsordnung zu entwerfen. Der Flyer informiert und gibt Tipps, wie Fahrer und Fußgänger sich bei Begegnungen mit Einsatzfahrzeugen verhalten sollten.
Den Info-Flyer können Sie hier downloaden:
Merkblatt "Blaulicht und Martinhorn-was tun?" (PDF-Datei)
(Mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Feuerwehrverbandes)
Notruffax für Gehörlose und Sprachbehinderte
Ab sofort haben Hör- und Sprachbehinderte die Möglichkeit bei einem Notfall die Feuerwehrnotrufnummer 112 per Fax zu nutzen.
Um das Hilfeersuchen den
Betroffenen so einfach wie möglich zu machen, wurde die bekannte Feuerwehrnotrufnummer
112 so erweitert, das auf diesen Leitungen auch Notruffaxe empfangen werden können.
In Zusammenarbeit mit einer Gehörlosenlehrerin wurde ein Vordruck entwickelt,
den die Betroffenen schon vorsorglich mit Ihrer Adresse versehen können und
im Bedarfsfall sehr schnell, durch einfaches ankreuzen, ausfüllen können.
Über dieses Notruffax (112) kann die Feuerwehr, der Rettungsdienst und
die Polizei angefordert werden. Jedes eingehende Notfall-Fax wird sofort beantwortet,
damit der Hilfesuchende informiert ist, dass Hilfe unterwegs ist.
Hier haben Sie die Möglichkeit, den Vordruck abzurufen:
Notruf- Fax 112 der Stadt Mainz