Einsätze April 2003
28.04.2003- PKW Brand am "Fort Malakoff"
Am Montag um 11.35 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr zu einem PKW-Brand in der Dagobertstraße/ Mainz-Innenstadt alarmiert. Vor Ort brannte ein VW-Bus in voller Ausdehnung. Zwei Trupps unter Atemschutz löschten den PKW- Vollbrand mit zwei C-Rohren. 15 Minuten nach der Alarmierung konnte "Feuer aus" gemeldet werden.
Einsatzleiter: M.
Knebel
Eingesetzte Fahrzeuge BF: 1 Einsatzleitfahrzeug, 1 Hilfeleistungslöschfahrzeug
20.04.2003- Wohnungsbrand auf dem Hartenberg
Am Ostersonntag um 14.36 Uhr wurde die
Feuerwehr zu einem Brand in die Jakob-Steffan-Str. alarmiert. Innerhalb von zwei
Minuten gingen 28 Notrufe bei der Feuerwehr ein. Nachbarn und Passanten meldeten,
dass aus einer Wohnung des achtgeschossigen Wohnhauses Flammen aus dem Fenster
schlagen. Bereits auf der Anfahrt konnte die Feuerwehr eine Rauchsäule in
dieser Richtung ausmachen. Beim Eintreffen brannte das Schlafzimmer der Wohnung
in voller Ausdehnung und der Brand drohte in das darüberliegende Stockwerk
überzugreifen.
Eine 90-jährige Mieterin wurde von der Feuerwehr
gerettet. Mit Verbrennungen 2. Grades und einer starken Rauchgasvergiftung wurde
sie noch vor Ort von einem Notarzt behandelt und ins Krankenhaus gebracht. Gleichzeitig
wurde der Brand im dritten Obergeschoss des Hauses von einem Trupp unter Atemschutz
mit einem C-Strahlrohr gelöscht.
Um sicherzustellen, dass sich in der
darüberliegenden Wohnung niemand mehr aufhält, musste die Tür gewaltsam
geöffnet werden. Außer einer defekten Fensterscheibe und rußgeschwärzten
Decken und Wände war jedoch in der darüberliegenden Wohnung kein weiterer
Schaden entstanden.
Der Treppenraum und die beiden Wohznungen wurden mit einem
Hochdrucklüfter belüftet. Die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr
Gonsenheim setzten insgesamt 14 Pressluftatmer ein. Die Brandursachenermittlung
der Kripo dauert noch an. Hierfür wurde der Brandschutt sichergestellt und
die Brandwohnung versiegelt.
Eingesetzte Fahrzeuge: BF: 2 Hilfeleistungslöschfahrzeuge,
2 Drehleitern, 2 Einsatzleitwagen, 1 Wechselladerfahrzeug, 1 Gerätewagen
Atemschutz, 1 LKW- Ladebordwand/ FF: 1 Löschgruppenfahrzeug, 1 Tanklöschfahrzeug
Einsatzleiter: M. Jüliger
Personal BF/FF: 24 Beamte BF/ 11 Kräfte
FF
Schadenshöhe: ca. 200.000,- €
16.04.2003- Schwarze Rauchsäule über der Ingelheimer Aue
Eine schwarze Rauchsäule
zeigte der Feuerwehr am heutigen Abend den Weg zur Einsatzstelle. Bereits auf
der Anfahrt wurden zusätzliche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Mombach
alarmiert.
Arbeiter waren an der Abrissbaustelle des ehemaligen Kraftwerks
in der Gaßnerallee mit der Demontage eines Schornsteins beschäftigt.
Bei den Schweißarbeiten wurde die Dachhaut der Maschinenhalle durch Funkenflug
entzündet. Der starke Wind fachte das Feuer zusätzlich an. Der Versuch
der Arbeiter, den Brand mit einem Pulverlöscher zu bekämpfen, schlug
fehl.
Von der Drehleiter aus wurde das Feuer mit einem Wenderohr bekämpft.
Durch heiße Bitumenmasse, die brennend vom Dach tropfte, wurden zwei Feuerwehrmänner
leicht verletzt. Sie wurden an Ort und Stelle von den bereitstehenden Kräften
des Rettungsdienstes behandelt. Weiterhin wurden ein Löschfahrzeug und ein
parkender PKW durch den heißen Teer beschädigt.
Einsatzleiter:
M. Kebel
Fahrzeuge BF/FF: 2 Einsatzleitwagen, 2 Löschfahrzeuge, 2 Drehleitern/
1 Löschfahrzeug
Personal BF/FF: 20 Feuerwehrbeamte/ 6 Kräfte Freiw.
Feuerwehr
Brand im alten Kraftwerk
(Bericht aus der Allgemeinen
Zeitung Mainz, 17.04.03)
mij./fsw. - Bei Schweißarbeiten an der KMW-Abrissbaustelle in der Gaßnerallee ist gestern Abend das Dach der Maschinenhalle durch Funkenflug in Brand geraten. Versuche der Arbeiter, das Feuer mit einem Pulverlöscher zu bekämpfen, scheiterten. Bei den Löscharbeiten der Feuerwehr wurden zwei Wehrleute durch tropfende Bitumenmasse leicht verletzt. Durch den heißen Teer wurden auch ein Löschfahrzeug und ein parkendes Auto beschädigt.
Mehrere kleine Brände hat die Feuerwehr am Dienstag löschen müssen. Gegen 23.10 Uhr stand ein in der Zeughausgasse (Altstadt) geparkter Mercedes aus Wiesbaden in Flammen. Ursache war vermutlich eine defekte Benzinleitung. Die Feuerwehr löschte den Brand und reinigte die Straße. Das Fahrzeug wurde abgeschleppt. Im Hinterhof eines Wohnhauses im Rheingauwall am Hartenberg warfen gegen 11 Uhr zwei sieben- und elfjährige Kinder ein brennendes Stück Papier in ein abgestelltes Schrottauto, das sofort Feuer fing und völlig ausbrannte. Der Schaden beträgt etwa 500 Euro. Die Mutter kam hinzu und gab an, ihre Kinder nicht die ganze Zeit im Auge gehabt zu haben.
05.04.2003- Tödlicher Unfall auf Abrissbaustelle
An
der Abrissbaustelle des ehemaligen KMW-Kraftwerks (Kraftwerke Mainz-Wiesbaden)
in der Gassnerallee in Mainz-Mombach kam es am heutigen Samstag gegen 12:45 Uhr
zu einem tödlichen Arbeitsunfall.
Ein Arbeiter, der sich im Rahmen der
Abrissarbeiten in einem Schacht in ca. 30 Metern Höhe aufhielt, stürzte
zu Boden. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.
Einsatzstelle "KMW"
in Mainz-Mombach (Bild hbz, Henkel, AZ)
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Ein zweiter Mitarbeiter der Abrissfirma - der Bruder des tödlich Verunglückten - befand sich in einem benachbarten Schacht, in dem es aus noch ungeklärter Ursache zu einem Brand gekommen war. Der sich dort befindliche Bauaufzug war wegen eines technischen Defektes ausgefallen und der Arbeiter war nicht mehr in der Lage, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Durch das Feuer kam es zu einer Verrauchung des Schachtes und damit zu einer erheblichen Gefährdung des Arbeiters. Der Feuerwehr gelang es, dem Arbeiter durch eine enge Luke an einem Seil einen Pressluftatmer und eine Lampe hinunterzureichen. Unter Anleitung eines Feuerwehrmannes zog sich der schwer verletzte Mann die Atemschutzmaske selber auf. Das Feuer in dem Schacht wurde mit einem C-Rohr gelöscht.
Skizze 1 des Einsatzortes:
- Querschnitt
der Einsatzstelle
Skizze 2 der Einsatzstelle:
- Sicht von oben auf die Einsatzstelle
Beschreibung der Skizze:
orange: Oberseite des Ziegelofens mit seitlichen schrägen Flächen
hellgrau: absturzgefährdeter Schachtbereich, ca. 30-35m Höhe
dunkelgrau:
Arbeitsbühnen rechts und links des Ofens
rotes Rechteck: Brandstelle
roter Punkt: Standort des Verletzten
roter Pfeil: Ein-/ Ausstieg durch ca.
50x40 cm große Luke
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Nun versuchte die Feuerwehr, zu dem Arbeiter vorzudringen. Bedingt durch
die nach wie vor bestehende Absturzgefahr und die engen Platzverhältnisse
an der Luke war dies nur schwer möglich. Für einen Feuerwehrmann mit
Pressluftatmer war die Luke zu klein. Nur durch den Einsatz eines speziell für
solche Zwecke konzipierten Kanalrettungsgerätes (Atemschutzgerät) konnte
ein Feuerwehrmann den Verletzten erreichen. Der Verletzte und der vordringende
Feuerwehrmann wurden gegen den drohenden Absturz gesichert und anschließend
durch die Luke gerettet. Dort wurde der Verletzte von dem bereitstehenden Notarzt
sofort versorgt.
Da die Sicherung des vom Absturz bedrohten Arbeiters langwierig
und schwierig war, wurde zur Besetzung der Feuerwachen in Bretzenheim und in der
Neustadt die Freiwilligen Feuerwehren Mombach und Marienborn angefordert. Außerdem
wurden dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr alarmiert.
Versorgung des Verletzten
durch den Rettungsdienst (ASB 7/83-2), Notarzt Christoph Herbst und den Leitenden
Notarzt Andreas Thierbach
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Anzumerken bleibt, dass die zahlreichen Ausbildungseinheiten der Feuerwehr im Bereich der Höhensicherung dem Einsatz zu Gute kamen. Sowohl bei der Rettung der verletzen Person aus dem Schacht, als auch bei dem anschließenden Ablassen aus dem 7. OG auf Erdgleiche wurde der Gerätesatz Höhensicherung erfolgreich eingesetzt. Dieser spezielle Ausbildungszweig wird auch durch die Erfahrungen dieses Einsatzes bei der Feuerwehr weiterhin verfolgt werden.
Vorbereitung zur
Rettung
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Einsatzleiter:
Franz Schirmer
Fahrzeuge BF: 2 Einsatzleitwagen, 2 Löschfahrzeuge, 1
Tanklöschfahrzeug, 1 Drehleiter, 1 Gerätewagen Atemschutz, 1 Abrollbehälter
Dekontamination, 1 LKW, 1 Rüstwagen, 1 NEF Leitender Notarzt
Personal
BF/FF: 27 Feuerwehrbeamte/ 2 Kräfte Freiw. Feuerwehr
02.04.2003- Hunde bellen Feuerwehr an
Nur unter Schwierigkeiten hat die Feuerwehr am
Mittwoch gegen 16.30 Uhr einen brennenden Trockner im Badezimmer einer Wohnung
in der Rheinallee löschen können: Vier Hunde, die allein in der Wohnung
waren, wollten die Feuerwehr nicht hineinlassen. Selbst einem hinzubeorderten
Hundeführer gelang es nicht, die Tiere abzulenken. Sie gaben erst Ruhe, als
der telefonisch verständigte Bewohner eintraf. Die Feuerwehr trug den qualmenden
Trockner hinaus und löschte das Feuer im Inneren des Geräts sowie die
darin befindlichen Kleider. Der Eigentümer sagte, er habe den Trockner um
13.30 Uhr eingeschaltet und um 14.15 Uhr das Haus verlassen.
(Zeitungsbericht,
Allgemeine Zeitung Mainz vom 04.04.2003, FSW)