Einsätze Juli 2002
30.07.2002- Unwetter über Mainz beschäftigt die Mainzer Feuerwehren
Gegen
18:50 Uhr ging der erste Notruf aufgrund der Wetterlage in der Feuerwehreinsatzzentrale
der Berufsfeuerwehr ein. Der einsetzende starke Wind und sintflutartiger Regen
sorgte für zahlreiche überflutete Keller und abgerissene Äste.
Im Verlauf der nächsten 3 ½ Stunden gingen bei der Einsatzzentrale
ca. 200 Notrufe, hauptsächlich aus den Bereichen Innenstadt, Gonsenheim und
Mombach, ein. Gegen 22:30 Uhr waren noch wenige unwetterbedingte Einsätze
zu erledigen und um 23:30 Uhr waren alle Einheiten der Berufsfeuerwehr und der
Freiwilligen Wehren aus Finthen, Bretzenheim, Gonsenheim, Innenstadt, Weisenau,
Ebersheim und Mombach wieder in ihren Wachen bzw. in den Gerätehäusern.
Insgesamt waren rund 110 Feuerwehrleute in 103 Einsätzen tätig. Der
Sachschaden wird in 5-stelliger Höhe geschätzt. Menschen kamen nach
Kenntnis der Feuerwehr nicht zu Schaden. Im Landkreis Mainz-Bingen wurden durch
die Feuerwehreinsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Mainz 22 Feuerwehren alarmiert.Im
Hauptbahnhof sind durch eingedrungenes Regenwasser Deckenplatten in einer Bücherei
und hierdurch Bücher beschädigt worden. Im Kellergeschoss und in der
Gleisunterführung an der Nordsperre war massiver Wassereinbruch zu vermelden
und es mussten mehrere Tauchpumpen eingesetzt werden. Der Reiseverkehr wurde durch
die Tätigkeit der Feuerwehr nicht beeinträchtigt.In der Unterführung
der Straße "Am Rheingauwall" war ein Taxi in den Fluten steckengeblieben
und musste von der Feuerwehr herausgezogen werden. Der Fahrer konnte auf anderem
Weg seine Fahrt fortsetzen.
Fahrzeuge BF/FF: BF: 2 Drehleitern, 2 Hilfeleistungslöschfahrzeuge,
1 LKW, 2 Einsatzleitwagen, 2 Kleinalarmfahrzeuge FF: 12 Löschfahrzeuge, 1
Schlauchwagen, 4 Mannschaftswagen
Personal BF/FF: 30 FM(SB) BF/ 80 FM(SB)
FF
Schadenshöhe: fünfstellig
17.07.2002- Kabelbrand im Sendezentrum 2 des ZDF
Am heutigen Mittwoch kam es um 13.46 Uhr zu einem
Kabelbrand im Sendezentrum 2 des ZDF (Sitz von 3 SAT und Arte) in der Otto-Schott-Straße
in Mainz-Lerchenberg. Aus unbekannter Ursache drang Wasser in eine Elektrounterverteilung
im Erdgeschoss ein und löste dort einen Brand aus. Durch die Betriebssanitäter
wurde das Sendezentrum geräumt, so dass die Feuerwehr, die mit dem Löschzug
der Feuerwache 1 ausgerückt war, direkt in das Gebäude vordringen konnte.
Das Feuer wurde von zwei Feuerwehrbeamten unter Atemschutz mit einem Kohlendioxid-Löscher
bekämpft. Die durch den Brandrauch beaufschlagten Räume und Flure wurden
mit einem Überdruckbelüfter rauchfrei gemacht.Von den Bediensteten wurde
niemand verletzt. Alle Mitarbeiter konnten nach dem Einsatz der Feuerwehr wieder
an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Der Sendebetrieb konnte ohne Störungen
weitergeführt werden. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt.
Einsatzleiter: Brandoberinspektor Kessel
Fahrzeuge BF/FF: 1 Einsatzleitwagen,
1 Löschgruppenfahrzeug, 1 Drehleiter
Personal BF/FF: 10 Feuerwehrbeamte
Schadenshöhe: unbekannt
14.07.2002- 16 Menschen vor Feuer und Rauch gerettet
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Die Bewohner der Wohnanlage
Gustav-Mahler-Straße 1 in Mainz-Lerchenberg erlebten zum wiederholten Mal
innerhalb kurzer Zeit ein Feuer in ihrem Haus. Am Abend des 14.07.2002 quollen
gegen 21.30 Uhr starke Rauchschwaden aus dem Keller und gelangten durch Fenster
und Türen in den offenen Flurbereich vor den Wohnungstüren. Für
viele Bewohner war der Fluchtweg durch Rauch versperrt. Die sofort alarmierte
Feuerwehr setzte insgesamt zwei Löschzüge und die gesamte Einheit der
Freiwilligen Feuerwehr Mainz-Drais ein.Um die eingeschlossenen Menschen zu retten,
wurden die Rettungswege mit mehreren Hochdruck-gebläsen belüftet, wodurch
etwa 50 Personen aus eigener Kraft ins Freie gelangen konnten. 16 Personen konnten
von den Feuerwehrleuten der Freiwilligen Feuerwehr und der Berufs-feuerwehr entweder
über die Drehleiter oder mit zusätzlich eingesetzten Fluchthauben gerettet
werden. Vier Bewohner mussten mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert
werden.Die anderen warteten das Ende der Löscharbeiten in einem bereit gestellten
Bus der Stadtwerke ab und kehrten anschließend wieder in ihre Wohnungen
zurück, wo sie allerdings die nächste Zeit ohne elektrischen Strom auskommen
müssen. Die Hitze hatte die Hauptstrom-leitung zerstört, jedoch wurde
mit den Reparaturen noch in der Nacht begonnen. Das eigent-liche Feuer war mit
zwei C-Strahlrohren schnell gelöscht. Um an versteckte Brandnester zu gelangen,
wurden noch mehrere Kellerverschläge aufgebrochen. Insgesamt wurden 25 Atem-schutzgeräte
und 10 Fluchthauben eingesetzt. Die Brandursache wird von der Kriminalpolizei
noch ermittelt.
Einsatzleiter: Brandoberamtsrat Gräper
Fahrzeuge
BF/FF: 2 Löschzüge, 1 Gerätewagen Atemschutz-Strahlenschutz,1 Dekontaminationsfahrzeug/
2 Löschfahrzeuge und Mannschaftwagen
Personal BF/FF: 26 / 20
Schadenshöhe:
ca. € 80.000
12.07.2002- Kellerbrand in der Gustav-Mahler-Straße
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Gegen 0:30 Uhr des
12. Juli 02 wurde die Feuerwehr Mainz zu einem Kellerbrand in die Gustav Mahler
Straße gerufen. Aus bisher ungeklärter Ursache geriet der in einem
Kellerverschlag des Gebäudes abgestellte Hausrat in Brand. Viele Bewohner
dieses Gebäudes hatten ihre Wohnungen verlassen und befanden sich beim Eintreffen
der Feuerwehr auf der Straße. Eine Frau wurde bereits mit dem Verdacht auf
Rauchgasinhalation vom Rettungsdienst betreut. Ein Trupp der Feuerwehr unter schwerem
Atemschutz brach den Verschlag gewaltsam auf und brachte den Brand nach wenigen
Minuten unter Kontrolle. 15 Minuten nach Eintreffen der Feuerwehr konnte bereits
"Feuer aus" gemeldet werden. Der stark verrauchte Abstellbereich wurde
mit zwei Überdruckbelüftern belüftet. Mit Unterstützung der
Freiwilligen Feuerwehr wurde der Verschlag ausgeräumt und das Brandgut ins
Freie transportiert.Eine Frau mit ihren drei Kindern wurde im Zuge des Einsatzes
mit Fluchthaben von einem Trupp aus ihrer Wohnung im 2.OG ins Freie geführt,
da über ein geöffnetes Fenster auf der Rückseite des Gebäudes
Rauch in die Wohnung eingedrungen war. Die Einsatzstelle wurde stromlos geschaltet,
da die Elektroinstallation des Gebäudes stark in Mitleidenschaft gezogen
wurde.In Absprache mit der Polizei wurden die Bewohner von der Feuerwehr wieder
in ihre Wohnungen gebracht. Die Feuerwehr überprüfte die Wohnung auf
Rauchfreiheit. Gegen 4:30 Uhr wurde von der Berufsfeuerwehr eine Brandnachschau
durchgeführt.Die Wohnbau Mainz versuchte noch in der Nacht die nicht vom
Brand betroffenen Wohnungen mit Strom zu versorgen. Über den entstandenen
Schaden ließ sich in der Nacht noch keine Aussage treffen, die Kriminalpolizei
hat die Brandursachenermittlung aufgenommen.
Einsatzleiter: Brandamtmann Wagner
Fahrzeuge BF/FF: 1 Einsatzleitwagen, 4 Löschfahrzeuge, 1 Drehleiter, 1 Mannschaftswagen,
1 Lkw-Hub
Personal BF/FF: 18 Beamte der Berufsfeuerwehr/ 19 Angehörige
der Freiwilligen Feuerwehr Mainz-Drais
Schadenshöhe: unbekannt
09.07.2002- Brand in einem Acker
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Am heutigen Dienstag
um 11:38 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Flächenbrand in der Gemarkung Mainz-Marienborn
alarmiert. Weithin sichtbare Rauchschwaden zeigten den Einsatzkräften den
Weg. Beim Eintreffen der Feuerwehr, die mit drei Löschfahrzeugen ausgerückt
war, brannten ca. 15.000m² Ackerfläche und eine Strohballenpressmaschine.
Ursache für den Brand war die Maschine, die Feuer gefangen hatte. Der aufgekommene
Wind, der die Brandausbreitung begünstigte, trieb die Rauchschwaden über
die angrenzende BAB 60. Dadurch kam es auf der Autobahn zu kurzzeitigen Sichtbehinderungen.Nachdem
das Feuer unter Kontrolle war, wurde ein Landwirt beauftragt, die Brandfläche
umzupflügen. Gegen 13:55 Uhr war der Einsatz beendet. Die Höhe des Sachschadens
ist noch nicht bekannt, verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand.
Einsatzleiter:
Brandoberinspektor Kessel
Fahrzeuge BF/FF: 2 Tanklöschfahrzeuge, 1 Löschfahrzeug,
1 Einsatzleitwagen und 1 Lkw
Personal BF/FF: 12 Beamte Berufsfeuerwehr, 3
Mann Freiwillige Feuerwehr Finthen
Schadenshöhe: unbekannt
07.07.2002- Kinderwagenbrand
Aus unbekannter Ursache kam es am heutigen Abend gegen
21:56 Uhr zu einem Kinderwagenbrand. Dieser war in einem Kellerraum in der Gustav-Maler-Str.
1 abgestellt. Die sofort alarmierte Feuerwehr traf nach 4 Minuten am Wohnhaus
ein. Ein Trupp unter Atemschutz ging mit einem C-Rohr in die Kellerräume
vor und löschte den Kinderwagen. Nachdem der Brand gelöscht war, wurden
zwei Belüftungsgeräte eingesetzt, um den Rauch aus den Kellerräumen
herauszudrücken. Um 22:48 Uhr war der Einsatz beendet und die Bewohner konnten
in ihre Wohnungen zurück kehren.
Einsatzleiter: Brandoberinspektor Kessel
Fahrzeuge BF/FF: 3 Löschgruppenfahrzeuge; 1 Drehleiter, 1 Einsatzleitwagen
und 1 Lkw
Personal BF/FF: 30 Feuerwehrleute der BF und FF-Drais
Schadenshöhe:
unbekannt
02.07.2002- Goldhamster befreit
Ungewöhnliche
Tierrettung in der Nacht zum Dienstag in Mainz-Gonsenheim. Ein Goldhamster hatte
sich mit seinen Zähnen im Teppichboden verfangen und musste von der Feuerwehr
befreit werden. Um 0.24 Uhr ging der Notruf in der Feuerwehreinsatzzentrale ein.
Eine 29jährige Frau aus der Eleonorenstraße in Mainz-Gonsenheim teilte
aufgeregt mit, dass ihr Hamster im Schlafzimmer sich vermutlich im Teppichboden
verfangen hatte und sie ihn nicht mehr befreien könne. Daraufhin wurde sofort
das Kleinalarmfahrzeug (Klaf) der Feuerwache 2 mit zwei Feuerwehrbeamten alarmiert.
Vor Ort stellte Einsatzleiter Jens Lehrbach fest, dass sich die Tür zum Schlafzimmer
nur noch etwa einen Zentimeter weit öffnen ließ, dann fing der Hamster
an zu schreien. Das Tier befand sich genau hinter der Tür. Von den Beamten
wurde daraufhin die Tür zunächst leicht angehoben. Mit einer Schere
konnte man nun Fäden des Teppichbodens zerschneiden und so den Goldhamster
schließlich befreien. "Hams" (amerikanisch ausgesprochen), so
der Name des Hamsters, blieb dabei unverletzt. Auch an der Tür entstand kein
Schaden. Die Besitzerin war daraufhin überglücklich und bedankte sich
bei der Feuerwehr. Sie hängt sehr an dem Tier und hatte während der
ganzen Rettungsaktion mitgelitten. Bereits um 21.00 Uhr hatte sie den Hamster
wie gewöhnlich im Schlafzimmer frei herumlaufen lassen. Als die Frau dann
zu Bett gehen wollte, ließ sich die Schlafzimmertür nicht mehr öffnen.
Einsatzleiter: Brandmeister Jens Lehrbach
Fahrzeuge BF/FF: 1 Kleinalarmfahrzeug
(Klaf)
Personal BF/FF: 2 Beamte Berufsfeuerwehr
Schadenshöhe: ./.