Einsätze Oktober 2002
27.10.2002- Mehr als 100 Sturmeinsätze
Am Sonntag den 27.10.02 hielt ein Sturmtief die Feuerwehr Mainz in Atem. Allein in der Zeit zwischen 12.00 Uhr und 19.30 Uhr gingen ca. 500 Notrufe ein. Mehr als 100 Einsätze wurden von den Einheiten der Feuerwehr Mainz abgearbeitet. Beide Wachen der Berufsfeuerwehr und alle elf Freiwilligen Feuerwehren waren rund um die Uhr eingesetzt. Im Landkreis wurden die Feuerwehren zu ca. 30 Einsätzen von der Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Mainz alarmiert.
In der Erthalstraße riss der Wind die Dachhaut eines 6 geschossigen Wohnhauses ab, die wiederum mehrere parkende PKW beim Herabfallen beschädigte. In der Sömmeringstraße drohten Teile eines Baugerüstes umzufallen. In der Nackstraße stürzten lose Teile einer Giebelwand auf die Straße. Auch Teile des Daches der Chirurgie (Bau 505) in der Uniklinik wurden vom starken Wind beschädigt und mussten von der Feuerwehr gesichert werden.
In der Hölderlinstraße
war auf einer Fläche von ca. 350 qm das Dach eines Bürogebäudes
abgedeckt worden und begrub mehrere PKW unter sich. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte
war noch unklar, ob sich in den PKW noch Personen befanden. Vom angeforderten
THW wurden Ortungsgeräte und Rettungshunde zur Personensuche eingesetzt.
Zum Glück waren alle PKW ohne Insasssen. Im gesamten Stadtgebiet wurde die
Feuerwehr zu umgestürzten Bäumen, abgebrochenen Äste, Dachziegel
und anderen einsturz- oder absturzgefährdeten Gegenständen gerufen.
Einsatzleiter: Amtsleiter R.Wachtel
Personal BF/FF: ca. 70 Beamte BF, ca.
130 Einsatzkräfte FF (alle 11 Freiw. FW/ beide Wachen BF/ dienstfreie Kräfte
BF)
Schadenshöhe: in sechsstelliger Euro Höhe (geschätzt)
19.10.2002- Nächtlicher Gaststättenbrand in der Neustadt
Passanten meldeten
bei der Feuerwehr am Samstag Morgen gegen 2:05 Uhr ein Feuer in einer Gaststätte
in der Leibnitzstraße 55. Sofort rückten Einsatzkräfte von beiden
Feuerwachen in Richtung Leibnitzstraße aus. Der Löschzug der Feuerwache
2 traf nur wenige Minuten später als erstes am Ort des Geschehens ein. Der
Gastraum war beim Eintreffen der Feuerwehr bereits völlig verqualmt. Sofort
ging ein Trupp unter Atemschutz mit einem C-Rohr in die Gaststätte vor. Schnell
wurde der Brandherd entdeckt und abgelöscht. Mit einem Hochdrucklüfter
wurden die Räumlichkeiten belüftet. Die Gaststätte war wenige Stunden
zuvor geschlossen worden. Personen waren nicht anwesend.Brandausbruchsstelle war
vermutlich ein Mülleimer hinter der Theke der Gaststätte. Die Theke
und Teile der Einrichtung wurden durch den Brand stark beschädigt.
Einsatzleiter:
Brandoberinspektor Bernhard Fischer
Fahrzeuge BF: 1 Einsatzleitwagen, 1 Drehleiter,
2 Hilfeleistungslöschfahrzeuge, 1 LKW, 1 Gerätewagen Atemschutz
Personal BF: 20 Einsatzbeamte
Schadenshöhe: ca. 35.000 Euro
16.10.2002- Tödlicher Verkehrsunfall auf der BAB 63
Ein tödlicher Verkehrsunfall ereignete sich in der Nacht zum Mittwoch, 16.10.2002 auf der A 63 in Fahrtrichtung Alzey zwischen den Anschlußstellen Klein-Winternheim und Nieder-Olm. Der Fahrer eines Mercedes SLK war mit seinem Firmenwagen aus bisher ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, in die Böschung geraten und blieb etwa 100 Meter weiter auf der rechten Fahrbahn auf dem Dach liegen. Der Fahrer wurde dabei in seinem Fahrzeug schwer eingeklemmt und mußte von der Feuerwehr befreit werden. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen von Feuerwehr, Rettungsdienst, Notarzt und Polizei verstarb der Fahrer, dessen Identität bisher noch nicht bekannt ist, noch an der Unfallstelle. Um 0.18 Uhr war der Rüstzug der Feuerwehr alarmiert worden und neun Minuten später an der Unfallstelle.Ein Gutachter der DEKRA hat den Unfall aufgenommen. Die Feuerwehr leuchtete dazu die Unfallstelle aus. Die A 63 mußte dafür voll gesperrt werden. Der Sachschaden wird auf 25.000 Euro geschätzt.
Einsatzleiter: Brandoberamtsrat
Franz Schirmer
Fahrzeuge BF/FF: 2 Einsatzleitwagen, Hilfeleistungslöschfahrzeug,
1 Kranwagen, 1 Rüstwagen
Personal BF/FF: 13 Beamte Berufsfeuerwehr
Schadenshöhe: 25.000 Euro
10.10.2002- Feuer im Mombacher Industriegebiet
Vermutlich durch Brandstiftung brannte es in einem Gas und Öl verarbeiteten Industriebetrieb in der Rheinallee. Auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes brannte eine Lichtkuppel aus Plastik, im Hofbereich brannte ein mit Propangasflaschen beladener LKW. Noch während der Anfahrt wurden den Einsatzkräften mehrere Explosionen gemeldet. Bei der aus ca. 50 teils vollen, teils leeren Propangasflaschen bestehenden Ladungm, sowie am LKW entstand Totalschaden. Zur Brandbekämpfung wurden in diesem Bereich 1 B- Rohr und ein Schaumrohr eingesetzt. Das Feuer auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes wurde mit Hilfe eines Wenderohres der Drehleiter gelöscht Wegen akuter Explosionsgefahr mussten aus Sicherheitsgründen die Rheinallee, die Industriestraße und die angrenzende Bahnlinie kurzzeitig gesperrt werden.
Explodierte Propangasflasche
Personen wurden nicht verletzt. Zur Sicherheit des Einsatzpersonals standen 2 Rettungswagen in Bereitschaft. Die Freiwillige Feuerwehr Mombach wurde zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung eingesetzt.
Einsatzleiter: Brandamtsrat
Hans Hubertus
Personal BF/FF: 24 Beamte Berufsfeuerwehr, 13 Kräfte Freiwillige
Feuerwehr
Fahrzeuge BF/FF: 2 ELW, 5 Löschfahrzeuge, 2 Drehleitern
Schadenshöhe: ca. 150.000,-- Euro
02.10.2002- Wohnhausbrand in Mainz-Gonsenheim
Gestern waren die Besitzer in den Urlaub gefahren, am heutigen Mittwoch vormittag stand der Dachstuhl und das erste Obergeschoß ihres Einfamilienhauses "An der Allee" in Mainz-Gonsenheim in Flammen.Um 10.01 Uhr ging der erste Notruf bei der Feuerwehreinsatzzentrale von einer Anwohnerin des Hochhauses am Taubertsberg ein. Sie meldete eine starke Rauchentwicklung, konnte aber die Straße nicht genau angeben. Der nächste Anrufer konnte dann Straße und Hausnummer nennen, ein zuerst an der Einsatzstelle eintreffender Streifenwagen bestätigte die starke Rauchentwicklung und kurz darauf die Durchzündung des Dachstuhls. Um 10.07 waren die ersten Kräfte der Feuerwehr an der Einsatzstelle, der Dachstuhl des zweigeschossigen Wohnhauses brannte jetzt in voller Ausdehnung. Sofort wurde über die Drehleiter ein Wenderohr zur Brandbekämpfung vorgenommen, parallel dazu ging ein Trupp unter schwerem Atemschutz in Innenangriff über das Treppenhaus vor.
Noch während der Löscharbeiten stürzten Teile der Deckenkonstruktion ein
Um 10.33 Uhr konnte "Feuer unter Kontrolle, Nachlöscharbeiten" gemeldet werden. Zum Zeitpunkt des Feuers befand sich niemand im Haus, so dass keine Personen verletzt wurden. Nach ersten Ermittlungen der Polizei ist in das Haus anscheinend eingebrochen worden. Ob und wie der Einbruch im Zusammenhang mit dem Feuer steht, wird derzeit von der Kriminalpolizei ermittelt. Die Brandausbruchstelle war vermutlich im Obergeschoß. Ein Mitarbeiter des Bauaufsichtsamtes hat das Wohnhaus begutachtet und ein weiteres Betreten des Ober- und Dachgeschosses strengstens untersagt, da der Dachstuhl und die Dachgeschoßdecke stark einsturzgefährdet sind.Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 200.000 Euro.
Einsatzleiter: Brandoberamtsrat
Klaus-Peter Gräper
Fahrzeuge BF/FF: 2 Löschzüge und Sonderfahrzeuge
der Berufsfeuerwehr
Personal BF/FF: 26 Beamte Berufsfeuerwehr
Schadenshöhe:
Etwa 200.000 Euro