Einsätze Februar 2010
28.02.2010- Sturmtief "Xynthia" wütet über Mainz
Sturmtief "Xynthia" hält heute die Feuerwehr Mainz in Atem. Seit dem späten Sonntagvormittag ist sie im Großeinsatz. Zahlreiche dienstfreie Kräfte von Berufsfeuerwehr und alle Freiwilligen Feuerwehren wurden zusätzlich zu den im Dienst befindlichen Kräften alarmiert. Auch die Feuerwehrleitstelle wurde mit zusätzlichen Notrufdisponenten personell verstärkt.
Bis gegen 17:00 Uhr waren bereits etwa 500 Notrufe aus dem Stadtgebiet Mainz sowie aus den Landkreisen Mainz-Bingen und Alzey-Worms in der Leitstelle eingegangen. Nach jetzigem Stand sind bisher erfreulicherweise noch keine Verletzten zu beklagen. Gegen 14:00 Uhr wurden vom Wetterdienst Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h gemessen, was etwa 10 Beaufort entspricht.
Bei den Notrufen handelte es sich vor allem um abgebrochene Äste, umgestürzte Bäume oder Bäume die umzustürzen drohten sowie Sturmschäden an Dächern oder umgestürzte Bauzäune. Aufgrund der Vielzahl der Hilfeersuchen können die Einsätze nur nach Dringlichkeit abgearbeitet werden. Die Feuerwehr bittet in diesem Zusammenhang um Verständnis, dass die Betroffenen bei kleineren Schäden länger auf Hilfe warten müssen. Um die Dringlichkeit zu beurteilen, sind neben der Vielzahl der Einsatzkräfte derzeit vier Beamte zur Erkundung im Stadtgebiet unterwegs, um Priotäten festzulegen. Große Schadenslagen sind bisher nicht zu vermelden. Die Feuerwehr rät dazu- wenn es möglich ist- lieber zu Hause zu bleiben.
Neben den Kräften der Berufsfeuerwehr sind alle 11 Freiwillige Feuerwehren im Einsatz. Es wurde Vollalarm ausgelöst. Derzeit sind bei der Feuerwehr Mainz insgesamt etwa 200 Kräfte im Einsatz.
Besondere Einsätze:
- in der Kita
auf der Frankenhöhe waren Teile des Daches eingestürzt
- in der Bahnstraße
in Bretzenheim war ein Baum auf die Straßenbahngleise gestürzt
-
in der Kita am Willy-Brand-Platz wurde das Flachdach schwer beschädigt
-
am Hauptbahnhof waren Personen durch abstürzende Metallteile gefährdet.
Niemand wird verletzt.
- zwischen Waggonfabrik und Gonsenheim war ein Baum
auf die Gleise gestürzt
- in der Lauterenstraße war ein Schornstein
eingestürzt
- in der Carlo-von-Mierendorff-Straße war eine Kiefer
auf ein Wohnhaus gestürzt und ebenfalls der Schornstein eingestürzt
-
in der Alexander-Diehl-Straße in Weisenau wurde eine Tanne entwurzelt und
stürzte auf ein Haus
- am Taubertsberg war ein Baum auf einen PKW gestürzt
Unabhängig vom Sturm musste die Feuerwehr auch noch zu einer Rauchmeldung in der Jakob-Dietrich-Straße ausrücken. Es handelte sich hierbei um angebranntes Essen.
Alle diese Einsätze ereigneten sich etwa zwischen 14:00 und 16:30 Uhr.
Aufgrund der Vielzahl werden heute nicht alle Einsätze abgearbeitet werden können, so dass die Feuerwehr auch am morgigen Montag noch mit Schäden vom Sturmtief zu tun haben wird.
Tatkräftig unterstützt wurde die Feuerwehr Mainz bei ihren Einsätzen auch von den Kräften des THW.
Personal BF/ FF: ca. 200 Einsatzkräfte
24.02.2010- Verletzter bei Wohnungsbrand in der Mainzer Neustadt gerettet
Kurz nach 20:00 Uhr am Mittwochabend bemerkte ein Bewohner der Richard-Wagner-Straße Rauchgeruch aus einer Wohnung im Erdgeschoss. Da auf Klingeln und Klopfen niemand öffnete, rief er von einer nahen Pizzeria den Feuerwehrnotruf. Durch ein Fenster konnte man Feuerschein in der Wohnung erkennen.
Die Feuerwehr drang durch zwei Fenster in die Wohnung ein und rettete einen älteren Mann aus dem brennenden Zimmer. Der 71-jährige erlitt eine schwere Rauchvergiftung und wurde vom Rettungsdienst behandelt und in ein Wiesbadener Krankenhaus gebracht.
Das in Brand geratene Mobiliar wurde von einem Atemschutztrupp gelöscht. Außer der geretteten Person befand sich niemand mehr in dem viergeschossigen Wohnhaus. Der Nachbar hatte sofort nach seinem Notruf alle Mitbewohner gewarnt und aus dem Haus geholt. Nachdem der Treppenraum mit einem Überdrucklüfter vom Brandrauch befreit war, konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen. Die Brandursache wird von der Kriminalpolizei ermittelt.
Einsatzleiter: Lehmann, J.
Fahrzeuge BF: 1
Einsatzleitwagen, 2
Hilfeleistungslöschfahrzeuge,
1
Drehleiter, 1
Gerätewagen Atemschutz
Fahrzeuge FF: 1 Löschfahrzeug
Personal
BF: 20 Einsatzbeamte der Berufsfeuerwehr
Personal FF: 6 Einsatzkräfte
der FF Mainz-Stadt
Schadenshöhe: ca. 20.000,- €
22.02.2010- Rauch im Keller
Am Montagabend gingen mehrere Notrufe bei der Feuerwehrleitstelle ein. Es wurde Rauch aus einem Keller in der Straße "Auf dem Stielchen" in Weisenau gemeldet. Um 18:30 Uhr alarmierte daraufhin die Feuerwehrleitstelle die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Mainz-Weisenau.
Die Erkundung vor Ort ergab, dass sich leichter Rauch in einem Heizungkeller ausgebreitet hatte. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera wurde nach kurzer Suche in einem Frischluftschacht ein Brandnest entdeckt. Trockenes Laub und Holzstückchen waren vermutlich durch eine Zigarettenkippe in Brand geraten und der Rauch in den Heizungskeller gezogen. Die Feuerwehr räumte den Frischluftkanal aus und löschte die Glutnester ab. Glücklicherweise wurde der Brand rasch entdeckt, so dass niemand verletzt wurde. Der Sachschaden ist nur gering.
Einsatzleiter: Wagner, H.
Fahrzeuge
BF: 1 Einsatzleitwagen,
2 Hilfeleistungslöschfahrzeuge,
1 Drehleiter
Fahrzeuge
FF: 1 Löschfahrzeug
Personal BF: 16 Einsatzbeamte der Berufsfeuerwehr
Personal
FF: 11 Einsatzkräfte der FF Mainz-Weisenau
Schadenshöhe: gering
17.02.2010- Kaminbrand in Mainz-Drais
Aus bisher unbekannter Ursache kam es am Mittwochnachmittag zu einem Kaminbrand in der Daniel-Brandel-Straße in Mainz-Drais. Gegen 14:30 Uhr wurde die Feuerwehrleitstelle von Anwohnern informiert, dass Rauch aus dem Dachbereich eines Wohnhauses käme. Von der Leitstelle wurde daraufhin die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Drais alarmiert.
Bei der Erkundung vor Ort wurde festgestellt, dass es sich um einen Kaminbrand handelte. Von den Einsatzkräften wurde daraufhin der Kamin von der Drehleiter aus von einem Atemschutztrupp gründlich und aufwändig gekehrt. Außerdem wurde der Bereich im Speicher des Wohnhauses mit Wasser gekühlt sowie die an den Kamin angrenzenden Wohnräume kontrolliert.
Durch die rechtzeitige Alarmierung der Feuerwehr und das Kehren des Kamins konnte womöglich ein Dachstuhlbrand verhindert werden.
Nach den Arbeiten der Feuerwehr wurde die Einsatzstelle an den Schornsteinfegermeister und die Polizei übergeben.
Einsatzleiter:
Kraus, René
Fahrzeuge BF: 1
Kommandowagen, 2
Einsatzleitwagen,
2
Hilfeleistungslöschfahrzeuge, 1
Drehleiter, 1
LKW-Hub
Fahrzeuge FF: 2 Löschfahrzeuge
Personal BF: 19 Einsatzbeamte
der Berufsfeuerwehr
Personal FF: 12 Einsatzkräfte FF Mainz-Drais
Schadenshöhe:
unbekannt
15.02.2010- Schwerer Verkehrsunfall bei Glatteis
Gegen 11:00 Uhr kam es auf der L 423 am Ortsausgang Budenheim in Richtung Schloss Waldthausen zu einem folgenschweren Verkehrsunfall.
Ein Geländewagen ist vermutlich auf eisglatter Straße von der Fahrbahn abgekommen, hat sich überschlagen und ist gegen einen Baum geprallt. Die schnell anrückenden Kräfte der Feuerwehr Budenheim und Mainz konnten aus dem Wrack des PKW die beiden schwer verletzten Insassen des PKW retten. Die Beifahrerin wurde mit dem Christoph 77 in ein Mainzer Krankenhaus geflogen. Der Fahrer des PKW wurde mit dem Rettungswagen in ein nächst gelegenes Krankenhaus in Mainz gebracht. Die Einsatzstelle wurde durch Polizei abgesperrt. Die Aufräumarbeiten dauerten bis ca. 13:00 Uhr an.
Einsatzleiter: Kraus,
René
Fahrzeuge BF: 1
Kommandowagen,
1 Einsatzleitwagen, 1
Hilfeleistungslöschfahrzeug,
1
Rüstwagen, 1
Feuerwehrkranwagen
Personal BF: 14 Einsatzbeamte der Berufsfeuerwehr
Schadenshöhe:
unbekannt
10.02.2010- Brand in Gaststätte
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Mainz wurden heute Abend zu einem Brand in die Mainzer Sophie-Cahn-Straße gerufen.
Gegen 20:00 Uhr bemerkte der Koch einer Gaststätte eine Rauchentwicklung aus dem Küchenherd der Gaststätte. Kurz darauf waren auch schon die ersten Flammen sichtbar. Die alarmierten Einsatzkräfte konnten den Brand schnell löschen. Nach den erforderlichen Lüftungsmaßnahmen konnten die Gäste, welche vorsichtshalber ins Freie geschickt worden waren, das Lokal wieder betreten. Die Küche blieb allerdings danach kalt. Über den entstandenen Schaden an der Kücheneinrichtung kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Aussage getroffen werden.
Einsatzleiter: Kleber, A.
Fahrzeuge BF: 1
Einsatzleitwagen, 1
Hilfeleistungslöschfahrzeug,
1
Drehleiter
Personal BF: 10 Einsatzbeamte der Berufsfeuerwehr
Schadenshöhe:
unbekannt
09.02.2010- Großbrand auf dem Layenhof in Finthen
Um 09:26 Uhr wurde der Feuerwehrleitstelle in Mainz ein Brand in einem Wohngebäude "Am Finther Wald" auf dem Layenhof gemeldet. Bei der ersten Alarmierung rückten Kräfte von beiden Wachen der Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Finthen sowie die benachbarte Freiwillige Feuerwehr Wackernheim zur Einsatzstelle aus. Kurz vor der Einsatzstelle erhielten die Einsatzkräfte Informationen über einen Dachstuhlbrand und darüber, dass sich vermutlich noch Personen im betroffenen Gebäude befinden. Aufgrund dieser Meldung wurden sofort weitere Einheiten der Berufsfeuerwehr zur Verstärkung alarmiert. Außerdem wurden die Freiwilligen Feuerwehren Mainz-Innenstadt, Mainz-Mombach und Mainz-Bretzenheim zur Besetzung beider Feuerwachen der Berufsfeuerwehr alarmiert.
Foto: Wiesbaden112.de
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte das Feuer bereits die Dachhaut durchdrungen und es schlugen Flammen aus dem Dach und der Wohnungseingangstür im Dachgeschoß. Zunächst wurde von Trupps mit schwerem Atemschutz das betroffene Gebäude nach Personen durchsucht. Drei verletzte Personen - die Familie der Brandwohnung - wurden in Sichehrheit gebracht und dem anwesenden Rettungsdienst übergeben. Die schwangere Mutter, ihr Ehemann und ihr kleines Kind (2 Jahre) kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung zur Kontrolle in eine Mainzer Klinik. Außerdem wurde der Hund der Familie vorübergehend ins Tierheim gebracht.
Foto: Wiesbaden112.de
Zeitgleich
wurden von zwei Drehleitern aus zwei Wenderohre in Stellung gebracht, um das Feuer
von außen zu bekämpfen. Ein weiterer Trupp mit schwerem Atemschutz
ging mit einem C-Rohr im Innenangriff zur Brandbekämpfung im Dachgeschoss
vor.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes kamen bis zu vier Trupps im Innenangriff
mit C-Rohren zum Einsatz. Die Freiwillige Feuerwehr Wackernheim war im Kellergeschoss
mit dem Abpumpen von Wasser beschäftigt, da in der Brandwohnung die Wasserleitung
geplatzt war. Die Stadtwerke schalteten die Strom- und Gaszufuhr des Gebäudes
ab. Als Problem stellten sich die tiefen Außentemperaturen um -4°C heraus,
weil das Löschwasser auf den Zuwegen gefror, die Glätte die Einsatzkräfte
gefährdete und somit der Einsatzablauf behindert wurde.
Foto: Wiesbaden112.de
Der Winterdienst streute die glatten Wege und Straßen ab, so dass der Einsatz ungefährdet fortgesetzt werden konnte.
Unter Verwendung der Drehleitern wurde versucht, die Dachhaut von oben zu öffnen, so dass der Brand gezielter bekämpft werden konnte. Die Arbeiten wurden von den Trupps im Innenangriff unterstützt. Da die Trupps im Innenangriff nur mit Atemschutz tätig werden konnten, waren weitere Kräfte erforderlich. Deshalb wurden noch die Freiwilligen Feuerwehren Mainz-Gonsenheim und Mainz-Drais nachalarmiert.
Die Bewohner des Hauses, die nun in der Kälte standen, wurden vorübergehend in einem zur Verfügung gestellten Stadtbus der Verkehrsbetriebe untergebracht. Die Wohnbau Mainz sorgte als Gebäudebesitzer und Vermieter für die Unterbringung der Bewohner einer Nachbarwohnung in einem Hotel. Diese Wohnung war durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen worden und nicht mehr bewohnbar. Um 12:08 Uhr war das Feuer gelöscht. Danach waren noch Nachlöscharbeiten und vor allem Ausräumarbeiten in größerem Umfang erforderlich. Die Wohnbau kümmerte sich um eine Dachdeckerfirma, die vorübergehend das Dach abdeckt.
Einsatzende war gegen 17.00 Uhr. Die Brandursache ist noch ungeklärt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Ein Feuerwehrmann verletzte sich an der Hand und wurde zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Positiv erwähnen möchte die Feuerwehr an dieser Stelle auch die Arbeit des Rettungsdienstes einschließlich der Arbeit der Organisatorischen Leiters sowie des Leitenden Notarztes.
Der Sachschaden wird insgesamt auf etwa 500.000 EURO geschätzt.
Foto: Wiesbaden112.de
Fahrzeuge
Berufsfeuerwehr Mainz:
2 Hilfeleistungslöschfahrzeuge HLF 20/16
1
Tanklöschfahrzeug TLF 24/50
2 Drehleitern DLK 23/12
1 KdoW (Direktionsdienst)
1
KdoW (stellv. Amtsleiter Feuerwehr)
2 Einsatzleitwagen ELW 1
1 Gerätewagen
Atem-/Strahlenschutz GW-AS
1 LKW
1 KdoW (Versorgungsfahrzeug)
1 Notarzteinsatzfahrzeug
NEF
1 Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter "Sozial" WLF u.
AB-Sozial
Anzahl Einsatzkräfte gesamt: 41
Fahrzeuge Freiwillige
Feuerwehren Mainz Drais, Finthen, Gonsenheim:
4 Löschgruppenfahrzeuge
LF 10/6
1 Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16
zusätzlich:
FF
Wackernheim mit einem LF 10/6 und einem TSF-W
Einsatzkräfte insgesamt:
etwa 100
Rettungsdienst:
6 Rettungswagen mit 12 Mann, 1 Org-Leiter, 1 Leitender Notarzt
Einsatzleiter:
BOAR Franz Schirmer