Einsätze Dezember 2017
20.12.2017- Brand in Hochhaus am Taubertsberg
Gegen 17:30 Uhr wurde die Feuerwehr Mainz über ein Feuer in einer Wohnung Am Taubertsberg informiert. Da der Feuerschein aus dem 11. Obergeschoss des Hochhauses weithin sichtbar war, gingen über 20 Notrufe bei der Feuerwehr ein.
Es brannte ein Balkon in voller Ausdehnung, dass Feuer hatte bereits die Fensterscheiben der betroffenen Wohnung zerstört und drohte auf diese überzugreifen. Weiterhin waren die Etagen 11 und 12 des Hauses verraucht. Mehrere Personen aus dem Gebäude meldeten sich über Notruf bei der Feuerwehr und der Polizei und berichteten von verrauchten Fluren und Wohnungen. Durch die Feuerwehr wurde das gesamte Gebäude geräumt und mehrere Personen aus den verrauchten Bereichen gerettet. Das Feuer konnte über eine Drehleiter und einen parallel eingeleiteten Innenangriff gelöscht werden.
Rund 100 Personen mussten das Gebäude vorübergehend verlassen und wurden in einem Bus der Mainzer Mobilität durch einen Schnelleinsatzgruppe Betreuung betreut. Durch die Abschnittsleitung Gesundheit wurden 45 Personen gesichtet, glücklicherweise blieben alle Bewohner jedoch unverletzt. Entgegen ersten Meldungen konnten die Bewohner des 11. Obergeschosses aufgrund der Kontamination des Geschosses mit Brandrauch in der Nacht nicht in ihre Wohnungen zurück und wurden durch die Stadtverwaltung Mainz in einem Hotel untergebracht. Alle anderen Bewohner konnten noch am Abend wieder zurück ins Haus.
Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte beider Wachen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren Mainz-Stadt und Weisenau vor Ort, zusätzlich noch umfangreiche Kräfte der Polizei, des Rettungs- und Sanitätsdienstes.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Einsatzleiter: Brandamtsrat Holger Hagen
Personal BF/FF: 50 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr
Schadenshöhe: unbekannt
15.12.2017- Frau und Katze gerettet- Rauchmelder verhindert Schlimmeres
Um kurz nach Mitternacht hatte der Hausmeister eines Mehrfamilienhauses in der Nackstraße die Feuerwehr alarmiert. In der Wohnung im zweiten Obergeschoß des Hauses war der Alarmton eines Wohnungsrauchmelders zu hören. Auf heftiges Klingeln und Klopfen hatte niemand reagiert.
Kurze Zeit später traf die Löscheinheit der Feuerwache 2 ein. Von außen konnte man sehen, dass Licht in der Wohnung brannte. Der Hausmeister war vor Ort und wies die Feuerwehr ein.
Die Wohnungstür konnte von der Feuerwehr schnell geöffnet werden, die Wohnung war aber mittlerweile so stark verraucht, dass der Trupp nur mit Atemschutz vorgehen konnte. Sie fand die Mieterin stark eingetrübt im Wohnzimmer, brachte sie ins Treppenhaus, wo sie dann vom Rettungsdienst behandelt wurde. Kurz danach war sie auch wieder ansprechbar. Sie wurde untersucht, verweigerte aber die Mitnahme in eine Klinik. Außerdem konnte eine Katze gerettet werden.
Ursache für die Melderauslösung: Die Frau hatte eine Pfanne auf der eingeschalteten Herdplatte vergessen und war wohl im Wohnzimmer eingenickt. Den Alarmton des Rauchmelders hatte sie nicht wahrgenommen.
Ohne Wohnungsrauchmelder hätte dieser Vorfall wesentlich schlimmer ausgehen können und hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig sie sind und dass sie Lebensretter sein können!
Außerdem lobt die Feuerwehr das umsichtige Verhalten des Hausmeisters und der Mitbewohner.
Einsatzleiter: Brandamtmann Klemens Boenke
Fahrzeuge BF: 1 Einsatzleitwagen, 1 Hilfeleistungslöschfahrzeug, 1 Drehleiter
Personal BF: 10 Einsatzbeamte der Berufsfeuerwehr
Schadenshöhe: nicht nennenswert
07.12.2017- Großbrand in Mombacher Industriestraße beschäftigt die Feuerwehr Mainz am Nikolaustag
Zu einem Großbrand in einem großen Hallenkomplex, kam es am Mittwochabend, 06.12.2017 in der Mombacher Industriestraße. Um 18:15 Uhr erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr durch eine Bürgerin, die im Dachbereich des Komplexes Rauch bemerkte. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der 70 x 25 Meter große Hallenkomplex in Vollbrand. Kurz danach stürzte bereits die Dachkonstruktion des vorderen Hallenteils in sich zusammen. Durch das Großfeuer entstand eine starke Rauchentwicklung mit einer Rauchsäule, die weit über Mainz hinaus sichtbar war. Aufgrund der starken Brandwirkung, waren die angrenzenden Gebäude stark gefährdet. Sofort wurde durch die Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr die Brandbekämpfung aufgenommen, sowie eine Riegelstellung zum Schutz der angrenzenden Gebäude eingerichtet. Die Feuerwehr warnte neun Personen in einer angrenzenden Halle, die sich noch rechtzeitig und selbstständig in Sicherheit bringen konnten. Drei dieser Personen wurden aufgrund des Verdachtes einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus verbracht. Laut dem Notarzt vor Ort geht es den Personen den Umständen entsprechend gut. Sie verbleiben aber zur weiteren Beobachtung bis zum Morgen im Krankenhaus.
Durch einen massiven Kräfteansatz konnte das Feuer auf die vorgefundene Lage beschränkt werden. Der Hallenkomplex hingegen konnte nicht gehalten werden und brannte vollständig nieder. In den Räumlichkeiten lagerten größere Mengen Zubehör für Wasserpfeifen, insbesondere mehrere Tonnen Holzkohle, die für eine hohe Brandlast sorgte.
Bis Mitternacht waren rund 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, THW und Katastrophenschutz der Stadt Mainz an der Brandstelle. Ergänzend dazu waren zwei Großtanklöschfahrzeuge der Berufsfeuerwehr Wiesbaden in Bereitstellung.
Während der Löschmaßnahmen wurde weiteres dienstfreies Personal hinzualarmiert, um die leeren Wachen zu besetzen und den Brandschutz in der Stadt sicherzustellen. Neben der Berufsfeuerwehr Mainz waren alle 11 Freiwilligen Feuerwehren am Nikolausabend im Einsatz. Die Nachlöscharbeiten ziehen sich hin, da die Glutnester durch Trümmerteile verdeckt sind und mit schwerem Gerät durch das THW geräumt werden müssen. Folglich kann es zu weiteren Geruchsbelästigungen und weiterer Rauchentwicklung im Bereich der Einsatzstelle kommen, die sich bis in den frühen Morgen hinziehen können. Messfahrzeuge der Feuerwehren waren im Stadtgebiet unterwegs, die Messungen ergaben aber keinerlei Gesundheitsgefahren für die Anwohner. Vorsorglich erfolgte auch eine Meldung über die Warnapp „NINA – Notfall, Informations- und Nachrichten-App“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Anwohner wurden gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Brandschutzdezernent Oberbürgermeister Michael Ebling machte sich vor Ort ein Bild über die Lage und dankte den Einsatzkräften für die schnelle Hilfe und das Eingrenzen des Feuers auf den betroffenen Hallenkomplex.
Zur Brandursache und Schadenshöhe kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Auskunft gegeben werden. Die Polizei hat die Brandursachenermittlung aufgenommen.
Einsatzleiter: Brandrat Mark Jüliger
Fahrzeuge BF/FF: siehe Text
Personal BF/FF: siehe Text
Schadenshöhe: derzeit nicht bekannt
Bildrechte: Landeshauptstadt Mainz,
Fotograf: Frank Sauer, Bilddokumentationsgruppe der Feuerwehr Mainz
04.12.2017- Angebranntes Essen
Am 04.12.2017 wurde die Feuerwehr Mainz um kurz nach 22 Uhr zu einem Zimmerbrand in die Mainzer Oberstadt gerufen. Eine aufmerksame Nachbarin hatte auf der Straße einen ausgelösten Wohnrauchmelder gehört und gesehen, dass Rauch aus einer Wohnung im dritten Obergeschoss drang.
Die anrückenden Kräfte drangen unter Atemschutz in die stark verrauchte Wohnung ein und konnten dort einen 64 Jährigen retten, der die Wohnung allein nicht mehr hätte verlassen können. Der Verletzte wurde an den Rettungsdienst vor Ort übergeben und zur weiteren medizinischen Versorgung in ein Mainzer Krankenhaus gebracht.
Der Brandherd wurde in der Küche schnell gefunden und der Topf mit dem angebrannten Essen abgelöscht.
Auch dieser Einsatz zeigt wieder, wie wichtig funktionierende Wohnrauchmelder in den Wohnungen sind, aber auch die Aufmerksamkeit der Nachbarn.
Einsatzleiter: Katja Stock
Fahrzeuge BF/FF: 4/2
Personal BF/FF: 16/8
Schadenshöhe: unbekannt
01.12.2017- Unterstützung polizeilicher Maßnahmen nach Chemikalienfund in der Altstadt
Nach dem Fund gefährlicher Substanzen in einer Wohnung in der Mainzer Altstadt wurde die Feuerwehr im Rahmen der Amtshilfe für die Polizei tätig. Während der Durchsuchung der Wohnung und Sicherstellung von Chemikalien wurden von der Feuerwehr am gestrigen Donnerstag und heutigen Freitag Einsatzkräfte in Bereitstellung vorgehalten, um bei einem möglichen Zwischenfall unmittelbar eingreifen und Hilfe leisten zu können. Neben der Bereitstellung einer Brandschutzkomponente wurde logistische Unterstützung geleistet. Auch die Abschnittsleitung Gesundheit war an beiden Tagen mit Rettungsmitteln vor Ort um bei einer Ausweitung der Lage umgehend Maßnahmen ergreifen zu können. Die Freiwillige Feuerwehr Bretzenheim ergänzte die eingesetzten Kräfte der Berufsfeuerwehr.
Fahrzeuge BF/FF: ELW2, HLF, DLK, WLF mit AB-Sozial, MZF, ELW 1, KdoW
Personal BF/FF: 15/3