Einsätze April 2018
30.04.2018- Unglücklicher Sturz in Badewanne
Am Montag um die Mittagszeit wurde die Feuerwache 2 zu einem Einsatz mit dem Stichwort “Tür öffnen dringend“ alarmiert. Gemeldet wurde eine verschlossene Badezimmertür hinter der sich eine Person befindet. Beim Eintreffen wurde die Wohnungstür von einem älteren Mann, welcher der deutschen Sprache nicht mächtig war, geöffnet.
Hinter der Badezimmertür konnte man eine Person hören. Die Feuerwehr öffnete mit Sperrwerkzeug die Tür. Bis hierher handelte es sich um einen Routineeinsatz. Beim Betreten des Bades wurde die Situation schon schwieriger. Eine Frau war in der Badewanne gestürzt und mit dem Arm zwischen Badarmatur und Wand gefallen. Der Arm war so unglücklich eingeklemmt und schwer verletzt, dass sie sich nicht alleine befreien konnte. Da die Verschraubung der Armatur nicht gelöst werden konnte ohne die Frau weiter zu verletzen, musste die Wand aufgestemmt werden um die Wasserleitung freizulegen. Anschließend wurden die Wasserleitungen mit der Säbelsäge durchtrennt und die Armatur konnte abgenommen werden.
Der Arm konnte jetzt stabilisiert werden und die Dame in den Rettungswagen und zur Klinik verbracht werden. Während des Einsatzes wurde die verletzte Person vom Rettungsdienst und dem Notarzt versorgt. Ein besonderer Dank der Feuerwehr gilt einem Polizisten der mit seinen Französischkenntnissen die anfänglichen Sprachprobleme überbrücken konnte. Während des Einsatzes kam die Schwiegertochter zur Einsatzstelle die als Dolmetscherin und vertraute Person zur Beruhigung der verletzten Person beitrug.
Einsatzleiter: Brandinspektor David Faber
Fahrzeuge BF: 1 Hilfeleistungslöschfahrzeug
Personal BF: 6 Einsatzbeamte der Berufsfeuerwehr
26.04.2018- Rauchmelder und aufmerksame Nachbarn verhindern Schlimmeres
Der Feuerwehr Mainz wurde über den europaweiten Notruf 112 am frühen Donnerstagabend gegen 18:00 Uhr eine Rauchentwicklung in einem Wohnhaus Am Fort Elisabeth gemeldet. Umgehend wurden Kräfte beider Feuerwachen, die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Stadt sowie der Rettungsdienst und die Polizei an die Einsatzstelle entsendet.
Noch vor Eintreffen der Feuerwehr konnten sich Nachbarn, die die Rauchentwicklung und den piepsenden Rauchmelder bemerkt hatten, Zutritt zur Wohnung verschaffen und die Situation entschärfen.
Auf dem Herd brannte ein Wasserkocher. Durch das beherzte Eingreifen der Anwohner konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Wohnung wurde durch Öffnen der Fenster belüftet. Weitere Maßnahmen seitens der Feuerwehr waren nicht erforderlich. Die Bewohnerin der Wohnung wurde zur weiteren Versorgung an den Rettungsdienst übergeben.
Einsatzleiter: Brandoberinspektor Ralf Beier
Fahrzeuge BF/FF: 1 Einsatzleitwagen, 2 Löschfahrzeuge, 1 Drehleitern
Personal BF/FF: 16 BF / FF Mainz-Stadt
Schadenshöhe: unbekannt
17.04.2018- Verrauchte Wohnungen in der Baentschstraße
Am 17.04.2018, um 19:02 Uhr, wurde die Feuerwehr von einer Anwohnerin telefonisch in die Baentschstrasse gerufen. Eine Wohnung im 1.OG wäre ohne ersichtliche Ursache völlig verraucht. Die Löscheinheit der Feuerwache 2, ein Löschfahrzeug der Feuerwache 1 sowie die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Stadt wurden daraufhin alarmiert.
Vor Ort erkundeten die Einsatzkräfte folgende Situation: In einer Wohnung im Erdgeschoss wurde im Wohnzimmer ein Kaminofen in Betrieb genommen. Durch die Wetterlage entstand ein Rückstau in dem betreffenden Kaminzug. Der Rauch des Holzfeuers drückte sich aus den Öfen der darüber liegenden Wohnung im 1. Obergeschoss sowie aus dem Ofen in der Wohnung im Erdgeschoss.
Mit Zustimmung der Mieterin wurde das brennende Holz von den Einsatzkräften aus dem Kaminofen in der Wohnung im EG ausgeräumt und abgelöscht. Mit einem Motorlüfter wurden der Treppenraum und die betreffenden Wohnungen belüftet. Vorsorglich überprüfte der Angriffstrupp mit einem Messgerät die betroffenen Wohnungen auf den Kohlenmonoxid-Gehalt der Raumluft. Danach konnten alle Bewohner wieder zurück in ihre Wohnungen.
Einsatzleiter: BAR Singer
Fahrzeuge BF/FF: 1 Einsatzleitwagen, 2 Hilfeleistungslöschfahrzeuge, 1 Drehleiter
Personal BF/FF: 16
Schadenshöhe: keine
12.04.2018- Mehrere Feuerwehreinsätze im Stadtgebiet
Im Laufe des Tages kam es im Stadtgebiet zu mehreren Einsätzen für die Feuerwehr. Bereits am Nachmittag rückten die Einheiten der Feuerwehr Mainz zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in einem Hotel aus. Glücklicherweise konnte sehr schnell festgestellt werden, dass kein Brandereignis vorlag und die Brandmeldeanlage fehlerhaft ausgelöst hatte.
Am frühen Abend wurden zwei Einheiten von der Leitstelle auf die Pariser Straße in Fahrtrichtung Mainz alarmiert. Ein Anrufer meldete dort eine ausgedehnte Ölspur. Wie sich herausstellte verlief die Ölspur über das Pariser-Tor hinweg rund drei Kilometer bis in die Mainzer Neustadt. Ursache für die Ölspur war ein Defekt an einem PKW. Um insbesondere Zweiradfahrer vor der Gefahr einer Ölspur zu warnen, wurden durch die Feuerwehr entsprechende Schilder entlang der Strecke aufgestellt. Eine Fachfirma entfernte die Ölspur abschließend mit einem Spezialfahrzeug.
Zwischenzeitlich wurden weitere Einheiten beider Feuerwachen sowie der Freiwilligen Feuerwehr mit dem Stichwort „Gasgeruch“ in die Sömmeringstraße alarmiert. Hier hatte ein Anwohner den Geruch von Gas festgestellt. Die Feuerwehr untersuchte, mit Unterstützung von Mitarbeitern der Mainzer Netze GmbH, den gesamten Bereich. Eine Ursache für den Gasgeruch konnte nicht festgestellt werden.
Zuletzt wurden Einheiten der Feuerwache 1 noch zu einem privaten Rauchwarnmelder im Münchfeld entsendet. Nachbarn vernahmen den Schrillen Ton des Melders und verständigten richtigerweise die Feuerwehr. Nachdem sich die Feuerwehr Zugang zu der Wohnung verschafft hatte stellte sich heraus, dass der Melder ohne Grund ausgelöst hatte. Zum Einsatzzeitpunkt befanden sich keine Personen in der Wohnung. Nach diesem Einsatz befinden sich die Einheiten wieder Einsatzbereit in ihren Feuerwachen.
Einsatzleiter: Herr Ambrosius / Herr Dick
Fahrzeuge BF/FF: 2 Einsatzleitwagen, 2 Hilfeleistungslöschfahrzeuge, 2 Drehleitern, 1 Mehrzweckfahrzeug, 1 Gerätewagen Atemschutz
11.04.2018- Straßenbahn entgleist vor Mainzer Grundschule - 29 Verletzte
Am heutigen Mittwochmorgen, gegen 7:30 Uhr, wurde die Feuerwehr Mainz in den Stadtteil Bretzenheim alarmiert, da in dem Bereich „Am Wildgraben“ vor der Grundschule „An den Römersteinen“ eine Straßenbahn entgleiste.
Vor Ort bestätigte sich die angenommene Lage. Eine mehrachsige, dreiteilige Straßenbahn der Linie 52 war von Richtung Bretzenheim kommend aus den Schienen gesprungen und ins Gleisbett gerutscht. Dort stand diese schräg, aber stabil und war zugänglich; die direkt vorbeilaufende Straße war nicht betroffen. Die Passagiere konnten sich noch vor Eintreffen der Rettungskräfte selbst aus dem Fahrgastraum befreien und standen vor und neben der Straßenbahn. Viele Personen verletzten sich aufgrund des abrupten Abbremsens, als sie durch den Innenraum geschleudert wurden. Hinzukommende Ersthelfer und unversehrte Mitreisende betreuten bereits die Verletzten.
Die Verletzungsmuster waren dabei vielseitig: Einige Personen trugen Prellungen an Brust und Beinen davon, einzelne andere mussten wegen blutender Kopfplatzwunden behandelt werden. Ein Großaufgebot von Rettungsdienstkräften fuhr die Einsatzstelle an und koordinierte die Erstversorgung vor Ort sowie den Abtransport der Verletzten in die umliegenden Krankenhäuser.
Insgesamt wurden am Ende 29 verletzte Personen gezählt, darunter auch Schulkinder, die mit der Straßenbahn zum frühmorgendlichen Unterrichtsbeginn fuhren. 19 Verletzte wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Glücklicherweise kann aber berichtet werden, dass sich unter den Verletzten keine Schwerletzten befanden und dass die Straßenbahn mit keinem Auto oder Personen kollidierte und unter sich begrub. Warum die Straßenbahn letztendlich entgleiste, kann durch die Feuerwehr nicht beantwortet werden.
Unter Führung eines Leitenden Notarztes und eines Organisatorischen Leiters wurden 42 Kräfte des Rettungsdienstes und einer Schnelleinsatzgruppe Sanitätsdienst mit 17 Fahrzeugen eingesetzt. Im einzelnen waren dies: 1 Einsatzleitwagen, 1 Notarzteinsatzfahrzeug, 5 Rettungswagen und 10 weitere Rettungsfahrzeuge.
Gegen 9:15 Uhr war der Einsatz für alle Einsatzkräfte vor Ort beendet. Techniker der Mainzer Mobilität sind momentan dabei die Ursache und den Schaden zu untersuchen und die Straßenbahnstrecke frei zu räumen. Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen vor Ort und übernahm die Verkehrsabsicherung. Im Bereich der Straße „Am Wildgraben“ muss aufgrund der Bergung mit Verkehrsbehinderungen und Umleitungen gerechnet werden.
Einsatzleiter: Brandrat Mark Jüliger
Fahrzeuge BF/FF: 10/4
Personal BF/FF: 30/20
Schadenshöhe: mehrere 100.000 €