Einsätze Oktober 2021
21.10.2021- Sturmtief "Ignatz" und brennendes Müllfahrzeug
Am heutigen Donnerstagmorgen kam es, hervorgerufen durch das Sturmtief „Ignatz“ zu einem erhöhten Einsatzaufkommen im Leitstellenbereich Mainz. Durch die Leitstelle wurde bis in den Mittag hinein Einsatzkräfte zu über 50 sturmbedingten Einsatzstellen alarmiert, davon 28 im Stadtgebiet Mainz. Bei den Einsätzen handelte es sich um umgestürzte Bäume, losgerissene Teile von Dächern und lose Fassadenteile. Glücklicherweise kamen bei diesen Einsätzen keine Personen zu Schaden. Auch waren im Stadtgebiet Mainz keine größeren Sachschäden zu verzeichnen. Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Mainz wurden durch die Freiwilligen Feuerwehren aus Bretzenheim, Drais, Ebersheim und Hechtsheim unterstützt.
Während der Sturmlage kam es in der Industriestraße aus bislang ungeklärter Ursache zum Brand des Inhaltes eines Müllfahrzeuges. Da durch das Brandgeschehen die Hydraulik des Öffnungsmechanismus des Fahrzeuges ausgefallen war, konnte das Fahrzeug vor Ort nicht entladen werden. Da sich der gepresste Müll im Inneren des Fahrzeuges immer wieder entzündete, wurde das Fahrzeug durch die Feuerwehr Mainz aufwändig soweit abgelöscht, dass es unter Begleitung der Feuerwehr in die Werkstatt des Unternehmens gefahren werden konnte. Dort wurde durch das Unternehmen die Heckklappe demontiert, das Fahrzeug entladen und konnte dann endgültig durch die örtliche Feuerwehr abgelöscht werden.
Einsatzleiter: Lagedienst Oberbrandrat Holger Hagen
21.10.2021- Baum an Autobahn A 643 umgestürzt
Die Feuerwehr Mainz wurde zu einem umgestürzten Baum auf die BAB 643 zwischen der Anschlussstelle Mainz-Gonsenheim und dem Autobahndreieck Mainz in Fahrtrichtung Bingen alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr bestätigte sich die Lage. Ein etwa 10 Meter langer Baum war durch den starken Wind umgestürzt und lag quer über den Standstreifen, sowie die rechte Fahrspur. Die Autobahnpolizei war bereits vor Ort und sicherte die Gefahrenstelle ab.
Durch die Feuerwehr Mainz wurde der Baum mittels Motorkettensäge zerkleinert und die Baumteile im Grünstreifen neben der Autobahn abgelegt. Der Einsatz der Feuerwehr war nach etwa 15 Minuten beendet, sodass die rechte Fahrspur nach kurzer Zeit durch die Autobahnpolizei wieder freigegeben werden konnte.
Während des Einsatzes kam es zu einem Rückstau in Fahrtrichtung Bingen.
Einsatzleiter: Brandoberinspektor Markus Ketelaer
Fahrzeuge BF: 1 Einsatzleitwagen, 1 Hilfeleistungslöschfahrzeug
Personal BF: 8
Bildmaterial: Bildrechte liegen bei der Stadtverwaltung Mainz
12.10.2021- Kellerbrand mit Personenrettung auf Baustelle
Ein Feuer im Kellergeschoss der derzeitigen Baustelle „Wohnquartier „Hildegardis“ rief heute Mittag ein Großaufgebot an Rettungskräften auf den Plan. Durch den Brand wurden insgesamt zehn Personen verletzt.
Mitarbeiter der Baustelle wählten gegen 12:00 Uhr den Notruf und berichtete von einem Kellerbrand. Bei Eintreffen der ersten Feuerwehreinsatzkräfte drang dichter Rauch aus dem Eingangsbereich und der zahlreichen Fenster des 6-geschossigen Rohbaus eines Mehrfamilienhauses. Vor Ort berichteten die Mitarbeiter, dass im Keller noch zwei Kollegen arbeiteten, als das Feuer ausbrach. Diese zwei Kollegen wurden seither vermisst.
Bei der ersten Lageerkundung konnten zudem drei Bauarbeiter auf einem noch unfertigen Balkon in der sechsten Etage ausgemacht werden. Ihr Fluchtweg durch das Treppenhaus war wegen des Brandrauchs abgeschnitten und sie mussten ins oberste Stockwerk flüchteten.
Während drei Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung und Personenrettung in den Keller vordrangen, ging ein weiterer Trupp zu dem Eingeschlossenen ins Obergeschoss vor. Aufgrund vor Erdbauarbeiten konnte die Drehleiter vor dem Rohbau nicht aufgestellt werden. Die drei Eingeschlossenen wurden mittels Brandfluchthauben durch das verrauchte Gebäude ins Freie geleitet.
Unter dem Wohnhaus erstreckte sich das Kellergeschoss über drei Ebenen, die durch die Feuerwehr akribisch nach Personen abgesucht wurde. Die zwei vermissten Kollegen konnten glücklicherweise schon auf dem ersten Kellerabsatz im Untergeschoss angetroffen und nach draußen geführt werden. Sie hatten eine Menge Rauchgas eingeatmet und wurden dem Rettungsdienst zur medizinischen Erstversorgung übergeben.
Fünf Bauarbeiter konnten sich selbst aus dem Wohnhaus ins Freie retten. Aber auch sie mussten sich wegen einer Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst behandeln lassen.
Während der Personenrettung löschte ein Trupp den Brand. Das Feuer war aus noch unbekannter Ursache an einem Elektrokabelbündel ausgebrochen und hatte auf einen Starkstromverteiler und auf Dämmmaterial übergegriffen. Die brennenden Styroporplatten erzeugten eine riesige Menge an Rauch, welcher sich ungehindert im ganzen Gebäude ausbreiten konnte.
Nach Abschluss der Personenrettung und Brandbekämpfung wurde alle Gebäudeebenen mittels Hochleistungslüfter durch die Feuerwehr entraucht. Gegen 14:45 Uhr verließen die letzten Einsatzkräfte die Einsatzstelle.
Die Einheiten der Berufsfeuerwehr wurden durch die Freiwilligen Feuerwehren Bretzenheim und Hechtsheim unterstützt; die rettungsdienstliche Absicherung der Einsatzstelle und die Versorgung der Patienten erfolgte durch Rettungsmittel aller Hilfsorganisationen unter der Leitung der Abschnittsleitung Gesundheit bestehend aus Leitendem Notarzt und Organisatorischem Leiter.
Um für gleichzeitige Einsätze ausreichend Einsatzkräfte vorzuhalten, wurden die Wachen der Berufsfeuerwehr durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Hechtsheim, Drais und weiteres Personal der Berufsfeuerwehr besetzt.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Zur Schadenshöhe kann seitens der Feuerwehr keine Aussage getroffen werden.
Einsatzleiter: Brandamtsrat Michael Weitzel
Fahrzeuge BF/FF: 12/5
Personal BF/FF: 34/22