Einsätze Juni 2020
29.06.2020- Maschinenbrand führt zu massiver Rauchausbreitung im Gebäude
Die Feuerwehr Mainz wurde heute Mittag um 15:12 Uhr zu einem Brand einer Maschine in die Stadthausstraße alarmiert. Noch vor Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte wurde durch mehrere Notrufe gemeldet, dass sich der Brandrauch in diverse Ladengeschäfte ausgebreitet habe. Aus diesem Grund erfolgte eine Erhöhung des Einsatzstichwortes, was die Entsendung weiterer Einsatzkräfte zur Folge hatte.
Bei Eintreffen der Feuerwehr brannte in einem Fachgeschäft für Schuhreparaturen eine Maschine. Dichter schwarzer Rauch drang aus dem Geschäft. Der Inhaber hatte die Räumlichkeiten selbstständig verlassen können. Er hatte bereits vor Eintreffen der Feuerwehr versucht mit mehreren Pulverlöschern das Feuer zu löschen, allerdings ohne Erfolg. Die Feuerwehr Mainz weist darauf hin, dass man sich durch Löschversuche mit dem Feuerlöscher nicht selbst in Gefahr bringen soll. Wenn nicht sofort ein Löscherfolg erkennbar ist, sollte der Löschversuch abgebrochen werden. In Sicherheit bringen und auf die Feuerwehr warten ist hier der bessere und auch gesündere Weg.
Ein Trupp unter umluftunabhängigem Atemschutz konnte den Brand unter Einsatz eines Hohlstrahlrohres zügig unter Kontrolle bringen. Feuer aus konnte jedoch erst später gemeldet werden, da die in Brand geratene Maschine zunächst geöffnet und teilweise demontiert werden musste. Nur so konnten auch letzte Glutnester gelöscht werden. Der Brand hatte eine massive Rauchentwicklung zur Folge. Der Brandrauch breitete sich in mehrere Ladengeschäfte, sowie eine Zahnarztpraxis und ein Büro aus, so dass von einer Verrauchung im gesamten Gebäude gesprochen werden kann. Sämtliche Räumlichkeiten wurden nach Abschluss der Löscharbeiten mit Überdrucklüftern entraucht.
Die Brandursache wird durch die Kriminalpolizei ermittelt. Über die Höhe des Sachschadens können keine Angaben gemacht werden. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Neben der Feuerwehr waren die Polizei mit mehreren Streifenwagen, der Kriminaldauerdienst und der Rettungsdienst mit mehreren Rettungswagen sowie die Abschnittsleitung Gesundheit (Leitender Notarzt und Organisatorischer Leiter des Rettungsdienstes) im Einsatz.
Während des Einsatzes wurden die verwaisten Feuerwachen durch den Tagesdienst und die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Stadt besetzt. Dass dies nötig war zeigte sich bei mehreren Paralleleinsätzen: Unter anderem war der Einsatz bei 2 Notfalltüröffnungen sowie einem weiteren Einsatz mit eingebranntem Kochgut erforderlich. Hier kamen jeweils 6 Einsatzkräfte bzw. 22 Einsatzkräfte zum Einsatz. Auch hier waren neben der Feuerwehr die Polizei und der Rettungsdienst im Einsatz.
Einsatzleiter: Branddirektor Björn Patzke
Fahrzeuge BF/FF: 1 Kommandowagen, 3 Einsatzleitwagen, 2 Hilfeleistungslöschfahrzeuge, 2 Drehleiter, 1 Mehrzweckfahrzeug
Personal BF/FF: 24
28.06.2020- Feuerwehr muss Ring vom Finger schneiden
Am 28.06.2020 gegen 21:20 Uhr hieß es für die Feuerwehr Mainz Technische Hilfeleistung in der Notaufnahme eines Mainzer Krankenhauses. Ein 20-jähriger Mann hatte einen Ring am Finger, den er nicht mehr ausziehen konnte. Der Finger war bereits stark angeschwollen.
Mit allen Tricks versuchten Mitarbeiter der Klinik den Ring vom Finger zu bekommen. Doch alle Versuche scheiterten und die Zeit drängte. Denn ein angeschwollenes Fingerglied, das nicht ausreichend mit Blut versorgt wird, kann zu einem ernsten medizinischen Problem werden. Im schlimmsten Fall kann der Finger, wenn die Situation über eine längere Zeit andauert, ganz absterben.
Letztendlich kam die Feuerwehr zum Einsatz. Mit einem Feinbohrschleifer versuchten die Einsatzkräfte den Ring am Finger vorsichtig zu durchtrennen. Der Finger musste dabei ständig mit Wasser gekühlt werden. Immer wieder waren Pausen notwendig. Schließlich war der Finger nach ca. 20 Minuten befreit. Das Personal in der Notaufnahme kümmerte sich weiter um den Patienten. Der junge Mann ist mit dem Schrecken davon gekommen.
Einsatzleiter: Brandamtfrau Katja Stock
Fahrzeuge BF: 2
Personal BF: 3
27.06.2020- Wasserrettungseinsatz auf dem Rhein - Zwei Personen aus gekentertem Segelboot in Sicherheit gebracht
Am heutigen Samstagnachmittag um 15:50 Uhr teilte ein Anrufer der Feuerwehrleitstelle Mainz mit, dass er in Höhe der Weisenauer Brücke ein gekentertes Boot auf dem Rhein gesehen habe. Gemäß Wasserrettungskonzept wurden umgehend Einsatzkräfte aus Hessen und Rheinland-Pfalz zur Einsatzstelle alarmiert. Zu diesem Zeitpunkt waren noch keine Informationen zum Zustand der Bootsbesatzung bekannt.
Ein Boot der DLRG Mainz erreichte als erstes die Einsatzstelle und stellte fest, dass es sich um ein gekentertes Segelboot handelte, welches in Höhe von Mainz-Weisenau im Rheinhauptstrom abtrieb. Die im Rhein treibende Bootsbesatzung wurde vom Boot der DLRG aufgenommen, beide Personen waren unverletzt.
Das Segelboot wurde von mehreren Booten der Feuerwehr aus Mainz und aus Ginsheim-Gustavsburg gesichert, gleichzeitig wurde die Einsatzstelle von zwei Booten der Wasserschutzpolizei aus Hessen und Rheinland-Pfalz abgesichert. Der ebenfalls alarmierte Rettungshubschrauber Christoph 77 konnte die Einsatzstelle nach kurzer Lageerkundung wieder verlassen.
Das Segelboot wurde von der Feuerwehr aufgerichtet, an einem Feuerwehrboot gesichert und zum Ölhafen nach Gustavsburg geschleppt. Die Sicherungsmaßnahmen wurden durch den vorherrschenden lebhaften Wind erschwert.
Im Einsatz waren vier Boote der Feuerwehr Mainz, ein Boot der Feuerwehr Ginsheim-Gustavsburg, ein Boot der DLRG Mainz und zwei Boote der Wasserschutzpolizei. Das ebenfalls alarmierte Feuerlöschboot und das Boot der Feuerwehr Trebur konnten den Einsatz abbrechen. Der Rettungsdienst stand mit einem Rettungswagen bereit.
Ursache für das Kentern war offensichtlich ein technischer Defekt am Großschot des Segelbootes, wodurch dieses festklemmte. Das Boot konnte daraufhin nicht mehr gesteuert werden und schlug um.
Einsatzleiter: Brandamtsrat René Adler
Fahrzeuge Feuerwehr Mainz: 7 Fahrzeuge, zwei Mehrzweckboote, zwei Rettungsboote
Personal Feuerwehr Mainz: 31 Einsatzkräfte
Bildmaterial: Bildrechte liegen bei der Stadtverwaltung Mainz
26.06.2020- Unwetterzelle über Rheinhessen
Gegen 18:15 Uhr am Freitagabend zog eine Gewitterzelle über Rheinhessen und bescherte der Feuerwehrleitstelle Mainz kurzzeitig ein erhöhtes Einsatzaufkommen. Da die Wetterlage im Vorfeld genau beobachtet wurde, konnte frühzeitig Unwetteralarm ausgelöst werden und das Personal der Leitstelle wurde verstärkt.
Durch die Feuerwehrleitstelle wurden zwischen 18:15 und 19:30 Uhr insgesaamt 25 Einsätze abgearbeitet.
Im Stadtgebiet Mainz wurden 6 kleinere Einsätze mit abgebrochenen Ästen und ein umgestürzter Baum von der Feuerwehr abgearbeitet. Im Einsatz waren neben der Berufsfeuerwehr die Freiwilligen Feuerwehren Innenstadt, Hechtsheim, Gonsenheim und Weisenau. Es entstanden geringe Sachschäden und soweit bekannt wurden keine Personen verletzt.
In den Landkreisen Mainz-Bingen und Alzey-Worms wurden die dortigen Feuerwehren zu 19 Einsätzen alarmiert. Zumeist Wasserschäden und abgebrochene Äste oder umgestürzte Bäume.
Einsatzleiter: Brandamtsrat Bernhard Fischer
Fahrzeuge/ Personal: In Mainz rund 30 Einsatzkräfte BF und FF mit 8 Fahrzeugen
Die Leitstelle wurde kurzzeitig mit 14 Disponenten und 3 Führungskräften besetzt
25.06.2020- Einsatzreicher Nachmittag bei der Feuerwehr Mainz
Nach dem Brand im Dönerimbiss heute Vormittag wurde die Feuerwehr Mainz am Nachmittag erneut gefordert. Hierbei kam es teilweise zu personalintensiven Paralleleinsätzen.
Gegen 16 Uhr wurden insgesamt 13 Einsatzkräfte zu einem Gefahrstoffaustritt in die Uniklinik Mainz alarmiert. Hier kam es auf einer Station zum Austritt eines Reinigungskonzentrates und in Folge dessen zu leichten Atemwegsreizungen bei 3 Personen, die aber keiner weiteren medizinischen Behandlung bedurften. Zunächst musste davon ausgegangen werden, dass auch 15 Patienten der Station betroffen sind, was sich aber glücklicherweise nicht bestätigte. Durch die Feuerwehr wurde der ausgetretene Gefahrstoff aufgenommen und die Räumlichkeiten mit einem Elektrolüfter belüftet. Neben der Feuerwehr Mainz waren die Polizei sowie der Rettungsdienst mit mehreren Rettungswagen und die Abschnittsleitung Gesundheit (Leitender Notarzt und Organisatorischer Leiter des Rettungsdienstes) im Einsatz.
Weiter ging es kurz nach 17 Uhr für die Feuerwache 2 im Winterhafen. Durch den noch laufenden Einsatz in der Uniklinik rückte hierzu auch ein Löschfahrzeug aus, dessen Besatzung mit Teilnehmern aus dem Grundlehrgang ergänzt wurde. Der Steiger des Mainzer Rudervereins hatte sich teilweise gelöst und drohte abzureißen und ins Fahrwasser des Rheins zu treiben. Die Laufstege auf den Steiger waren aus den Führungsschienen gerutscht und hatten sich am Rheingrund in den Felsen verkeilt. Mit der Unterstützung eines Mainzer Kranunternehmens wurden die Zustiegsrampen angehoben und der Steiger mit Winden durch die Feuerwehr Richtung Ufer gezogen. Dort konnten die Rampen wieder in die Führungsschienen eingesetzt und gesichert werden. Während des Kraneinsatzes musste der Fuß- und Radweg am Victor-Hugo-Ufer durch den Vollzugsdienst der Stadt Mainz gesperrt werden. Neben der Feuerwehr waren der Vollzugsdienst der Stadt Mainz mit zwei Streifenwagen und 4 Personen sowie die Wasserschutzpolizei mit zwei Personen im Einsatz.
Gegen 18 Uhr kam es dann erneut zu einem Paralleleinsatz. Gemeldet war ein Verkehrsunfall auf der A 60 in Fahrtrichtung Darmstadt. Zwischen den Anschlussstellen Finthen und Lerchenberg war es nach ersten Meldungen zu einem Verkehrsunfall zwischen mindestens 4 Fahrzeugen gekommen, davon ein LKW. Vor Ort stellte sich die Lage dann glücklicherweise so dar, dass keine Person eingeklemmt war. Ein LKW hatte vermutlich beim Spurwechsel einen Kleintransporter gegen die Mittelleitplanke gedrückt. Der Fahrer des Kleintransporters, sowie 2 Beifahrer waren in ihrem Fahrzeug eingeschlossen – keine der Türen ging zu öffnen. Die Insassen des Kleintransporters konnten aber leichtverletzt selbstständig durch eine geöffnete Scheibe ihr Fahrzeug verlassen. Durch die Bergungsmaßnahmen kam es zu Behinderungen im Feierabendverkehr. Hier waren neben der Feuerwehr die Autobahnpolizei sowie der Rettungsdienst mit mehreren Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug im Einsatz.
Einsatzleiter: Oberbrandrat Holger Hagen, Brandamtmann Christoph Berghäuser
Fahrzeuge BF/FF:
- 1 Kommandowagen,1 Einsatzleitwagen, 2 Hilfeleistungslöschfahrzeuge, 1 Drehleiter, 1 Gerätewagen Gefahrgut
- 1 Einsatzleitwagen, 1 Hilfeleistungslöschfahrzeug, 1 Mehrzweckfahrzeug, 1 Mehrzweckboot
- 1 Kommandowagen, 2 Einsatzleitwagen, 2 Hilfeleistungslöschfahrzeuge, 1 Drehleiter, 1 Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Technische Hilfe / 1 Hilfeleistungslöschfahrzeug, 1 Tanklöschfahrzeug
Personal BF/FF: zu 1)13 zu 2) 13 zu 3)21/9
Bildmaterial: Bildrechte liegen bei der Stadtverwaltung Mainz
25.06.2020- Fritteusenbrand am Gutenbergplatz
Die Feuerwehr Mainz wurde heute Mittag um kurz vor 11 zu einem Brand in einer Dönerbude am Gutenbergplatz gerufen. Zunächst hieß es, dass ein Dönerspieß brennen würde.
Bei Eintreffen der Feuerwehr stand allerdings eine Fritteuse neben dem Dönerspieß im Brand. Ein Mitarbeiter hatte bereits vor Eintreffen der Feuerwehr versucht mit einem Pulverlöscher der Lage Herr zu werden. Leider erfolglos. Er begab sich ins Freie und erwartete dort das Eintreffen der Feuerwehr. Der Imbiss hatte sich unterdessen mit dichtem schwarzen Rauch gefüllt. Dieser war schon von weitem sichtbar, da er auch über den Kamin der Dunstabzugshaube über Dach austrat.
Der Brand konnte zügig mit einem Fettbrandlöscher gelöscht werden. Im Anschluss daran musste jedoch die Wand hinter der Fritteuse geöffnet werden um eine Brandausbreitung auszuschließen. Die Räumlichkeiten wurden mittels Überdrucklüfter vom Brandrauch befreit. Aufgrund des Ruß- und Pulverniederschlags musste der Betrieb zunächst eingestellt werden.
Als Brandursache kann von einem technischen Defekt ausgegangen werden. Über die Höhe des Sachschadens können keine Angaben gemacht werden. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Neben der Feuerwehr waren die Polizei mit einem Streifenwagen und der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen im Einsatz.
Einsatzleiter: Brandamtmann Christoph Berghäuser
Fahrzeuge BF: 1 Einsatzleitwagen, 2 Hilfeleistungslöschfahrzeuge, 1 Drehleiter, 1 Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Sonderlöschmittel, 1 Mehrzweckfahrzeug
Personal BF: 18
21.06.2020- Verkehrsunfall mit drei PKW auf der A 60
Die Feuerwehr Mainz wurde am Sonntagmittag zu einem Verkehrsunfall mit mehreren PKW alarmiert. Am Ende eines Staus auf der A60, kurz vor der Kreuz Mainz Süd, war es zu einem Zusammenstoß von drei Fahrzeugen gekommen.
Bis zum Eintreffen der Feuerwehr hatten alle Insassen ihre Fahrzeuge aus eigener Kraft verlassen können. Die Meldung einer im Fahrzeug eingeklemmten Person bestätigte sich glücklicherweise nicht.
Die Patienten wurden durch die Feuerwehr erstversorgt und anschließend den eintreffenden Kollegen des Rettungsdienstes übergeben. Ein Notarzt wurde durch den Rettungshubschrauber an die Einsatzstelle gebracht. Die teilweise schwer verletzten Patienten wurden durch den Rettungsdienst in Mainzer Kliniken transportiert.
Für die Rettungsmaßnahmen wurde die Autobahn in Fahrtrichtung Bingen durch die Autobahnpolizei zeitweise voll gesperrt. Die Polizei hat außerdem die Ermittlungen zur Unfallursache durchgeführt.
Bis zu Abtransport der Fahrzeuge sicherten Einheiten der Feuerwehr die Unfallstelle ab und stellten den Brandschutz sicher.
Nach Beseitigung der beschädigten Unfallfahrzeuge musste die Fahrbahn aufgrund von ausgetretenen Betriebsflüssigkeiten und Trümmerteilen durch die Autobahnmeisterei gereinigt werden, weshalb die Fahrspur noch eine geraume Zeit gesperrt blieb.
Einsatzleiter: Brandoberinspektor Marius Dick
Fahrzeuge BF/FF: 6/3
Personal BF/FF: 20/14
Bildmaterial: Bildrechte liegen bei der Stadtverwaltung Mainz
06.06.2020- Mehrere Verletzte bei Verkehrsunfall in Mainz-Drais
Am heutigen frühen Nachmittag kam es auf der L427 zwischen Mz-Drais und Mz-Finthen zu einem schweren Verkehrsunfall. Beim Linksabbiegen übersah der Fahrer eines PKW ein entgegenkommendes Fahrzeug und es kam zu einem Frontalzusammenstoß.
Dabei wurden die drei Insassen des abbiegenden PKWs leicht verletzt, der andere Fahrer schwerer. Die schwerer verletzte Person wurde zunächst von einem zufällig anwesenden Mitarbeiter des Rettungsdienstes erstversorgt. Die Freiwilligen Feuerwehren Mz-Finthen und Mz-Bretzenheim unterstützten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beim Befreien und Betreuen der verletzten Personen und sicherte die Unfallstelle ab.
Neben der Feuerwehr waren der Rettungsdienst mit acht Personen und die Polizei mit vier Personen im Einsatz.
Einsatzleiter: Brandamtmann Axel Kiesewalter
Fahrzeuge BF/FF: 2/3
Personal BF/FF: 8/14
Bildmaterial: Bildrechte liegen bei der Stadtverwaltung Mainz
02.06.2020- Großbrand in Mainz-Gonsenheim und Paralleleinsätze im Stadtgebiet fordern Feuerwehr
Um 17:11 Uhr wurde der Feuerwehr ein Gebäudebrand in Gonsenheim gemeldet. Bereits auf der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung sichtbar, in deren Folge das Alarmstichwort erhöht und weitere Kräfte alarmiert wurden.
Vor Ort stellte sich heraus, dass die Dachhaut des zweigeschossigen Büro-/Geschäftshauses bereits auf der Hälfte des Gebäudes durchgebrannt war. Der Rauch hatte sich bereits auf das gesamte Dachgeschoss ausgebreitet. Sofort wurden mehrere Einsatzabschnitte gebildet und umfassende Löschmaßnahmen eingeleitet. Von drei Drehleitern wurden Wenderohre eingesetzt um den Dachstuhlbrand einzudämmen. Da die Brandwand standhielt, konnte die Brandausbreitung auf den betroffenen Gebäudeteil begrenzt werden. Ebenfalls wurde die Brandausbreitung auf die unteren Geschosse verhindert.
Beim Eintreffen hieß es zunächst, dass sich keine Personen mehr im Gebäude aufhielten; später wurden noch Personen aus dem nicht betroffenen Bereichs heraus geführt. Drei Personen, die erste Löschmaßnahmen durchgeführt hatten, wurden leicht verletzt. Ein Transport ins Krankenhaus war allerdings nicht erforderlich. Um 19.00 Uhr konnte „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden.
Neben den Kräften beider Wachen der Berufsfeuerwehr wurden an der Einsatzstelle die Freiwilligen Feuerwehren Bretzenheim, Gonsenheim, Drais, Finthen, Hechtsheim, Stadt und Mombach eingesetzt. Insgesamt waren rund 110 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Sanitäts- und Rettungsdienst und Polizei im Einsatz. Aktuell dauern die Nachlöscharbeiten noch an. Die Wachen der Berufsfeuerwehr wurden durch dienstfreie Kräfte und die Freiwilligen Feuerwehren Ebersheim und Marienborn besetzt.
Die Relevanz dieser Maßnahme zeigte sich schnell:
Parallel zu dem Einsatz in Gonsenheim meldete eine automatische Brandmeldeanlage im Stadteil Hartenberg-Münchfeld ein Feuer in einem Restaurant. Und noch während die Einsatzkräfte die Einsatzstelle erkundeten, teilten Anrufer der Leitstelle mit, dass in einem Hochhaus in Marienborn ein Wohnungsrauchmelder akustischen Alarm gebe. Während für die Auslösung der Brandmeldeanlage in Hartenberg-Münchfeld kein Grund erkennbar war, fanden die Einsatzkräfte in Marienborn verrauchte Flure sowie eine verrauchte Wohnung vor. Ursache für die Rauchentwicklung war angebranntes Kochgut auf einem Küchenherd. Die Wohnung und die Flure mussten mittels eines Belüftungsgerätes entraucht werden. Im Einsatz waren 23 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie der Rettungsdienst mit zwei Rettungswagen und einem Notarzt. Bei dem Einsatz kamen glücklicher Weise keine Personen zu Schaden.
Einsatzleiter: Leitender Branddirektor Martin Spehr (Großbrand Mainz-Gonsenheim), Brandamtmann Christoph Berghäuser (BMA Hartenberg-Münchfeld), Brandamtsrat Michael Weitzel (Angebranntes Essen Mainz-Marienborn)
Fahrzeuge BF/FF: 25 Fahrzeuge (alleine für den Großbrand Gonsenheim)
Personal BF/FF: ca. 110 Einsatzkräfte (alleine für den Großbrand Gonsenheim)
Bildmaterial: Bildrechte liegen bei der Stadtverwaltung Mainz
01.06.2020- Feuerwehr rettet Schwanenfamilie
Außergewöhnlicher Einsatz der Feuerwehr am frühen Abend im Mainzer Winterhafen.
Offenbar nach einer Rangelei mit Hunden waren zwei Schwäne verletzt worden. Eine Schwanenfamilie mit vier Jungtieren hielt sich im Winterhafen in Höhe des Ruderhauses auf, die Elterntiere waren beide am Flügel verletzt worden und nicht mehr flugfähig. Nach Rücksprache mit der diensthabenden Tierärztin sollten die Schwäne aus dem Wasser geholt und zu ihr in die Praxis verbracht werden.
Gegen 19 Uhr wurde deshalb die Feuerwehr alarmiert, die mit drei Fahrzeugen und acht Mann an der Einsatzstelle war. Das Problem, Schwäne auf dem Wasser lassen sich nicht so leicht einfangen, so dass man für diese ungewöhnliche Rettungsaktion viel Geduld und auch etwas Glück benötigte.
Der Schwanenvater konnte relativ schnell am Ufer mit einem großen Kescher eingefangen und in eine Transportbox der Feuerwehr verbracht werden. Die Schwanenmutter und ihre Jungen waren aber im Wasser unterwegs.
Unterstützung hatte die Feuerwehr von einem zufällig vorbeikommenden Streckenboot eines Rudervereins, der die Schwäne in Absprache mit den Kollegen in ganz langsamer Fahrt in eine Richtung drängen konnte.
Schließlich gelang es der Feuerwehr nach einigen Versuchen und mit viel Geduld, auch die Schwanenmutter und ihre Jungen mit einem Kescher einzufangen und in eine Transportbox zu verbringen.
Anschließend wurde die gesamte Schwanenfamilie zur Tierärztin gefahren, die die Elterntiere hoffentlich erfolgreich behandeln kann, um sie dann wieder aussetzen zu können.
Zu dem Vorfall mit den Hunden können keine Angaben gemacht werden.
Einsatzleiter: Brandamtsrat Klemens Boenke
Fahrzeuge BF: 1 Einsatzleitwagen, 1 Kleinalarmfahrzeug, 1 Gerätewagen Wasserrettung
Personal BF: 8 FM (SB)