Einsätze März 2019
28.03.2019- Schnelles Eingreifen verhindert Brandausbreitung in Hochhaus
Die Feuerwehr wurde am 28.03.2019 um 13:15 Uhr zu einem Balkonbrand im 12. OG eines Hochhauses in der Straße Am Sonnigen Hang in Mainz-Marienborn alarmiert.
Vor Ort wurde die Feuerwehr durch den Hausmeister empfangen. Dieser hatte zuvor zusammen mit einem Nachbarn ein brennendes Möbelstück auf einem Balkon im 12. Obergeschoss mit mehreren Eimern Wasser von einem benachbarten Balkon abgelöscht.
Die Feuerwehr erkundete die Einsatzstelle zunächst über den Nachbarbalkon und über die Drehleiter von außen. Um Nachlöscharbeiten auf dem betroffenen Balkon durchführen zu können, musste die Wohnungstür von der Feuerwehr gewaltsam geöffnet werden.
Durch das schnelle und überlegte Eingreifen und die erfolgreichen Löschversuche über den Nachbarbalkon, konnte ein Übergreifen der Flammen auf die Wohnung durch den Hausmeister und den Nachbarn verhindert werden.
Neben der Feuerwehr waren vor Ort eingesetzt: Der Rettungsdienst und die Polizei mit je einem Fahrzeug.
Einsatzleiter: Brandamtmann René Adler
Fahrzeuge BF:
1 Einsatzleitwagen, 1 Drehleiter, 1 Hilfeleistungslöschfahrzeug
Personal BF: 10 Einsatzbeamte der Berufsfeuerwehr
23.03.2019- Verletzte in der Jugendherberge, vermutlich durch Pfefferspray
Am Samstagmorgen um kurz nach Mitternacht wurde die Feuerwehr zur Jugendherberge in der Otto-Brunfels-Schneise alarmiert. Dort klagten mehrere Personen über Atemwegsreizungen.
Beim Eintreffen der Feuerwehr waren bereits ca. 30 Personen im Freien, wovon einige über starke Atembeschwerden klagten. Die erste Maßnahme der Feuerwehr war, das Gebäude komplett zu räumen und die Verletzten dem Rettungsdienst zuzuleiten. Das Gebäude wurde von zwei Trupps mit umluftunabhängigem Atemschutz durchsucht, dabei wurden weitere Personen ins Freie gebracht.
Aufgrund der hohen Anzahl an betroffenen Personen – es waren über 100 Personen in der Jugendherberge gemeldet- wurde in der Anfangsphase bereits der Leitende Notarzt (LNA) und ein Organisatorischem Leiter (OrgL) und eine Schnelleinsatzgruppe „Betreuung“ (SEG-B) alarmiert. Diese Katastrophenschutzeinheit betreute die vielen Jugendlichen, bis sie wieder in das Gebäude konnten. Die verletzten Personen wurden vom LNA und dem OrgL ausgefiltert und dem Rettungsdienst übergeben. Insgesamt kamen 5 Jugendliche zur Kontrolle ins Krankenhaus. Alle klagten über Beeinträchtigungen und zeigten Symptome von Pfefferspray o. ä., wie Atemwegs- und Augenreizungen.
Durch die Feuerwehr wurden unter Atemschutz die Räume hinsichtlich weiterer hilfebedürftiger Personen kontrolliert und alle angetroffenen Bewohner der Jugendherberge ins Freie gebracht und dort der SEG-B übergeben. Außerdem kam zur Belüftung des 2. Obergeschosses ein Hochleistungslüfter zum Einsatz, damit eventuelle Schadstoffe durch aktive Belüftung beseitigt werden konnten.
Durchgeführte Messungen gaben keine Hinweise auf einen bestimmten Schadstoff. Jedoch kam es sehr schnell zu Hinweisen, dass jemand mit Pefferspray hantiert hätte. Die Polizei ermittelt in dieser Richtung.
Am Einsatz war auch die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Bretzenheim mit einem Löschfahrzeug und neun Einsatzkräften beteiligt.
Gegen 01:40 Uhr war der Einsatz der Feuerwehr beendet und alle Bewohner konnten wieder in Ihre Betten.
Der Einsatz war erschwert durch drei weitere, parallel laufende Einsätze in Mombach und der Neustadt. Bei diesen Einsätzen waren ebenfalls die Freiwilligen Feuerwehren aus Mombach, der Innenstadt, beteiligt. „An den Platanen“ brannten zwei PKW, vermutlich durch Brandstiftung und in der Nackstraße brannte es im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses. In der Hattenbergstraße brannte auf einer Baustelle ein Beleuchtungsanhänger.
Die beiden Feuerwachen der Berufsfeuerwehr waren für den Zeitraum der Einsätze mit den Freiwilligen Feuerwehren aus Mombach, Bretzenheim und Marienborn zur eventuellen Nachalarmierung oder für weitere Einsätze besetzt.
Einsatzleiter: Branddirektor Björn Patzke
Fahrzeuge BF/FF: 1 Drehleiter DLA(K) 23/12, 1 Einsatzleitwagen ELW 1, 1 Messfahrzeug CBRN-ErkKW / 1 Löschfahrzeug LF 20
Personal BF/FF: 6 Einsatzbeamte der Berufsfeuerwehr / 9 Einsatzkräfte FF Mainz-Bretzenheim
10.03.2019- Sturm wütet über Rheinhessen
Am Sonntag, den 10.03.2019 wütete ein heftiger Sturm über der Stadt Mainz und die angrenzenden Landkreise Mainz-Bingen und Alzey-Worms. Die Wettermessstation an der Mainzer Universität verzeichnete Windböen bis 22,82 m/s (ca. 82 km/h, Sturm der Stärke 9 Beaufort).
Der erste sturmbedingte Einsatz ereignete sich um 12:05 Uhr, die Lage spitzte sich gegen 15:00 Uhr zu. Aufgrund des erhöhten Notrufaufkommens wurde die Feuerwehrleitstelle mit zusätzlichem Personal verstärkt. Die Feuerwehrleitstelle Mainz ist neben dem Stadtgebiet Mainz auch zuständig für die Landkreise Mainz-Bingen, Alzey-Worms. In den Landkreisen waren nahezu alle Gemeinden betroffen.
Bis 20:00 Uhr mussten von den Feuerwehrdisponenten in der Feuerwehrleitstelle über 200 Notrufe bearbeitet und über 120 Einsätze disponiert werden. Die Disponenten wurden bei ihrer Arbeit von speziell geschulten ehrenamtlichen Kräften unterstützt.
Die Feuerwehr der Stadt Mainz wurde bis 20:00 Uhr zu 65 unwetterbedingten Einsätzen alarmiert, wobei der Schwerpunkt der Einsätze zunächst in der Mainzer Altstadt, der Neustadt der Oberstadt lag, ab 18:00 Uhr kam es zu vermehrten Einsätzen in Gonsenheim und im Hartenberg-Münchfeld. Die Feuerwehr Mainz war mit ca. 150 Einsatzkräften pausenlos im Einsatz.
Von der Feuerwehr wurden insbesondere lose Dachziegel oder andere lose Teile auf Dächern und Fassaden gesichert, einige Baustellenabsicherungen und provisorische Ampelanlagen waren umgestürzt, zahlreiche Bäume drohten umzustürzen oder waren umgestürzt.
Ein Baum fiel auf die Autobahnabfahrt Mainz-Gonsenheim der BAB 643 und musste von der Feuerwehr beseitigt werden. In der Ingelheimstraße waren mehrere Überseecontainer des anliegenden Container Terminals auf die Straße gestürzt. Im Angelrechweg waren 3 Bäume in eine oberirdischen Stromleitung der Straßenbeleuchtung gestürzt und mussten von der Feuerwehr entfernt werden.
Um 20:00 Uhr befand sich die Feuerwehr Mainz noch mit 11 Fahrzeugen an 8 Einsatzstellen im Einsatz, ein Ende ist noch nicht abzusehen. Das Notrufaufkommen ist mittlerweile deutlich zurückgegangen.
Laut Rettungsleitstelle Mainz sind glücklicherweise keine sturmbedingten Personenschäden zu beklagen.
Einsatzleiter: Leitender Branddirektor Martin Spehr
Fahrzeuge BF/FF: Stadtgebiet Mainz: 31 Fahrzeuge (wurden mehrfach eingesetzt)
Personal BF/FF: Stadtgebiet Mainz: ca. 150 Einsatzkräfte BF/FF
Bildmaterial: Feuerwehr Mainz, die Bildrechte liegen bei der Stadtverwaltung Mainz
06.03.2019- Wasserrettungseinsatz in Mainz
Gemeinsame Pressemitteilung der Feuerwehren Wiesbaden und Mainz:
Am Mittwochmittag wurden die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Wiesbaden und der Berufsfeuerwehr Mainz zu einem Wasserrettungseinsatz auf dem Rhein alarmiert. Passanten beobachteten auf der Theodor-Heuss-Brücke eine männliche Person beim Sturz von der Brücke und setzten einen Notruf ab.
Bei solchen und ähnlichen Einsätzen arbeiten die Feuerwehren beider Landeshauptstädte eng zusammen und können so gemeinsam die bestmögliche Hilfe für evtl. Betroffene bieten.
Gemäß dem Wasserrettungskonzept rückten die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehren, unterstützt durch die Freiwilligen Feuerwehren Kostheim, Budenheim und Mainz, die DLRG, sowie die Landespolizeien und die Wasserschutzpolizei zur Unglücksstelle aus.
Eine Person konnte auf der Wasseroberfläche treibend gesichtet werden. Sie wurde von einem Boot der Berufsfeuerwehr Mainz gerettet und umgehend dem Rettungsdienst übergeben.
Zu dieser schnellen Hilfe trug insbesondere bei, dass Passanten die treibende Person dauerhaft beobachteten und der Feuerwehr genaue Angaben über die Position machen konnten.
Die Feuerwehr erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass unverzüglich der Notruf abzusetzen ist. Im besten Fall wird gleichzeitig durch weitere Passanten die Position von Verunglückten mit Hilfe von markanten Punkten und dauerhafter Beobachtung den Einsatzkräften möglichst genau mitgeteilt.
Einsatzleiter: Brandoberinspektor Ralf Beier
Fahrzeuge BF/FF: 5/3
Personal BF/FF: ca. 25 BF/FF
05.03.2019- Husky "Kimja" in Not
Zu einem ungewöhnlichen Tierrettungseinsatz kam es in den heutigen Abendstunden in Mainz-Mombach, als die einjährige Huskydame „Kimja“ von zu Hause ausriss und sich in einem ca. 15cm breiten Spalt zwischen einer Garagenwand und Lärmschutzwand einklemmte. Die Besitzer suchten bereits länger und wurden erst durch das Jaulen auf ihren Hund aufmerksam. Dabei bemerkten sie schnell, dass sie ihn nicht ohne fremde Hilfe aus dieser Notlage befreien konnten.
Die hinzualarmierte Feuerwehr gelangte über Leiten auf das Garagendach. Von dort aus ließen die Einsatzkräfte ein angeleintes Hebekissen hinab und drückten mittels Druckluft die Wand leicht zurück. Durch dieses geringfügige Vergrößern des Spaltes konnte der Hund somit befreit werden und an seine glücklichen Besitzer übergeben werden. Der Hund war während der Rettungsaktion ruhig und trug keine Verletzungen davon.
Unmittelbar vor dem Tierrettungseinsatz waren die Kollegen der Berufsfeuerwehr zu einem Pkw-Brand in der Rheinallee ausgerückt. Hier hatte der Motorraum eines BMW aufgrund eines technischen Defekts in voller Ausdehnung gebrannt. Die beiden Insassen bemerkten zuvor Qualm aus dem Motorraum und konnten das Fahrzeug noch stoppen, bevor die ersten Flammen aus dem Frontbereich schlugen. Die Feuerwehr löschte das Feuer mittels Schnellangriffseinrichtung zwar rasch, dennoch konnte ein Totalschaden des Fahrzeuges nicht verhindert werden.
Einsatzleiter: Brandinspektor Jörg Pleines
Fahrzeuge BF: 1 Hilfeleistungslöschfahrzeug
Personal BF: 6 Einsatzbeamte der Berufsfeuerwehr
02.03.2019- Einsätze der Feuerwehr Mainz am Fastnachtssamstag
1. Ausgelöster Wohnungsrauchmelder in der Kaiserstraße
Am 02.03.2019, um 6:16 Uhr verständigte ein aufmerksamer Hausbewohner in der Kaiserstraße die Feuerwehr, da ein Wohnungsrauchmelder in einer Wohnung im 1. OG ausgelöst hatte. Beim Eintreffen der Löscheinheit der Feuerwache 2 wurde der Einsatzleiter von dem Anrufer eingewiesen. Durch klingeln und klopfen öffnete niemand die Wohnungstür. Mit Sperrwerkzeug wurde die Wohnungstür geöffnet und eine verrauchte Wohnung vorgefunden. Die Ursache hierfür war angebranntes Kochgut. Die Mieterin lag bei bester Gesundheit schlafend in einem rauchfreien Zimmer. Das Kochgut wurde gewässert und die Wohnung belüftet. Auch hier zeigte sich wieder einmal der sinnvolle Einsatz von Wohnungsrauchmeldern.
2. Verletztes Frettchen am Mombacher Kreisel
Danach um 08:14 Uhr wurde ein verletztes Frettchen am Mombacher Kreisel mit einem Kleinalarmfahrzeug zu einem Tierarzt gefahren.
3. Eine männliche Person sprang von der Theodor – Heuss – Brücke
Am gleichen Tag um 08:51 Uhr wurde ein Wasserrettungseinsatz alarmiert. Passanten beobachteten auf der hessischen Seite der Theodor – Heuss – Brücke eine männliche Person beim Sprung von der Brücke und setzen einen Notruf ab. Gemäß dem Wasserrettungskonzept der Städte Wiesbaden und Mainz rückten Einsatzkräfte der Feuerwehren von Mainz und Wiesbaden, die Wasserschutzpolizei und Schutzpolizei beider Städte, die DLRG, der Rettungshubschrauber sowie die FF-Budenheim zur Unglücksstelle aus. Das zu dieser Zeit auf dem Rhein fahrende Polizeiboot von Hessen sichtete und sicherte die im Wasser treibende und bewusstlose Person in Höhe Strom-Kilometer 500 im Kasteler Stromarm. Das ersteintreffende Mehrzweckboot der Feuerwehr Mainz nahm die Person an Bord und leitete bereits während der Anfahrt zum nächstgelegenen hessischen Ufer eine Reamination ein. Ohne Unterbrechung wurde eine erfolgreiche Reamination bis zur Verbringung in den Rettungswagen von den Einsatzkräften der Feuerwehr Wiesbaden, der Polizei und dem Rettungsdienst fortgeführt und im Anschluss die Person in eine Wiesbadener Klinik transportiert. Effektiv war, wie sich bereits in der Vergangenheit erwiesen hat, die gemeinsame Einsatzleitung der Feuerwehr Mainz und Wiesbaden.
4. Wasserrohrbruch im Keller in der Draiser Strasse
Danach um 8:56 Uhr rückte das Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwache 1 zu einem Wasserrohrbruch in die Draiser Strasse in Bretzenheim aus.
5. Wasserschaden in einer Wohnung in Finthen
Um 09:21 Uhr rückte das Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwache 2 zu einem Wohnungswasserschaden nach Finthen in die Poststrasse aus.
6. Dringende Türöffnung in Gonsenheim
Um 10:11 Uhr rückten ein Hilfeleistungslöschfahrzeug und eine Drehleiter zu einer dringenden Türöffnung nach Gonsenheim in die Elsa-Brändström-Strasse aus.
7. Tür absichern in Gonsenheim
Gegen 10:47 Uhr wurde das Kleinalarmfahrzeug der Feuerwache 1 in die Kirchstrasse in Gonsenheim zur Absicherung einer Tür alarmiert.
Ein Resümee bis 12 Uhr.
Was die Einsatzkräfte der Feuerwehr Mainz am Fastnachtsamstag noch erwarten wird bleibt spannend. Auch an den närrischen Tagen können die Bürger der Stadt Mainz sich wie gewohnt auf ihre Feuerwehr verlassen.
Einsatzleiter: Brandamtsrat Norbert Singer (Einsätze 1 und 3)