Einsätze August 2019
18.08.2019- Schweres Unwetter über Mainz-Ebersheim und Rheinhessen
Am späten Sonntagnachmittag gegen 17:35 Uhr wütete ein kurzes aber sehr heftiges Unwetter über Mainz, der Schwerpunkt der Einsätze im Mainzer Stadtgebiet lag in Ebersheim.
Die Feuerwehrleitstelle Mainz, welche auch für die Landkreise Mainz-Bingen und Alzey-Worms zuständig ist, verzeichnete bis 21:30 Uhr insgesamt 80 unwetterbedingte Einsätze. Aufgrund des sehr hohen Notrufaufkommens wurde zusätzliches Personal zur Verstärkung der Leitstelle alarmiert. Insgesamt gingen über 115 Notrufe in der Leitstelle ein. Derzeit gehen noch vereinzelt Notrufe in der Leitstelle ein, die Einsatzstellen sind noch nicht alle abgearbeitet.
Der Schwerpunkt es Unwetters lag über Ebersheim (25 Einsätze) und im Bereich der angrenzenden Verbandsgemeinde Bodenheim (15 Einsätze) sowie entlang der A 61 Höhe Flörsheim-Dalsheim, Gundersheim, Ober-Flörsheim und Bermersheim (29 Einsätze). Die Einsatzzahlen in den Landkreisen beziehen sich dabei nur auf die Alarmierungen durch die Leitstelle in Mainz, die tatsächliche Einsatzzahl vor Ort dürfte noch höher ausfallen.
Schwerpunkte in Ebersheim:
Um 17:45 Uhr wurde gemeldet, dass im Harxheimer Weg ein Baum auf eine Person gestürzt sei, die Person sei unter dem Baum eingeklemmt und rufe um Hilfe. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr hatten Passanten zwei Personen unter einem größeren Baum herausziehen können, eine weibliche Person wurde leicht, eine weitere männliche Person mittelschwer verletzt. Die Verletzten wurden bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes von einem zufällig anwesenden Arzt und der Feuerwehr erstversorgt und betreut. Beide hatten riesiges Glück, dass nicht noch Schlimmeres passiert ist.
Nur wenige Meter neben dieser Einsatzstelle war eine große Tannenspitze abgebrochen und ca. fünf Meter weiter in ein Scheunendach gestürzt. Vermutlich wurde dabei das Dach zu einem Teil zerstört, so dass die Windböen unter das Dach gerieten. Das gesamte Dach samt Gebälk wurde angehoben und ca. 50 – 60 Meter durch die Luft geschleudert. Große Teile des Daches stürzten auf eine angrenzende Grünfläche, Teile des Daches zerstörten noch in ca. 100 m Entfernung Ziegel und Dächer von zwei Wohnhäusern im Harxheimer Weg. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Rund um den Harxheimer Weg stürzten viele Bäume um, die Einsatzstellen wurden erkundet und teilweise abgesperrt.
Im Töngeshof drohte ein Teil eines ca. 15 m hohen Nussbaums auf ein Gebäude zu stürzen. Der Stamm war am Fuß des Baumes eingerissen und musste von der Feuerwehr mittels Drehleiter abgetragen werden.
Im Bereich des Rasse Geflügel-Zucht-Vereins Auf der Lochsteig waren zahlreiche Bäume umgestürzt oder drohten umzustürzen. Dabei wurden einige Geflügelkäfige und Stallungen beschädigt.
In der Nähe des Geflügel-Zucht-Vereins wurde ein großes Hallentor einer großen landwirtschaftlichen Gerätehalle nach innen gedrückt, dabei wurden zwei Traktoren beschädigt.
Daneben waren zahlreiche andere Einsätze mit umgestürzten Bäumen, defekten Ziegeln oder umgestürzten Schildern abzuarbeiten.
Einsatzleiter für die Schwerpunktlage Ebersheim: Brandamtmann René Adler
Alarmierte Feuerwehren:
Beide Wachen der Berufsfeuerwehr, FF Ebersheim, FF Hechtsheim, FF Laubenheim sowie FF Bretzenheim und FF Marienborn zur Wachbesetzung der verwaisten Feuerwache 1.
Anzahl Fahrzeuge / Personal: 17 Fahrzeuge / 80 Einsatzkräfte Feuerwehr
Neben der Feuerwehr waren im Einsatz: Mehrere Rettungswagen und die Polizei mit mehreren Streifenwagen
Bildmaterial im Anhang: Bildrechte liegen bei der Stadtverwaltung Mainz
16.08.2019- Gemeldeter Explosionsknall mit Folgebrand am Mainzer Hauptbanhof
Die Feuerwehr Mainz wurde heute um kurz nach 18:00 Uhr zu einer gemeldeten Explosion in die Mombacher Straße alarmiert. Die Explosion sollte sich im Bereich des dortigen Hotels an der Anni-Eisler-Lehmann-Straße im Gleisbereich ereignet haben. Auf der Anfahrt wurden die Informationen dahingehend konkretisiert, dass nach einem lauten Knall nun ein Zug brennen sollte.
Dies konnte vor Ort glücklicherweise nicht bestätigt werden. Nach ersten Rückmeldungen der Bundespolizei war es neben einem abgestellten Zug zu einem Brand im Gleisbett gekommen.
Gelöscht werden musste jedoch nichts mehr, da das karge und trockene Grün im Gleisbereich bereits von selbst erloschen war. Der Brand hatte sich auf einer Fläche von ca. 20 Quadratmetern ausgebreitet.
Eine Ursache konnte nicht ermittelt werden, es ist aber aufgrund des geschilderten Knalls davon auszugehen, dass möglicherweise ein Vogel an der Oberleitung einen Kurzschluss ausgelöst hatte, was dann in der Folge zu dem Brand im Gleisbett führte.
Durch den Feuerwehreinsatz und die damit zusammenhängende Gleissperrung kam es zu Behinderungen im Bahnverkehr.
Neben der Feuerwehr waren die Bundespolizei mit drei Streifenwagen und der Rettungsdienst mit zwei Rettungswagen im Einsatz.
Einsatzleiter: Brandamtmann Christoph Berghäuser
Fahrzeuge BF/FF: 1 Kommandowagen, 3 Einsatzleitwagen, 2 Hilfeleistungslöschfahrzeuge, 2 Drehleitern, 1 Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Technische Hilfeleistung, 1 Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz, 1 Kleinalarmfahrzeug / 1 Löschgruppenfahrzeug
Personal BF/FF: 27/6