Einsätze April 2019
28.04.2019- Unterstützung der polizeilichen Maßnahmen am Westring
Die Feuerwehr Mainz unterstützte heute die polizeilichen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Öffnung des Geldautomaten am Westring.
Im Haus Haifa wurde eine Betreuungsstelle eingerichtet. Dort wurde Personen, die ihre Häuser während der Maßnahmen verlassen mussten, eine Aufenthaltsmöglichkeit angeboten. Der Betrieb der Betreuungsstelle wurde durch eine Schnelle Einsatzgruppe (SEG) Betreuung sichergestellt und dabei durch die Ökumenische Notfallseelsorge unterstützt. Die Abschnittsleitung Gesundheit war mit Leitendem Notarzt, Organisatorischen Leiter und einer Führungsstaffel vor Ort. Von ihr wurden auch die notwendigen Transporte von nicht gehfähigen Personen organisiert.
Zur Sicherstellung des Brandschutzes waren am Absperrbereich zwei Löschfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren Mombach und Gonsenheim in Bereitstellung. Weiterhin erfolgte logistische Unterstützung durch die Feuerwehr.
Insgesamt waren 65 Kräfte von DRK, ASB, JUH, DLRG und der Feuerwehr bis 19.30 Uhr im Einsatz.
Einsatzleiter: Brandrat Markus Lunnebach
Fahrzeuge BF/FF:
4 / 4
Personal BF/FF: 8 / 23
21.04.2019- Bahnarbeiter von Zug erfasst
Um 20.10 Uhr wurde die Feuerwehr von der Rettungsleitstelle angerufen. Im Bereich des Mombacher Bahnhofs sei eine Person vom Zug erfasst worden. Sofort wurden Einheiten beider Feuerwachen und die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Mombach zur Einsatzstelle alarmiert.
Beim Eintreffen der Feuerwehr war die Bahnstrecke bereits gesperrt. Der Rettungsdienst war schon vor Ort und versorgte eine verletzte männliche Person. Es handelte sich hierbei um einen Bahnmitarbeiter, der aus bisher unbekannter Ursache bei Arbeiten an den Gleisanlagen von einem Regionalzug erfasst worden war. Er lag neben den Gleisen, war ansprechbar und schwer verletzt.
Die Feuerwehr unterstützte den Notarzt und die Kollegen vom Rettungsdienst bei der Stabilisierung und dem anschließenden Transport des Verletzten. Er wurde aufgrund des unwegsamen Geländes mittels der Drehleiter an der Eisenbahnbrücke Kreuzstraße ebenerdig verbracht und einem Rettungswagen übergeben, der ihn dann in eine Klinik gefahren hat.
Ein Kollege des Bahnmitarbeiters, der in der Nähe gearbeitet hatte, musste seelsorgerisch betreut werden, ebenso der Lokführer. Der Zug mit den wartenden Reisenden wurde anschließend von einem zweiten Lokführer zum Hauptbahnhof gefahren.
Neben der Berufsfeuerwehr waren die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Mombach, der Rettungsdienst mit Notarzt, die Bahnpolizei, die Notfallmanagerin der Bahn und eine Notfallseelsorgerin an der Einsatzstelle.
Einsatzleiter: Brandamtmann Klemens Boenke
Fahrzeuge BF/FF:
4 Fahrzeuge BF / 1 Fahrzeug FF
Personal BF/FF: 23
21.04.2019- Flugzeugunfall in Finthen
Am 21.04.2019 gegen 12:45 Uhr wurde die Feuerwehr Mainz vom Tower Finthen telefonisch über einen Flugunfall eines Kleinflugzeuges informiert. Daraufhin alarmierte die Feuerwehrleitstelle Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Finthen. Gleichzeitig wurden die Leitstellen des Rettungsdienstes und der Polizei über den Einsatz informiert und entsendeten ebenfalls entsprechende Einsatzkräfte.
Bereits auf der Anfahrt wurde per Funk mitgeteilt, dass ein Kleinflugzeug beim Landeanflug auf den Grünstreifen neben der geteerten Landebahn abgekommen sei und sich hierdurch überschlagen habe und nun kopfüber auf der Wiese liegen würde. Der Pilot sollte in der Maschine eingeklemmt sein.
An der Einsatzstelle stellte sich heraus, dass es sich um ein „altes“ Militärflugzeug des Typ YAK-11 handelte. Da dieser Flugzeugtyp auch kunstflugtauglich ist, war nicht zu befürchten das Betriebsmittel (Öl oder Kraftstoff) austreten würden. Dies bestätigte sich auch sehr schnell. Durch den Unfall waren keine entsprechenden Behälter oder Leitungen beschädigt worden, sodass tatsächlich keine brennbaren Flüssigkeiten ausgetreten waren. Der sogenannte dreifache Brandschutz (Wasser, Schaum und Pulver) wurde jedoch von Beginn des Einsatzes bis zum Abbau der Gerätschaften aufrecht gehalten.
Somit konnte die ganze Aufmerksamkeit einzig dem verletzten 82-jährigen Piloten gewidmet werden. Dieser war dem ersten Anschein nach nicht schwer verletzt und auch nicht eingeklemmt. Es war zu jedem Zeitpunkt ansprechbar und konnte alle Gliedmaßen bewegen. Aufgrund der Lage des Flugzeuges (kopfüber) war es dem Piloten jedoch nicht möglich sich aus dem Flugzeug zu befreien. Auch eine einfache Rettung durch Ersthelfer war nicht möglich.
Mit einigem technischen Aufwand war die Feuerwehr in der Lage das Flugzeug zuerst zu sichern und später anzuheben. Hierzu kamen spezielle Niederdruck-Hebekissen und größere Mengen Unterbauhölzer zum Einsatz. Um den Zugang zum Patienten zu erleichtern und das „Herausziehen“ zu ermöglichen (was sehr vorsichtig durchgeführt wurde) mussten Teile der Kanzel entfernt werden, hierzu kamen hydraulische Rettungsgeräte zum Einsatz. Exakt eine Stunde nach der Alarmierung war die verletzte Person befreit und konnte vom Rettungsdienst in ein Mainzer Krankenhaus transportiert werden.
Im Anschluss an die Menschenrettung blieb das Flugzeug neben der Landebahn liegen. Die Einsatzstelle wurde der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) übergeben. Bis zur Bergung des verunfallten Flugzeuges muss der Flugplatz leider geschlossen bleiben.
Neben der Feuerwehr waren der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen (RTW) und einem Rettungshubschrauber (RTH), sowie die Polizei mit mehreren Streifenwagen vor Ort.
Bedanken möchte sich die Feuerwehr auch bei allen Ersthelfern und Helferinnen (vor allem bei den Piloten, die sich gerade in der Nähe aufhielten). Durch die fachkundige Unterstützung konnte die Feuerwehr die Menschenrettung gezielt angehen und sicher abarbeiten. Denn auch für große Feuerwehren sind Einsätze mit Flugzeugen eine Herausforderung und kein Alltag.
Einsatzleiter: Brandoberinspektor Rüdiger Zeuner-Christ
Fahrzeuge BF/FF:
4 / 2
Personal BF/FF: 12 BF / 12 FF
Bildmaterial: Stadtverwaltung Mainz
07.04.2019- Fettexplosion auf Küchenherd
Glück im Unglück hatte am heutigen Abend eine junge Bewohnerin einer Wohnung in der Isaac-Fulda-Allee. Eigentlich wollte sie sich nur Pommes in einem mit Fett / Öl gefüllten Topf auf dem Herd machen, doch plötzlich begann das Öl in dem verwendeten Topf zu brennen.
Diesen sogenannten Fettbrand löschte die Bewohnerin kurzerhand mit Wasser. Die dabei entstandene Stichflamme war wohl auf Grund der sehr geringen Menge des Fettes / Öl gottlob relativ klein und streifte die Frau nur. Die junge Dame verließ darauf mit versengten Haaren und ruß geschwärztem Gesicht die Wohnung und alarmierte die Feuerwehr. Nach dem Eintreffen der Brandschützer wurde die Frau von den Einsatzkräften betreut und die Wohnung von einem Trupp kontrolliert. Das Feuer hatte sich zum Glück nicht auf die Küchenzeile ausgebreitet. Die Maßnahmen der Feuerwehr begrenzten sich auf das Belüften der Wohnung. Die Bewohnerin wurde zur medizinischen Kontrolle in eine Mainzer Klink gebracht.
Hier nochmal der Hinweis der Feuerwehr: Brennendes Fett niemals mit Wasser löschen!!
Das ins flüssige Fett eindringende Wasser verdampft schlagartig. Dabei vergrößert es sein Volumen (flüssig nach dampfförmig) um das 1700-fache und schleudert so feinste, brennende Fetttröpfchen - wie ein Feuerspucker - aus dem Gefäß. Der entstehende - bis einige Meter durchmessende - Feuerball entzündet alles in seiner Umgebung. Wer sich noch selbst retten kann und die schweren Verbrennungen überlebt, bleibt oft lebenslang gezeichnet.
Vom Sachschaden mal ganz abgesehen.
Solche Brände werden durch das Abdecken des Gefäßes mit einem passenden Deckel am einfachsten gelöscht. Auch entsprechend geeignete Feuerlöscher können verwendet werden. Wichtig ist es zudem, die weitere Energiezufuhr der Kochstelle oder des Gerätes abzuschalten. Die Feuerwehr sollte auf jeden Fall gerufen werden, denn auch nach einigen Minuten kann sich das Fett nach dem Entfernen des Deckels wieder entzünden. Auch kann sich der Brand beispielsweise durch die Dunstabzugshaube unbemerkt ausdehnen.
Am "Tag der offenen Tür" weist die Feuerwehr Mainz immer wieder auf die Brisanz dieser Haushaltsbrände hin! Wertvolle Hinweise in dieser Sache finden Sie hier:
Allgemeine Sicherheitstipps
Einsatzleiter: Brandinspektor Hermann Ziegler
Fahrzeuge BF/FF:
4 / 1
Personal BF/FF: 16 / 6
06.04.2019- Übergriff eines Brandes verhindert
Am 06.04.2019 wurde die Feuerwehr Mainz gegen 21 Uhr telefonisch zu einem Brand in die Oppenheimer Straße nach Mainz Laubenheim alarmiert.
Bereits auf der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung und Feuerschein zu erkennen, woraufhin weitere Kräfte nachalarmiert wurden.
Hinter dem dortigen Rewe-Markt stand das Außenlager des Marktes in Vollbrand. Die Bäume, die an der Lärmschutzwand zur angrenzenden Bahnstrecke stehen, hatten ebenfalls Feuer gefangen. Der Brand drohte auf die Oberleitung der Bahnstrecke und auf den Rewe-Markt selbst überzugreifen.
Der Rewe-Markt musste geräumt werden. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, war ein deutliches Pfeifgeräusch aus dem Brandbereich wahrnehmbar. Ein Überdruckventil hatte angesprochen und es war anfangs nicht klar, ob es sich um einen Flüssiggasstank handelt. Der Bereich um den Rewe-Markt wurde durch die Polizei geräumt und die Oppenheimer Straße voll gesperrt. Über die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn wurde die betroffene Bahnstrecke gesperrt und der Notfallmanager zur Einsatzstelle geschickt.
Der Brand wurde von zwei Seiten bekämpft und konnte mit zwei Trupps unter Atemschutz schnell unter Kontrolle gebracht werden. Der vermeintliche Flüssiggastank entpuppte sich recht schnell als Teil der Kühlanlage des Marktes, aus der das Kühlmittel abgeströmt war.
Parallel zu den Löschmaßnahmen wurde ein Trupp ins Innere des Marktes eingesetzt, um eine mögliche Ausbreitung auszuschließen.
Mit Hilfe der eingesetzten Drehleiter wurde der Dachbereich mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Im direkten Bereich der Brandstelle trat aus dem Dach noch etwas Rauch hervor. Das Dach wurde dort geöffnet. Glücklicherweise war die Holzunterkonstruktion des Daches nur am Rand ein wenig angebrannt und konnte schnell abgelöscht werden.
Durch den Brand wurde niemand verletzt. Teile der Kühlanlage des Rewe-Marktes sind beschädigt worden, wodurch ein Sachschaden entstanden ist. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Einsatzleiter: Brandamtfrau Katja Stock
Fahrzeuge BF/FF:
9 / 4
Personal BF/FF: 24 BF / 26 FF
04.04.2019- Rauchentwicklung im OP-Bereich
Gegen 15:40 Uhr wurde der Feuerwehr eine Rauchentwicklung in einem OP-Bereich der Universitätsmedizin gemeldet. Umgehend wurde von der Feuerwehrleitstelle ein Großaufgebot von Einheiten beider Wachen und der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert. Vor Ort wurden die Kräfte bereits von einem Notfallteam der Unimedizin erwartet und in die Einsatzstelle eingewiesen.
In mehreren Räumen des OP-Traktes war ein starker Brandgeruch festzustellen. Noch nicht begonnene Operationen wurden daher zunächst zurück gestellt. Die Vermutung lag schnell nahe, dass der Brandgeruch über die Lüftungszentrale in die Räumlichkeiten geführt wurde. Techniker der Universitätsmedizin konnten in der Lüftungszentrale ein Lüftungsgerät ausmachen, an dem es zu einem Schmorbrand gekommen war und nahmen dieses umgehend außer Betrieb. Die Feuerwehr kontrollierte das Lüftungsgerät sowie die umgebenden Bereiche.
Durch das schnelle Handeln der Verantwortlichen der Unimedizin und das gute Zusammenwirken mit der Feuerwehr konnte sicher gestellt werden, dass der OP-Betrieb ohne nennenswerte Beeinträchtigungen weiter laufen und geplante Operationen mit geringer Verzögerung begonnen werden konnten. Der Zugang zum Objekt, der kurzzeitig mit Unterstützung mehrerer Streifenwagenbesatzungen der Polizei gesperrt wurde, konnte ebenfalls wieder freigegeben werden.
Einsatzleiter: Brandrat Markus Lunnebach
Fahrzeuge BF/FF:
8 / 1
Personal BF/FF: 23 / 3
04.04.2019- Brandmeldeanlage verhindert größeren Schaden
In der Nacht zum Donnerstag löste die automatische Brandmeldeanlage eines elektronischen Produktionsbetriebs im Hechtsheimer Gewerbegebiet aus. Um 01:48 Uhr lief der Alarm bei der Feuerwehrleitstelle ein, daraufhin wurde die Löscheinheit der Feuerwache 1 zur Einsatzstelle alarmiert.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle hatten sich die Mitarbeiter des Betriebs bereits vor dem Gebäude in Sicherheit gebracht. Diese hatten jedoch keine Kenntnis über die Ursache des Alarms.
Bei der Erkundung des betroffenen Rauchmelderbereichs wurde eine starke Verrauchung eines Elektroniklabors festgestellt. Umgehend wurden weitere Einheiten und Kräfte nachalarmiert und ein Brandangriff vorbereitet. Ein Trupp unter Atemschutz erkundete den betroffenen Raum. Da zu diesem Zeitpunkt noch unklar war, ob sich noch eine weitere Person im Gebäude aufhält, wurde das Labor zunächst mit einer Wärmebildkamera nach Personen abgesucht. Glücklicherweise hielten sich keine Personen in diesem Bereich auf, es kamen keine Personen zu Schaden.
Um eine Rauchausbreitung auf angrenzende hochsensible Fertigungsbereiche zu verhindern, wurde eine maschinelle Entrauchung mittels Hochdrucklüfter vorgenommen und die Rauch- und Wärmeabzugsanlage des Gebäudes aktiviert. Nach dem Eintreffen weiterer Einsatzkräfte der Feuerwache 2 und der Freiwilligen Feuerwehr Hechtsheim wurden insgesamt zwei Trupps unter Atemschutz eingesetzt, um die Ursache für die Rauchentwicklung zu erkunden. Offenes Feuer war nicht erkennbar.
Die Suche nach der Ursache gestaltete sich sehr schwierig, da zunächst keine Quelle für die Rauchentwicklung gefunden werden konnte. Nach einer intensiven Absuche des weitläufigen Labors mit zahlreichen elektronischen Komponenten und Bauteilen, wurde festgestellt, dass es in einem mobilen Transformator für Messzwecke zu einem Schmorbrand gekommen war. Dieser wurde vom Stromnetz getrennt und ins Freie gebracht.
Der Einsatz war um 03:15 Uhr beendet. Während des Einsatzes wurden die Mitarbeiter der Nachtschicht von der Besatzung eines Rettungswagens des Malteser Hilfsdienstes betreut. Von der Polizei war ein Streifenwagen vor Ort.
Einsatzleiter: Brandamtmann René Adler
Fahrzeuge BF/FF:
4 Fahrzeuge BF / 2 Fahrzeuge FF
Personal BF/FF: 16 Einsatzbeamte der Berufsfeuerwehr / 14 Einsatzkräfte FF Mainz-Hechtsheim