Einsätze November 2020
27.11.2020- Brand im Technikbereich eines Kaufhauses
Um 05:28 Uhr am heutigen Freitagmorgen wurde die Feuerwehr Mainz über die automatische Brandmeldeanlage eines Kaufhauses in der Schusterstraße alarmiert.
Vor Ort konnten die Kräfte eine Rauchentwicklung in mehreren Räumen im Personalbereich und der Lüftungszentrale, verteilt auf zwei Stockwerke, feststellen. Die Ursache konnte in einem Technikraum erkundet werden. Hier brannten Teile der Gebäudetechnik, über die angeschlossenen Lüftungs- und Technikschächte wurde der Brandrauch über mehrere Etagen verbreitet. Durch die Feuerwehr wurde der Brand mit einem Hohlstrahlrohr gelöscht und die betroffenen Bereiche belüftet.
Im Anschluss mussten die vom Brand beaufschlagten Lüftungs- und Technikschächte aufwändig kontrolliert werden, um eine weitere Brandausbreitung auszuschließen. Hierzu kamen mehrere Trupps unter Atemschutz zum Einsatz. Die Kräfte beider Wachen der Berufsfeuerwehr wurden durch die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Mainz-Stadt vor Ort unterstützt.
Der entstandene Sachschaden kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden.
Bereits während der laufenden Maßnahmen der Feuerwehr konnten die Verkaufsflächen wieder teilweise freigegeben werden. Die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr konnten um 09.15 Uhr vor Ort beendet werden.
Einsatzleiter: Brandoberinspektor Hermann Ziegler
Fahrzeuge BFFF: 1 Einsatzleitwagen, 2 Hilfeleistungslöschfahrzeuge, 1 Drehleiter, 1 Gerätewagen Atemschutz, 1 Mehrzweckfahrzeug, 1 Kommandowagen / 1 Löschgruppenfahrzeug
Personal BF/FF: 20 / 6
26.11.2020- Eine verletzte Person bei Unfall auf der BAB 60
Am 26.11.2020 kam es um kurz vor 17:00 Uhr auf der BAB 60 in Fahrtrichtung Darmstadt, zwischen dem Autobahnkreuz Mainz und der Anschlussstelle Mainz Hechtsheim-West, zu einem Unfall zwischen einem PKW und einem LKW.
Am Ende der Überleitung von der BAB 61 zur BAB 60 blieb ein LKW wegen eines technischen Defekts an den Bremsen liegen. Der Fahrer eines Minivans erkannte das Hindernis zu spät und fuhr nahezu ungebremst auf den stehenden Sattelschlepper auf. Die Rettung des eingeklemmten Fahrers gestaltete sich ein wenig schwieriger als es die Feuerwehr üblicherweise gewohnt ist.
Der Minivan war behindertengerecht umgebaut, damit der Fahrer mit seinem elektrischen Rollstuhl bis an das Lenkrad heranfahren und aus ihm heraus das Fahrzeug lenken konnte. Hierfür wurde der Rollstuhl mit einer elektrischen Verriegelung fest mit dem Fahrzeug verbunden. Die Verriegelung war aufgrund des Aufpralles verformt und lies sie sich nicht mehr öffnen. Somit konnte der Rollstuhl nicht in seiner Position verfahren werden, um den verletzen Fahrer zu befreien. Um den Verletzen zu retten, wurden die B-Säule des PKW und die Rückenlehne des Rollstuhls mit hydraulischem Rettungsgerät entfernt. Danach war es möglich den Verletzen schonend aus dem Fahrzeug zu befreien.
Während der technischen Rettung wurde der Fahrer permanent rettungsdienstlich und notärztlich betreut und nach seiner Befreiung aus dem verunfallten PKW zur weiteren Behandlung in eine Mainzer Klinik gebracht. Während der Rettungsarbeiten stand nur der linke Fahrstreifen der Autobahn zur Verfügung, so dass sich in kurzer Zeit im Feierabendverkehr ein kilometerlanger Rückstau auf beiden Autobahnen bildete.
Einsatzleiter: Brandamtmann Axel Kiesewalter
Fahrzeuge BF: 4
Personal BF: 12
25.11.2020- Brand in einem Hochhauskomplex in der Mainzer Oberstadt
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde die Feuerwehr Mainz um 00:42 Uhr zu einem Feuer in einem Hochhaus in der Mainzer Oberstadt alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte vor Ort schlugen bereits Flammen aus einem Appartement im 6. Obergeschoss auf der Rückseite des 14-geschossigen mittleren Gebäudeteils des Hochhauskomplexes. Aufgrund der vorgefunden Lage wurde die Alarmstufe erhöht und umgehend weitere Einsatzkräfte zur Einsatzstelle beordert, ebenso wurden dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr alarmiert.
Von der Feuerwehr wurde ein Brandangriff von außen über die Drehleiter und von innen mit mehreren Trupps unter Atemschutz vorbereitet. Standardmäßig wurde hierfür ein Depot für Einsatzkräfte und Einsatzmittel im nicht betroffenen 5. Obergeschoss eingerichtet.
Mehrere Bewohner wurden von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht und ins Freie geführt. Die Wohnung stand im Vollbrand. Um 01:10 Uhr konnte das Feuer von mehreren Trupps unter Kontrolle gebracht werden. Durch die massive Rauchausbreitung musste der komplette Hochhauskomplex geräumt werden, insgesamt wurden ca. 150 Personen auf einem Sammelplatz vor dem Gebäude betreut. 6 Personen wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation rettungsdienstlich behandelt und in die umliegenden Kliniken gebracht.
14 Wohnungen im betroffenen Brandgeschoss sowie weitere 14 Wohnungen im darüber liegenden 7. Obergeschoss sind durch Brandrauch unbewohnbar.
Die betroffenen Bewohner wurden von ca. 50 Kräften des Rettungs- und Sanitätsdienstes auf einem eingerichteten Sammelplatz vor Ort betreut. Nach erfolgter Kontrolle der nicht betroffenen Gebäudeteile konnte der überwiegende Teil der Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren. Für Bewohner die nicht in ihre Wohnungen zurückkehren konnten, wurde in einer nahe gelegenen Sporthalle eine Notunterkunft eingerichtet. Die Betreuung wurde durch die Abschnittsleitung Gesundheit organisiert und vom mehreren Einheiten des Sanitätsdienstes durchgeführt.
Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich schwierig und zogen sich bis in die frühen Morgenstunden hin.
Die Polizei war ebenfalls mit mehren Einsatzkräften vor Ort und unterstütze die Maßnahmen der Rettungskräfte und insbesondere bei der Rückführung der Bewohner. Die Kriminalpolizei ermittelt die Brandursache.
Einsatzleiter: Brandamtsrat Hermann Wagner
Fahrzeuge BF/FF: 24
Personal BF/FF: 94 Einsatzkräfte
Bildmaterial: Bildrechte liegen bei der Stadtverwaltung Mainz
20.11.2020- Verkehrsunfall auf der BAB A 60 Fahrtrichtung Rüsselsheim
Kurz nach Mittag des 20.11.2020 wurde die Feuerwehr Mainz zu einem Verkehrsunfall auf der A60 alarmiert. Zwischen den Anschlussstellen MZ-Großberg und MZ-Laubenheim war ein Pkw gegen die Leitplanke gestoßen, auf die Seite gekippt und quer über alle drei Fahrspuren gerutscht.
Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr hatten Ersthelfer den Kontakt zu der verletzten Person aufgenommen und konnten durch Befragen der Person schwerere Verletzungen ausschließen. Die Ersthelfer entschieden sich auch dazu, das Fahrzeug wieder auf seine Räder zu stellen.
Das war in diesem Fall absolut in Ordnung und wäre auch von der Feuerwehr so gemacht worden. Solche Handlungen erfordern jedoch ein medizinisches, sowie ein handwerkliches Grundwissen. Das schlagartige Zurückkippen muss unbedingt vermieden werden.
Um dem ebenfalls alarmieren Rettungsdienst Zugang zum Patienten zu gewähren, musste die Fahrertür mit technischem Gerät geöffnet werden.
Während der Rettungsaktion mussten drei Fahrspuren gesperrt werden. Der Verkehr konnte nur über den Standstreifen an der E-Stelle vorbeifließen. Hierdurch kam es zu einem längeren Rückstau. Neben der Feuerwehr waren der Rettungsdienst und die Polizei im Einsatz.
Einsatzleiter: Brandamtmann Rüdiger Zeuner-Christ
Fahrzeuge BF/FF: 4 / 0
Personal BF/FF: 16 / 0
Bildmaterial: Bildrechte liegen bei der Stadtverwaltung Mainz