Einsätze September 2019
20.09.2019- Pfefferspray führt zu Einsatz von Feuerwehr sowie Rettungs- und Sanitätsdienst in Gonsenheimer Schule
Von Schülerinnen und Schülern wurde am 20.09.2019 im Flurbereich einer Schule in Mainz-Gonsenheim ein ungewöhnlicher, reizender Geruch festgestellt. Daraufhin wurden um 13.37 Uhr die Feuerwehr sowie der Rettungsdienst alarmiert.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle war das betreffende Schulgebäude bereits vorbildlich geräumt und vom Hausmeister war bereits eine Lüftung des Gebäudeteils durchgeführt worden. Bei der Kontrolle der Räumlichkeiten durch die Schulleitung wurde eine kleine Spraydose mit Pfefferspray gefunden und den Einsatzkräften übergeben.
Die Schulleitung empfing die Einsatzkräfte und erläuterte die Situation. Von der Feuerwehr konnte kein besonderer Geruch mehr festgestellt werden. Messungen der Feuerwehr ergaben auch keinen weiteren Anhaltpunkt auf das Vorhandensein eines Gefahrstoffes, so dass außer der bereits durchgeführten Lüftung keine weiteren Maßnahmen der Feuerwehr notwendig wurden.
Im Verlauf der Erkundung durch die Feuerwehr meldeten sich jedoch erst eine Schülerin und dann nach und nach weitere Personen und berichteten über Reizungen im Bereich der Atemwege. Sicherheitshalber wurden daraufhin umfangreiche Kräfte des Rettungs- und Sanitätsdienstes sowie die Abschnittsleitung Gesundheit nachgefordert.
Insgesamt waren aus diesem Bereich 36 Einsatzkräfte mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz. Vor Ort wurden 34 Betroffene von Notärzten untersucht. Sechs Kinder und eine Erwachsene wurden sicherheitshalber zur weiteren ambulanten Abklärung in eine Klinik transportiert. Über eine stationäre Aufnahme ist der Feuerwehr nichts bekannt. Alle anderen betroffenen Personen konnten nach einer kurzen Beobachtung und Betreuung vor Ort entlassen werden bzw. von Eltern abgeholt werden. Bei der Betreuung unterstützte auch die Notfallseelsorge.
Zwischenzeitlich wurde das betroffene Gebäude wieder frei gegeben und alle anderen Schülerinnen und Schüler konnten ihre Sachen holen und nach Hause gehen oder abgeholt werden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Einsatzleiter: Branddirektor Björn Patzke
Fahrzeuge BF/FF: 1 KdoW Direktionsdienst, 1 Einsatzleitwagen,
1 Drehleiter, 1 Hilfeleistungslöschfahrzeug, 1 Gerätewagen Atemschutz und 1 Fahrzeug Leitender Notarzt
Personal BF/FF: 14
16.09.2019- Kellerbrand und Evakuierung in 6-geschossigem Wohnhaus
Am Montagabend wurde die Feuerwehr Mainz kurz vor 23:00 Uhr zu einem Kellerbrand im Nelkenweg alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte standen bereits 20-25 Bewohner vor dem 6- geschossigen Gebäude. Der einzige Treppenraum des Gebäudes war so stark verqualmt, dass ein gefahrloses Verlassen für Bewohner nicht mehr möglich war. Trotzdem wagten sich immer wieder einzelne Bewohner durch den Treppenraum ins Freie.
Durch die Feuerwehr wurde schnellstmöglich die Brandursache erkundet und zeitgleich mit mehreren Trupps die Kontrolle des Treppenraumes und der Flure vorgenommen. Aufgrund der starken Verqualmung im Keller konnte der Angriffstrupp jedoch nicht sofort vordringen und mit den Löscharbeiten beginnen. Es musste erst eine Belüftung des Treppenraumes und des Kellers durchgeführt werden. In der Zwischenzeit konnten 4 weitere Trupps bereits in den verqualmten Fluren und im Treppenraum flüchtende Bewohner „abfangen“ und ins Freie führen. Hierzu kamen mehrere Fluchthauben zum Einsatz. Diese werden den Flüchtenden über den Kopf gezogen, um keine giftigen Rauchgase einzuatmen.
Alle diese Maßnahmen wurden unter Atemschutz vorgenommen.
Nachdem klar war, dass die geflüchteten Bewohner vor dem Gebäude gesammelt waren, die restlichen Bewohner sicher in ihren Wohnungen waren, konnte mit der Brandbekämpfung begonnen werden.
Der Brandherd konnte durch die Belüftung (bessere Sicht für den vorgehenden Trupp) schnell lokalisiert und unter Kontrolle gebracht werden. Bis „Feuer aus“ vergingen dann allerdings noch Stunden. Es brannten größere Mengen „Hausrat“ in einem Kellerverschlag, die aufwendig von Hand ausgeräumt werden mussten. Auch diese Arbeiten konnten nur unter Atemschutz vorgenommen werden. Zwischenzeitlich hatte sich der Qualm aus dem Keller in alle 5 Wohnetagen verteilt (in der Hauptsache durch den Aufzugsschacht). Außerdem war durch den Brand im Keller des Nelkenweg 1 die Haupt Stromzufuhr für die Gebäude Nelkenweg 1 und 3 beschädigt worden, was später zu einer kontrollierten Abschaltung der Stromversorgung beider Gebäude führte. Durch diese Kombination der Ereignisse mussten alle Bewohner des Nelkenweg 1 evakuiert werden. Auch dies war zum Teil nur unter Atemschutz und mit Fluchthauben möglich.
Die ca. 75 evakuierten Bewohner wurden von Anfang an auf einem angrenzenden Parkplatz durch den Rettungsdienst und die Abschnittsleitung Gesundheit betreut. Hierbei mussten mehrere Personen medizinisch versorgt werden. Eine schwangere Frau wurde sicherheitshalber in eine Klinik transportiert. Nach einem „Check-up“ durch den Leitenden Notarzt konnten später ca. 55 Bewohner bei Freunden und Bekannten unterkommen. Ca. 20 Bewohner mussten in eine Notunterkunft transportiert werden und wurden / werden dort weiterhin betreut.
Das Wohngebäude Nelkenweg 1 ist vorübergehend nicht bewohnbar. Die Hausverwaltung wird am Dienstag schnellstmöglich Messungen vornehmen lassen, um abzuklären, welche Wohnungen doch wieder genutzt werden können.
Das Wohngebäude Nelkenweg 3 ist indirekt betroffen. Dort musste ebenfalls der Strom abgestellt werden. Den Bewohnern wurde freigestellt, ob Sie in den stromlosen Wohnungen bleiben, oder ob sie ebenfalls zu Freunden oder Bekannten möchten.
An der Einsatzstelle waren neben der Berufsfeuerwehr auch die Freiwilligen Feuerwehren Finthen und Bretzenheim, der Rettungsdienst, die Abschnittsleitung Gesundheit, die SEG-Betreuung, die Polizei und die Mainzer Netze (Stadtwerke) im Einsatz.
Darüber hinaus waren die Freiwilligen Feuerwehren Drais, Marienborn, Mombach und Stadt zur Wachbesetzung auf den beiden Wachen der Berufsfeuerwehr eingesetzt.
Über die Höhe des Sachschadens kann zum jetzigen Zeitpunkt keine Angabe gemacht werden.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Einsatzleiter: Brandamtsrat Hermann Wagner
Personal BF/FF/Sanitätsdienst: ca. 25 / ca. 20 / ca. 65
15.09.2019- Wohnungsbrand in der Mainzer Neustadt
In der Nacht zum Montag brannte es aus bislang ungeklärter Ursache in einer Wohnung in der Werderstraße 10. Da es beim Eintreffen der Einsatzkräfte nicht klar war, ob sich noch Personen in der Wohnung befinden, wurden zwei Trupps unter Atemschutz eingesetzt und der Treppenraum mit einem Lüfter rauchfrei gehalten. Die Vermutung auf weitere Personen in der Wohnung bestätigte sich nicht. Alle Bewohner der betroffen Wohnung hatten sich vor dem Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit gebracht.
Ein Bewohner verletzte sich beim Versuch den Brand selbst zu löschen. Dieser wurde vom Rettungsdient versorgt. Die Feuerwehr löschte den Brand mit einem C-Rohr. Die um die brennende Wohnung liegenden Wohnungen wurden vorsorglich vorübergehend evakuiert. Die Bewohner der nicht betroffenen Wohnungen konnten nach Abschluss der Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Bewohner der geschädigten Wohnung konnten kurzfristig bei Bekannten unterkommen.
Bei dem Einsatz wurde die Berufsfeuerwehr von der Freiwilligen Feuerwehr Mainz-Stadt unterstützt. Neben der Feuerwehr waren ebenfalls der Rettungsdienst und die Polizei in den Einsatz eingebunden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Einsatzleiter: Brandinspektor Hermann Ziegler
Fahrzeuge BF/FF: BF 5 / FF 1
Personal BF/FF: BF 18 / FF 6
12.09.2019- Wohnungsbrand ausgelöst durch E-Bike
Am Donnerstag gegen 15 Uhr kam es zu einem Wohnhausbrand in Mainz-Hechtsheim. Die starke Rauchentwicklung war für die Einsatzkräfte schon auf der Anfahrt sichtbar. Auslöser für den Brand war der Akku eines abgestellten E-Bikes im Innenhof.
Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr Mainz konnte ein Übergreifen auf das komplette Wohngebäude verhindert werden. Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz gingen gleichzeitig zur Brandbekämpfung in den Innenhof und das Gebäude vor. Die zur Brandzeit anwesende Bewohnerin konnte sich selbstständig ins Freie retten und blieb unverletzt.
Zeitaufwendig war das Auffinden mehrerer Glutnester im Gebäude. Dazu mussten auch das Dach, diverse Decken und Verkleidungen geöffnet werden. Das Haus, welches stromlos geschaltet wurde, ist zurzeit durch die Brandeinwirkung unbewohnbar. Die Bewohner des Hauses werden in einer Notunterkunft untergebracht. Der Rettungsdienst, die Polizei und die Mainzer Netze waren ebenfalls an der Einsatzstelle.
Einsatzleiter: Oberbrandmeister Christian Kleinschmidt
Fahrzeuge BF/FF: 6/2
Personal BF/FF: 20/17
Bildmaterial: Bildrechte liegen bei der Satdtverwaltung Mainz
01.09.2019- Wohnungsbrand im 13. OG eines Hochhauses in Mainz-Marienborn - eine tödlich verletzte Person
Um 13:19 Uhr wurde die Feuerwehrleitstelle Mainz über ein Feuer in einer Wohnung im 13. Obergeschoss eines 16-stöckigen Hochhauses in der Straße Am Sonnigen Hang in Mainz-Marienborn informiert. Über Notruf wurde gemeldet, dass der Treppenraum verraucht sei und sich noch eine Person in der betroffenen Wohnung befinden solle. Die Person rufe um Hilfe, öffne aber nicht die Wohnungstür.
Aufgrund der Eingangsmeldung wurden umgehend Kräfte der beiden Feuerwachen der Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Marienborn und ein Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Mainz-Finthen alarmiert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort konnte eine starke Rauchentwicklung aus einer Wohnung im 13. Obergeschoss festgestellt werden. Aufgrund der noch unklaren Lage, wurde ein Sprungretter (aufblasbares Sprungkissen) vor dem Gebäude in Stellung gebracht und die Menschenrettung und Brandbekämpfung über den Treppenraum eingeleitet. Zudem wurden weitere Kräfte zur Einsatzstelle alarmiert und die Alarmstufe erhöht.
In der stark verrauchten Brandwohnung wurde eine männliche Person vom vorgehenden Angriffstrupp leblos aufgefunden. Die Person wurde sofort aus der Wohnung gerettet und reanimiert. Die Reanimation musste im weiteren Verlauf leider erfolglos abgebrochen werden.
Aufgrund der massiven Rauchausbreitung musste das betroffene Brandgeschoss im 13. Obergeschoss sowie die beiden darüber liegenden Geschosse geräumt werden. Rund 25 Bewohner wurden über teilweise verrauchten Bereiche mit Fluchthauben ins Freie geführt, von der Abschnittsleitung Gesundheit gesichtet und anschließend von Sanitätsdiensteinheiten betreut. Zwei Bewohner wurden verletzt, eine davon schwer.
Insgesamt waren rund 55 Einsatzkräfte der Feuerwehr Mainz mit 16 Fahrzeugen vor Ort. Des Weiteren insgesamt 60 Kräfte des Rettungs- und Sanitätsdienstes und die Abschnittsleitung Gesundheit sowie die Polizei mit mehreren Streifenwagen und dem Krimimaldauerdienst.
Die verwaisten Wachen der Berufsfeuerwehr wurden von Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren Mainz besetzt, um den Grundschutz in der Landeshauptstadt sicherzustellen.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Über die Höhe des Schadens können keine Angaben gemacht werden. Aktuell wird noch geklärt, ob einzelne Wohnungen vorübergehend gesperrt bleiben und Bewohner anderweitig untergebracht werden müssen.
Einsatzleiter: Brandrat Markus Lunnebach
Fahrzeuge BF/FF: 15 Fahrzeuge der Feuerwehr Mainz, 26 Fahrzeuge des Rettungs- und Sanitätsdienstes
Personal BF/FF: siehe Text