Einsätze März 2023
27.03.2023- Defekte Heizungsanlage führt zu Kohlenstoffmonoxidbildung
Aufgrund ausgelöster Kohlenstoffmonoxid-Warngeräte wurde die Feuerwehr Mainz am Montagnachmittag zu einem Wohn- und Geschäftsgebäude in die Mombacher Straße gerufen.
Die Alarmierung der Feuerwehr erfolgte durch den Rettungsdienst. In einer Wohnung detektierte dieser stark erhöhte Kohlenstoffmonoxidwerte. Kohlenstoffmonoxid ist ein farb- und geruchloses Atemgift, welches durch eine unzureichende Verbrennung entsteht. Es wirkt schon in geringer Menge gesundheitsschädlich.
Bei Eintreffen der Feuerwehr hatten die Rettungsdienstmitarbeiter die betroffenen Personen aus der Wohnung bereits aus dem Gebäude geführt.
Die Berufsfeuerwehr Mainz lokalisierte eine defekte Heizungsanlage im Keller als Entstehungsort. Alle weiteren Hausbewohner wurden ins Freie verbracht. Nachdem die Heizungsanlage abgestellt war, konnten Messungen mit Gasmessgeräten im gesamten Gebäude durchgeführt werden. Die folgenden Belüftungsmaßnahmen befreiten die Wohnungen vom Kohlenmonoxid. Nach erneuter Kontrolle mit Messgeräten konnten alle Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren.
Insgesamt betreute der Rettungsdienst 11 betroffene Personen, von welchen vier Personen zur weiteren Überwachung in ein Krankenhaus transportiert wurden.
Durch die umsichtige Nutzung von Kohlenstoffmonoxid-Warngeräten der ersteintreffenden Rettungsdienstbesatzung konnte hier Schlimmeres verhindert werden.
Im Gegensatz zu den gesetzlich geforderten Rauchwarnmeldern können Kohlenstoffmonoxid-Warngeräte freiwillig und zusätzlich installiert werden. Die Feuerwehr empfiehlt dies in der Nähe einer Heizungsanlage, welche mit fossilen Brennstoffen betrieben wird. Die Geräte ermöglichen eine frühzeitige Alarmierung der Bewohner. Geprüfte und zugelassene Geräte können im freien Handel durch alle interessierten Bürger erworben werden.
Einsatzleiter: Einsatzleitdienst Manuela Liebetanz
Fahrzeuge BF: 6
Personal BF: 15
Bildmaterial: Bildrechte liegen bei der Stadtverwaltung Mainz
24.03.2023- Umsichtige Ersthelfer retten leicht verletzte Frau aus PKW
Die Feuerwehr Mainz wurde am Freitagnacht gegen 23:30 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf die Bundesautobahn A 60 in Fahrtrichtung Darmstadt alarmiert. Auf der Weisenauer Brücke kam es aus bisher ungeklärter Ursache zu einem Alleinunfall einer 22-jährigen Autofahrerin.
Die junge Autofahrerin hatte sich mit ihrem Kleinwagen überschlagen, sodass in der Folge das Fahrzeug auf der Beifahrerseite liegend zum Stehen kam. Umsichtige Erstelfer in Warnwesten sicherten die Einsatzstelle ab und konnten die Fahrerin aus ihrem PKW retten und hinter die Leitplanke in Sicherheit bringen.
Durch dieses umsichtige Handeln bei Dunkelheit und Regen konnte mögliche Folgeunfälle verhindert werden. Die Feuerwehr führte bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die medizinische Erstversorgung durch, sicherte die Einsatzstelle ab, entfernte die Trümmerteile und klemmte an dem verunfallten Fahrzeug die Batterie ab.
Die junge Autofahrerin wurde vorsorglich durch den Mainzer Rettungsdienst in ein Rüsselheimer Krankenhaus gebracht.
Einsatzleiter: Brandoberinspektor Sascha Faust
Fahrzeuge BF: 3
Personal BF: 10
Bildmaterial: Bildrechte liegen bei der Stadtverwaltung Mainz
15.03.2023- Verkehrsunfall auf Weisenauer Brücke sorgt für lange Staus - Schlechte Rettungsgasse behindert Feuerwehr
Zwei Verkehrsunfälle auf der A60 Bingen-Darmstadt sorgten am Mittwochmittag für Feuerwehreinsätze und lange Staus in Beide Richtungen. Die Unfälle auf der Weisenauer Brücke und im Mainspitz-Dreieck waren für die Feuerwehr aufgrund der schlechten Rettungsgasse nur schwer zu erreichen.
Gegen 11 Uhr wurde ein schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf der A60, Weisenauer Brücke Richtung Hessen gemeldet. Hierzu rückte die Berufsfeuerwehr Mainz sowie der Rettungsdienst aus. Parallel wurde ein Unfall im Mainspitz-Dreieck in gleicher Richtung gemeldet. Hier wurde die Feuerwehr Rüsselsheim alarmiert.
Da die Unfallstelle auf der Autobahnbrücke durch Unfallfahrzeuge und Trümmerteile versperrt war, bildete sich sofort ein Stau. In diesem Stau wurde die Rettungsgasse nur zögerlich gebildet. Durch Lkw auf den linken Fahrspuren und Fahrzeuge, die beim Spurwechsel stecken geblieben sind, verzögerte sich die Anfahrt der Feuerwehren um rund 10 Minuten.
Höchstens im Schritttempo und durch persönliche Einweisung der Verkehrsteilnehmer konnten die Einsatzfahrzeuge vorankommen. Zwei Einsatzkräfte legten den letzten Kilometer zur Unfallstelle zu Fuß zurück, um sich ein erstes Lagebild zu verschaffen. Auf der Anfahrt durch die Rettungsgasse wurde je ein Fahrzeug der Feuerwehr Mainz und Rüsselsheim leicht am Außenspiegel beschädigt.
An der Unfallstelle war zum Glück keine Person mehr eingeklemmt. Auf der Weisenauer Brücke waren zwei Pkw und ein Lkw zusammengestoßen. Der Fahrer eines Pkw kam verletzt ins Krankenhaus. Die übrigen Beteiligten konnten vor Ort bleiben. Die Unfallstelle am Mainspitz-Dreieck wurde von der Feuerwehr Rüsselsheim abgearbeitet.
Durch die Vollsperrung entstand ein rund 10km langer Stau, der wahrscheinlich auch der Grund dafür war, dass um 13:50 Uhr die Brandmeldeanlage des Autobahntunnels Hechtsheim auslöste und den Verkehr hier in beide Richtungen sperrte. Die Brandmeldeanlage wurde nach kurzer Zeit durch die Feuerwehr zurückgestellt. Hierdurch kam es zu weiteren Staus in beide Fahrtrichtungen.
Die Feuerwehr weist deutlich darauf hin, dass bereits bei stockendem Verkehr auch ohne ersichtliche Ursache sofort eine Rettungsgasse zwischen der linken und den restlichen Spuren zu bilden ist. Jede unnötige Verzögerung kann Menschenleben kosten.
Einsatzleiter: Michael Ehresmann
Fahrzeuge BF: 4
Personal BF: 16
Bildmaterial: Bildrechte liegen bei der Stadtverwaltung Mainz
14.03.2023- Gebäudebrand in der Wallaustraße
Am Dienstagabend wurde die Feuerwehr Mainz um kurz vor 18.00 Uhr zu einem gemeldeten Kellerbrand in ein Wohngebäude in der Wallaustraße gerufen.
Vor Ort stellten die ersten Einsatzkräfte fest, dass die Rettungswege im Gebäude stark verraucht waren und es in der Aufzugskabine im Erdgeschoss brannte. Erste Bewohner waren bereits durch den verrauchten Bereich geflüchtet. Da zunächst nicht klar war wie viele Personen verletzt sind wurden neben Kräften der Freiwilligen Feuerwehr auch die Abschnittsleitung Gesundheit und die Schnelle Einsatz Gruppe (SEG) Betreuung und Sanitätsdienst alarmiert.
Das Feuer in der Aufzugskabine konnte in kurzer Zeit von der Feuerwehr gelöscht werden, jedoch gestalteten sich die Maßnahmen zur Entrauchung des Gebäudes als sehr umfangreich. Die Feuerwehr musste mehrere Wohnungen im verrauchten Bereich des Gebäudes kontrollieren um sicher zu stellen, dass sich dort keine Personen mehr aufhalten.
2 Personen wurden durch den Rettungsdienst versorgt. Zur kurzfristigen Unterbringung der Bewohner wurde ein Stadtbus in der Moselstraße neben der Feuerwache 2 aufgestellt, dort wurden 27 Personen durch die SEG-Betreuung betreut.
Durch einen starken Raucheintrag sind die Wohnungen im 5. Obergeschoss aktuell nicht bewohnbar. Die Bewohner des EG bis 4. OG konnten wieder in ihre Wohnungen zurück. Die Bewohner des 5. OG kamen bei anderen Bewohnern im Gebäude unter.
Der Einsatz konnte um 20.07 Uhr abgeschlossen werden.
Neben Einsatzkräften beider Wachen der Berufsfeuerwehr und der Freiwillige Feuerwehr Mainz-Stadt waren auch der Rettungsdienst, die Polizei, die Abschnittsleitung Gesundheit und die SEG-Betreuung im Einsatz.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Einsatzleiter: Direktionsdienst Stefan Behrendt
Fahrzeuge BF/FF: 5/1
Personal BF/FF: 19/7
10.03.2023- Erhöhtes Einsatzaufkommen durch Sturmtief Zeynep
Ab dem Nachmittag des heutigen Freitags zog das Sturmtief „Zeynep“ über das Stadtgebiet Mainz und die umliegenden Landkreise und bescherte der Feuerwehr ein erhöhtes Einsatzaufkommen. Durch die Feuerwehrleitstelle in Mainz wurden die Einheiten aus Mainz neben zwei ausgelösten Brandmeldeanlagen zu 18 und die umliegenden Landkreise zu 25 sturmbedingten Einsätzen alarmiert. In den meisten Fällen handelte es sich um umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste und umgestürzte Bauzäune.
Am Schlimmsten traf es eine Autofahrerin mit ihrem Kind, die auf der Abfahrt von der A 643 Richtung Gonsenheim mit einem umstürzenden Baum kollidierte. Die Fahrerin wurde bei dem Unfall leicht verletzt und wurde durch den Rettungsdienst mit ihrem Kind zur weiteren Untersuchung in eine Mainzer Klink gebracht.
Unterstützt wurde die Berufsfeuerwehr Mainz durch die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Bretzenheim, Ebersheim, Hechtsheim, Laubenheim und Stadt.
Gegen 21:00 Uhr schwächte sich der Sturm ab.
Die Polizei war ebenfalls mit acht Streifenwagen zur Unterstützung von Absperrmaßnahmen im Stadtgebiet eingesetzt.
Einsatzleiter: Patzke, Veith, Berghäuser, Roßkopf, Kiesewalter
Fahrzeuge BF/FF: 6/6
Personal BF/FF: 20/32
09.03.2023- Paralleleinsätze, Großeinsatz und verunfalltes Einsatzfahrzeug: Extrembelastung für die Feuerwehr Mainz
Der frühe Donnerstagnachmittag brachte die Feuerwehr Mainz nah an die Belastungsgrenze. Bis zu sieben Brandeinsätze gleichzeitig, inklusive einem Großeinsatz sowie ein Eigenunfall mit verletzten Feuerwehrleuten hielten die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte auf Trab. Zeitweise waren etwa 35 Einsatzfahrzeuge mit insgesamt rund 130 Einsatzkräften gleichzeitig im Stadtgebiet eingesetzt:
11:34 Uhr: Feuer im Müllheizkraftwerk
Im Müllheizkraftwerk kam es zu einem Feuer mit starker Verrauchung. Hier war die Feuerwehr rund zwei Stunden beschäftigt. Näheres hierzu entnehmen Sie unserer Pressemitteilung zu diesem Einsatz.
12:13 Uhr: Gemeldetes Feuer in Papierfabrik
In einer Papierfabrik hatte sich eine große Papierrolle aufgeheizt und drohte in Brand zu geraten. Die Rolle wurde durch die Feuerwehr auseinandergezogen und abgelöscht.
12:20 Uhr: Automatische Brandmeldung Altenwohnheim
In einem Altenwohnheim hatte die automatische Brandmeldeanlage Alarm geschlagen. Grund war eine Rauchentwicklung durch angebranntes Essen. Die Wohnung wurde belüftet. Verletzt wurde niemand.
13:30 Uhr: Automatische Brandmeldung Seniorenresidenz
In einer Seniorenresidenz hatte ebenfalls die automatische Brandmeldeanlage Alarm geschlagen. Auch hier war angebranntes Essen die Ursache für die Rauchentwicklung. Das Öffnen der Fenster genügte zum Lüften. Es wurde niemand verletzt.
13:35 Uhr: Ausgelöster Rauchmelder Uni-Klinik
Telefonisch wurde ein ausgelöster Rauchmelder in einem Gebäude der Uni-Klinik gemeldet. Als Ursache konnten Bauarbeiten festgestellt werden.
13:41 Uhr: Automatische Brandmeldung Uni-Klinik
Kurz nach der telefonischen Meldung, alarmierte die automatische Brandmeldeanlage zu einem anderen Gebäude der Uni-Klinik. Die weiteren Kräfte stellten fest, dass die Ursache für die Auslösung die gleichen Bauarbeiten waren.
13:47 Uhr: Eigenunfall auf Einsatzfahrt
Auf der Fahrt zu einem der Paralleleinsätze kollidierte ein Einsatzfahrzeug, das mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs war, auf einer Kreuzung mit einem Pkw, der die Kreuzung querte. Bei dem Zusammenstoß wurden beide Fahrzeuge stark beschädigt. Die drei Feuerwehrmänner im Einsatzfahrzeug sowie der Fahrer des Pkw kamen verletzt ins Krankenhaus. Über die Schwere der Verletzungen können noch keine Aussagen gemacht werden. Die Einsatzkräfte wurden aus dem Dienst herausgelöst.
Einsatzkräfte, die ebenfalls unterwegs zu einem Paralleleinsatz waren, leisteten sofort allen Beteiligten Erste-Hilfe und sicherten die Einsatzstelle ab.
Die weiteren Untersuchungen zum Unfallhergang werden von der Polizei geleitet.
15:07 Uhr: Bauunfall
Auf einer Baustelle verletzte eine umfallende Wand einen Bauarbeiter. Der Rettungsdienst forderte die Feuerwehr zur Unterstützung der Rettung an. Der Mann konnte mit schweren Verletzungen gerettet und ins Krankenhaus gebracht werden.
Für die Abarbeitung der zeitgleichen Einsätze kamen nahezu alle verfügbaren Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie 8 von 11 Freiwillige Feuerwehren zum Einsatz. Dadurch konnten alle Einsätze zeitnah mit dem erforderlichen Kräfteansatz bedient werden.
Der Dienst der eingesetzten Kräfte der Berufsfeuerwehr endet erst im Rahmen der Wachablösung am Freitagmorgen um 7 Uhr. Die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren stehen, wie immer, in ihrer Freizeit oder während der Arbeit rund um die Uhr für die Sicherheit der Mainzer Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung.
Wir wünschen den Verletzten schnelle und vollständige Genesung.
Einsatzleiter: Lagedienst Manuela Liebetanz
Fahrzeuge: ca. 40
Personal: ca. 130
09.03.2023- Großeinsatz durch Brand in Müllheizkraftwerk
Gegen 11:30 Uhr wurde der Feuerwehr Mainz über den Notruf ein Feuer in der Sperrmüllschere auf dem Gelände der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden (KMW) gemeldet. Durch den Disponenten wurde Großalarm für die Berufsfeuerwehr Mainz sowie zwei Freiwillige Feuerwehren ausgelöst.
Vor Ort hatten die Mitarbeitenden die verrauchte Anlieferhalle sowie angrenzende Bereiche bereits geräumt und die Feuerwehr vor Ort eingewiesen. Mehrere Bereiche waren zu diesem Zeitpunkt bereits stark verraucht, sodass die Feuerwehr nur unter schwerem Atemschutz vorgehen konnte.
Mit Hilfe der genauen Ortskenntnis der Mitarbeiter war der Brandherd in der knapp 15 Meter hohen Anlage schnell gefunden. Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz hatten den Brand nach einer Stunde unter Kontrolle.
Die Nachlöscharbeiten im Müllberg gestalteten sich aufwändig. Mithilfe eines Krans des Kraftwerks konnte der Müllberg auseinandergezogen werden, sodass die Feuerwehr mit Schaum den restlichen Brand löschen konnte. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis 13:30 Uhr hin.
Über den Rauchabzug konnte die Halle automatisch entraucht werden. Aufgrund der stärkeren Rauchentwicklung sowie dem entstandenen Brandgeruch wurde ein Messfahrzeug der Feuerwehr Wiesbaden zur Sicherheit in der Umgebung für Messungen eingesetzt. Dabei wurden dort keine erhöhten Messwerte festgestellt und eine Gefährdung ausgeschlossen.
Während des Einsatzes konnte die Müllverbrennung im Kraftwerk weiterlaufen. Die Anlieferung war während des Einsatzes gestoppt. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Parallel zum Einsatz im Müllheizkraftwerk wurde die Feuerwehr Mainz zu einem Feuer in einem Papierwerk sowie einem automatischen Brandalarm in einem Altenwohnheim alarmiert. Hierfür kamen weitere Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie mehrere Freiwillige Feuerwehren zum Einsatz, die ebenfalls die verwaisten Wachen der Berufsfeuerwehr besetzten. Bei den Paralleleinsätzen musste die Feuerwehr nur in kleinem Umfang tätig werden.
Einsatzleiter: Bernhard Fischer
Fahrzeuge: 13
Personal: 45
03.03.2023- Wohnungsbrand im Hildegardispark - Großeinsatz in der Oberstadt
In der Nacht zu Freitag stand eine Wohnung im 2. OG eines Mehrfamilienhauses im sogenannten Hildegardispark in der Mainzer Oberstadt komplett in Flammen. Dank des modernen baulichen Brandschutzes in dem Neubau konnten sich alle 30 Bewohner des Gebäudes trotz massiver Rauchentwicklung selbst retten.
Gegen 3:30 Uhr meldeten Anrufer ein Feuer im Mehrfamilienhaus in der Oberstadt. Durch weitere Anrufer, die am Notruf von einem ausgedehnten Brand mit massiver Verrauchung des Treppenraums berichteten, wurde das Alarmstichwort auf „Feuer mit Menschenrettung“ erhöht und weitere Einsatzkräfte alarmiert.
Als die Feuerwehr fünf Minuten nach dem ersten Notruf eintraf, schlugen bereits Flammen aus allen Fenstern einer Wohnung im 2. OG. Der Treppenraum des viergeschossigen Hauses vor bis zum 1. OG verraucht. Vor dem Gebäude hatten sich bereits zahlreiche Bewohner versammelt.
Mit mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz suchte die Feuerwehr nach eingeschlossenen Personen und begann gleichzeitig mit der Brandbekämpfung. Schnell stellte sich heraus, dass sich alle Bewohner dank Rauchmeldern und funktionierenden Rauchschutztüren über einen nicht betroffenen Treppenraum selbst in Sicherheit gebracht hatten bevor die Feuerwehr eintraf.
Auch die Bewohnerin der Brandwohnung konnte sich selbst retten und erlitt nur leichte Verletzungen. Die Hausbewohner konnten in einem schnell zur Verfügung gestellten Bus der Mainzer Verkehrsbetriebe warm untergebracht und von etwa 30 Einsatzkräften der Hilfsorganisationen betreut werden. Die Rettungsdienste mussten glücklicherweise keine weiteren Verletzten versorgen.
Die vollständig brennende Wohnung war nach etwa 45 Minuten gelöscht. Durch die extreme Hitze wurden auch der Flur, Nachbarwohnungen und der Treppenraum stark beschädigt. Während der Belüftungs- und Nachlöscharbeiten wurde sich, gemeinsam mit der Abschnittsleitung Gesundheit (Leitender Notarzt und Organisatorischer Leiter), um die Unterbringung der Bewohner gekümmert. Bei der Brandbekämpfung wurde die Berufsfeuerwehr von den Freiwilligen Feuerwehren Bretzenheim und Drais unterstützt.
Die Begehung der Wohnungen ergab, dass 8 von 14 Wohnungen grundsätzlich noch bewohnbar sind. Da das Haus durch den Brand ohne Strom- und Wasserversorgung ist, kamen die meisten Personen vorübergehend bei Verwandten oder Bekannten unter. Durch das ebenfalls anwesende THW wird sich im Tagesverlauf, gemeinsam mit der Hausverwaltung, um die Instandsetzung gekümmert. Personen, die am Morgen noch nicht untergekommen waren, wurden von Notfallseelsorgern in einer kirchlichen Einrichtung betreut und bei der Suche unterstützt.
Die verwaisten Feuerwachen der Berufsfeuerwehr wurden von den Freiwilligen Feuerwehren aus Marienborn, Mombach, Stadt und Weisenau besetzt.
Neben der hervorragenden Zusammenarbeit aller haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus allen Organisationen ist zu erwähnen, dass die erfolgreiche Selbstrettung aller Bewohner ohne die strikte Einhaltung der Vorschritten zum vorbeugenden baulichen Brandschutz in dem Neubau in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. Rauchwarnmelder, funktionierende selbstschließende Brand- und Rauchschutztüren sowie freie Rettungswege retten, wie in diesem Fall, Menschenleben.
Einsatzleiter: Stefan Behrendt
Fahrzeuge BF/FF: 11/6 (Wachbesetzung 0/4)
Personal BF/FF: 28/31 (Wachbesetzung 2/41)